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Tarzan 02 - Tarzans Rückkehr

Tarzan 02 - Tarzans Rückkehr

Titel: Tarzan 02 - Tarzans Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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der Weg eines Mondes – vielleicht auch mehr«, erwiderte er.
    »Warst du schon einmal dort?« fragte Tarzan.
    »Nein, aber vor ein paar Jahren, als mein Vater noch jung war, waren einige aus unserem Stamm dort. Eine der Gruppen, die nach einem günstigeren Siedlungsplatz gesucht hatte, stieß auf ein seltsames Volk, das viele Schmuckstücke aus dem gelben Metall trug. Ihre Speere und ihre Pfeile waren damit beschlagen, und sie kochten in Gefäßen aus dem festen Metall, aus dem auch mein Armreifen gefertigt wurde.
    Sie lebten in einem großen Dorf aus Steinhütten, die von einer großen Mauer umgeben waren. Sie waren sehr böse, stürmten unseren Kriegern entgegen und fielen über sie her, ohne vorher zu ergründen, ob sie nicht vielleicht in friedlicher Absicht kamen. Obwohl unsere Gruppe nicht groß war, hielt sie ihre Stellung auf einem kleinen, felsigen Hügel, bis sich das wilde Volk bei Sonnenuntergang in seine unheimliche Stadt zurückzog. Da verließen unsere Krieger den Hügel, nahmen den Toten viele Schmuckstücke aus dem gelben Metall ab, verließen das Tal, und niemand von uns ist je dorthin zurückgekehrt.
    Es sind sehr schlechte Menschen – sie sind weder weiß wie du, noch so schwarz wie ich, haben aber überall Haare wie Bolgani, der Gorilla. Ja, es sind wirklich sehr böse Menschen, und Chowambi war froh, aus ihrem Land herauszukommen.«
    »Lebt noch jemand von denjenigen, die dieses seltsame Volk und seine erstaunliche Stadt gesehen haben?« fragte Tarzan.
    »Waziri, unser Häuptling, war mit dort«, erwiderte Busuli. »Er war damals noch sehr jung und begleitete Chowambi, seinen Vater.«
    Am selben Abend noch fragte Tarzan Waziri aus. Er war schon sehr alt und erzählte, daß es ein langer Weg sei, der jedoch nicht schwer zu finden sei. Er konnte sich gut daran erinnern.
    »Wir folgten zehn Tage lang dem Fluß, an dem unser Dorf liegt. Es ging immer stromauf, bis wir am zehnten Tag hoch oben in einer steil aufragenden Gebirgskette seine Quelle erreichten. Am nächsten Tag überquerten wir den Gipfel und trafen auf der anderen Seite auf ein winziges Flüßchen, das uns bergab in einen dichten Wald führte. Wir folgten viele Tage seinen Windungen, bis es zu einem Fluß angewachsen war und schließlich in einen Strom mündete, der in ein riesiges Tal rauschte.
    Wir gingen nun dessen Ufer entlang flußaufwärts in der Hoffnung, auf flacheres Land zu stoßen. Zwanzig Tage, nachdem wir unser Land verlassen und das Gebirge überquert hatten, erreichten wir eine andere Gebirgskette. An ihrer Flanke folgten wir dem Strom, der inzwischen zu einem schmalen Fluß geworden war, bis wir zu seiner Quelle in einer kleinen Höhle nahe dem Berggipfel gelangten.
    Ich entsinne mich, daß wir in der Nacht dort unser Lager aufschlugen, und daß es sehr kalt war, da es ein hohes Gebirge war. Am nächsten Tag entschlossen wir uns, ganz nach oben zu klettern, um zu sehen, wie das Land auf der anderen Seite aussah, und wenn es nicht besser war als das, was wir bisher gesehen hatten, wollten wir in unser Dorf zurückkehren und allen mitteilen, daß wir bereits den besten Platz zum Leben gefunden hatten.
    So stiegen wir über Felsenklippen hoch zum Gipfel und konnten von der flachen Bergspitze greifbar nahe ein flaches und sehr schmales Tal sehen. An seinem Ende befand sich ein großes Dorf aus Steinen, das jedoch größtenteils schon in Verfall geraten waren.«
    Den Rest von Waziris Erzählung hatte Tarzan bereits von Busuli vernommen.
    »Ich würde gern einmal hingehen und mir diese seltsame Stadt anschauen«, sagte Tarzan und fuhr fort: »Und mir etwas von dem gelben Metall seiner Bewohner holen.«
    »Es ist ein weiter Weg, und ich bin schon alt«, erwiderte Waziri. »Aber wenn du wartest, bis die Regenzeit vorüber ist und die Flüsse wieder zurückgegangen sind, dann werden ich und einige meiner Krieger mit dir gehen.«
    Tarzan mußte sich mit dieser Abmachung zufriedengeben, obwohl er sich am liebsten gleich am nächsten Morgen auf den Weg gemacht hätte – er war ungeduldig wie ein Kind. Im Grunde war er ja eigentlich auch nur ein Kind, oder ein Urmensch, was in gewisser Weise dasselbe ist.
    Am übernächsten Tag kehrte eine kleine Gruppe von Jägern aus südlicher Richtung ins Dorf zurück und berichtete von einer großen Elefantenherde in ihrer Nähe. Von Bäumen aus hatten sie einen Blick auf die Herde werfen können, sie bestand aus einer großen Zahl riesiger Elefantenbullen, Elefantenkühe und Kälbern. Nun

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