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Tarzan 02 - Tarzans Rückkehr

Tarzan 02 - Tarzans Rückkehr

Titel: Tarzan 02 - Tarzans Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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die Reporter, die sich den ersten Bericht über den Skandal anhören sollten, der das gesellschaftliche Leben der Stadt am nächsten Tag in Aufruhr bringen würde.
    Schwere Schritte erklangen auf der Treppe. »Aha, die Zeitungsleute sind pünktlich«, sagte Rokoff, und als ein Klopfen ertönte, rief er: »Herein, Monsieur!«
    Das Begrüßungslächeln erstarrte auf seinem Gesicht, als er in die abweisenden, grauen Augen seines Besuchers schaute.
    »Verdammt noch mal!« rief er und sprang auf. »Was wollen Sie hier?«
    »Setzen Sie sich!« befahl Tarzan so leise, daß die Männer kaum verstehen konnten, jedoch in einem Tonfall, der Rokoff gehorchen und Pawlowitsch auf seinem Platz verharren ließ.
    »Sie wissen, weswegen ich hier bin«, fuhr er mit derselben leisen Stimme fort. »Ich sollte Sie eigentlich töten, aber da Sie Olga de Coudes Bruder sind, werde ich das nicht tun. Vielmehr möchte ich Ihnen eine Chance geben, am Leben zu bleiben. Pawlowitsch zählt nicht, er ist nur ein einfältiger, beschränkter Laufbursche, Werkzeug in Ihren Händen, und deswegen werde ich ihn solange nicht töten, wie ich Sie am Leben lasse. Doch bevor ich dieses Zimmer wieder verlasse, werden Sie zwei Dinge tun. Zunächst werden Sie ein volles Geständnis über Ihre Urheberschaft an dem heutigen Anschlag schreiben – und unterzeichnen. Als zweites werden Sie mir zusichern, daß kein Wort über die Affäre in die Zeitungen kommt, sonst sind Sie erledigt. Falls Sie meine Bedingungen nicht erfüllen, wird keiner von Ihnen mehr am Leben sein, wenn ich das nächste Mal durch diese Tür trete. Verstanden?« Und ohne auf Antwort zu warten, fügte er hinzu: »Beeilen Sie sich, vor Ihrer Nase sehe ich Tinte, Federhalter und Papier.«
    Rokoff setzte eine trotzige Miene auf und versuchte durch herausforderndes Benehmen zu zeigen, wie wenig ihn Tarzans Drohungen beeindruckten. Einen Augenblick später fühlte er die stahlharten Finger Tarzans an seinem Hals. Pawlowitsch, der zur Tür gelangen und sich aus dem Staub machen wollte, fand sich in die Höhe gehoben und landete bewußtlos in einer Ecke. Als Rokoffs Gesicht langsam schwarz anlief, ließ Tarzan los und drückte den Mann zurück in den Stuhl. Nachdem Rokoff sich ausgehustet hatte, blickte er sein Gegenüber finster an. Bald darauf kam Pawlowitsch zu sich und humpelte unter Schmerzen auf Tarzans Befehl wieder auf seinen Platz.
    »Schreiben Sie nun endlich!« forderte der Affenmensch. »Sollte ich Sie noch einmal darauf hinweisen müssen, werde ich nicht mehr so sanft mit Ihnen umgehen.«
    Rokoff griff zur Feder und begann zu schreiben.
    »Achten Sie darauf, daß Sie kein Detail vergessen und alle Namen erwähnen«, ermahnte ihn Tarzan.
    Auf einmal klopfte es an der Tür. »Herein«, rief Tarzan.
    Ein lebhafter junger Mann trat ein und erklärte: »Ich komme vom Marin. Ich habe gehört, daß Monsieur Rokoff eine Geschichte für mich hat.«
    »Da müssen Sie sich irren«, erwiderte Tarzan. »Mein lieber Nikolas, Sie haben doch keine Geschichte, die veröffentlicht werden soll, oder?«
    Rokoff schaute mit einem häßlichen Stirnrunzeln von seinem Schriftstück auf.
    »Nein«, brummte er, »Ich habe nichts zum Veröffentlichen – jedenfalls jetzt nicht.«
    »Wenn überhaupt jemals, mein lieber Nikolas.« Dem Reporter entging der gefährliche Blick des Affenmenschen, Rokoff jedoch sah ihn.
    »Wenn überhaupt jemals«, wiederholte er schnell.
    »Es tut mir sehr leid, daß wir Sie umsonst bemüht haben«, wandte sich Tarzan an den Journalisten. »Ich wünsche Ihnen noch einen guten Abend.« Er geleitete den flinken, jungen Mann mit einer Verbeugung aus dem Zimmer und schloß ihm die Tür vor der Nase.
    Eine Stunde später wandte sich Tarzan mit einem ziemlich großen Manuskript in der Manteltasche auf der Schwelle noch einmal um und sagte zu Rokoff:
    »Wenn ich Sie wäre, würde ich Frankreich verlassen, denn früher oder später werde ich eine Vorwand finden, Sie zu töten, ohne daß Ihre Schwester in irgendeine Weise daran Schaden nimmt.«
     
     

Ein Duell
     
    D’Arnot schlief bereits, als Tarzan von Rokoff zurückkehrte. Er weckte ihn nicht, erzählte ihm aber am folgenden Morgen, was abends zuvor geschehen war, ohne auch nur das kleinste Detail auszulassen.
    »Wie töricht war ich nur!« schloß er. »De Coude und seine Frau waren beide meine Freunde. Und wie habe ich ihnen diese Freundschaft vergolten? Um ein Haar hätte ich den Grafen umgebracht. Ich habe den Namen einer sehr

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