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Tareks Versprechen

Tareks Versprechen

Titel: Tareks Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
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musste, schockieren würde. Aber nur die Aussicht, dass sich ihre kleinen Hände auf seinen Körper legen könnten, ließ ihn schon erbeben.
    Er versuchte sich zusammenzureißen. Er musste unbeteiligt wirken, wenn er seine Absicht erklärte. Durfte nicht zeigen, dass er sich wünschte, sie würde ihn berühren. Darum ging er ganz sachlich vor, machte ein paar Schritte auf sie zu und nahm ihre Hände in die seinen. Er sah sich ihre Fingerspitzen an und nickte zufrieden.
    „Du wirst diese hier benutzen müssen“, teilte er ihr mit und tippte auf die spitzen Fingernägel. „Wir werden noch eine kleine Demonstration von Leidenschaft brauchen. Morgen messen sich die Männer des Clans im Nahkampf. Das bedeutet, man muss mir ansehen, dass ich jetzt eine Frau habe.“
    Oh Allah! Wollte Tarek, dass sie ihm ein ähnliches Mal mit ihren Lippen machte, wie er es bei ihr getan hatte? Sollte sie ihre Lippen auf seine Haut legen?
    „Du meinst, ich soll…“ Zaara konnte die Worte nicht aussprechen. Es erschien ihr so unglaublich, dass er sich wünschen könnte, sie würde ihm so nahe kommen.
    Tarek schlug die Augen nieder, starrte auf ihre Fingernägel. Fand sie es so abstoßend, sich ihm zu nähern? Das schmerzte mehr, als er gedacht hatte. Er hätte sich nicht vorstellen sollen, dass sie diese Möglichkeit begrüßen könnte. Aber zumindest hatte er sich nicht soweit erniedrigt, ihr das vorzuschlagen, was sie mit Entsetzen erfüllt hätte. Das was er von ihr fordern würde wäre wenigstens nicht so intim, wie ein Kuss.
    „Du musst mich kratzen, Zaara!“
    Tarek sah ihr in die Augen. Wenn es zu abstoßend für sie klang, konnte er immer noch darauf verzichten. Aber es wäre gut diesen Beweis zu haben, der allen zeigte, dass dieses zarte Persönchen genügend Feuer besaß, um ihn zu fesseln. Nur dann konnte er seinem Vater glaubhaft versichern, dass er weder eine zweite Frau, noch eine Konkubine brauchte.
    Er trat einen Schritt zurück und zog sich die Tunika über den Kopf. Sein Oberkörper war nun nackt und Zaara hatte Mühe zu atmen bei dem Anblick der Muskeln direkt vor ihr. Diese perfekten Formen sollte sie zerstören, Kratzer darauf hinterlassen? Das war es, was anderen Männern zeigte, dass man selbst eine Frau hatte?
    Zaara sah ratlos aus und das noch mehr, als Tarek ihr so nahe kam, dass sie ihre Arme und Hände eng an sich pressen musste. Wie sollte sie so über seine Brust kratzen? Sie wusste nicht, dass das nicht die Absicht war, die hinter dieser Aktion stand, doch sie wurde gleich darauf aufgeklärt.
    „Du musst deine Arme um mich legen und dann mit deinen Fingernägeln von meiner Schulter aus nach unten kratzen“, gab Tarek seine Anweisungen.
    Um diesem Befehl zu folgen, musste sich Zaara an Tareks Brust schmiegen, ihre Arme um seine Mitte legen und versuchen seine Schultern zu erreichen. Aber die Aufgabe, die er ihr da gestellt hatte, schien unmöglich.
    „Du bist zu groß für mich“, wollte Zaara schon aufgeben, da ihre Hände so nicht bis zu seinen Schultern reichten. Doch kaum hatte sie ihre Worte ausgesprochen, fasste sie Tarek schon um die Taille und hob sie gut zwanzig Zentimeter vom Boden hoch. Ihr Größenproblem war gelöst, aber dennoch zögerte sie.
    „Ich will dir nicht wehtun“, brachte Zaara einen Einwand vor.
    „Das tust du nicht“, behauptete Tarek und brauchte all seine Willenskraft, um seine Stimme emotionslos klingen zu lassen. „Tu es einfach, Mädchen!“
    Zaara ließ zögernd ihre Fingernägel über seinen Rücken kratzen, jedoch ohne den nötigen Druck, um ihn zu verletzen.
    „Wenn du deine Sache nicht gut machst, dann muss ich nachhelfen“, drohte Tarek. Wartete jedoch ab, ob sie doch noch tat, was er von ihr forderte. Doch es fehlte weiter der nötige Druck, damit ihre Fingernägel deutliche Striemen hinterlassen konnten. Tarek wusste, dass er das hier nicht lange mitmachen konnte. Er musste es schnell über die Bühne bringen, bevor er die Beherrschung verlor.
    Das, was sie ohne Zweifel dazu bringen würde, ihre Klauen in ihn zu schlagen war, wenn er sie schockierte. Und deshalb tat er es. Er presste seinen Mund so stürmisch auf ihre Lippen, dass sie vor Überraschung oder vielleicht eher Abscheu ihre Fingernägel in ihn grub. Er würde die Male bekommen, die er sich gewünscht hatte. Und er würde sich in jeder Sekunde daran erinnern, wie und warum sie ihm zugefügt worden waren.
    * * *
    Zaara hatte nicht bemerkt, dass der Schleier ihr Gesicht nicht mehr bedeckte. Er

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