Taschenatlas Hühner und Zwerghühner: 182 Rassen für Garten, Haus, Hof und Ausstellung (German Edition)
der legenden Henne. Kräftige Schenkel, wenig sichtbar; mit tellange, an den Außenseiten leicht befiederte Läufe und Außenzehen. Einfachkamm, der bei der Henne seitlich geneigt sein kann. Rote Ohrlappen, mittelgroße Kehllappen, rote bis orangefar bige Augen.
Farbenschläge: 1.11, 6.1.
Besonderheiten: Leistungsstarke Rasse mit hoher Eizahl und hohem Eigewicht. Vorzügliches Tafelfleisch. Ihre große Beliebtheit verdankt diese Rasse in erster Linie der schönen Eischalenfarbe. Beliebt sind die dunkelrotbraunen Eier; in Frankreich legen die Züchter besonderen Wert auf die intensive goldbraune Schalenfarbe („extra-roux“). Beweglicher Typ mit kräftigem Körperbau und robuster Konstitution.
Mechelner
Herkunft: Die Anfänge gehen zurück bis Mitte des 19. Jahrhunderts. 1850 vom Antwerpener Zoo aus China eingeführte Schanghais; Brahma-Hühner aus den USA wurden mit Fleischhühnern aus der Umgebung der belgischen Stadt Mechelen gekreuzt. Zufuhr wertvoller Erbmasse durch Flandrische Kuckuckshühner („Coucon de Flandres“), Mechelner Kuckuckshühner („Coucon de Malines“) und Flämische Sperber.
Rassegeschichte: Das Mechelner Huhn war Favorit auf den Geflügelmärkten. Begehrte Fleischrasse zur Erzielung der „Stubenküken“. Spätere Einkreuzung des großformatigen Campiner-Huhns (Grammot). 1905 Gründung des deutschen Sondervereins. 1979 Spezialclub in Belgien.
Form und Kopf: Masthuhntyp: breites, tiefes Rechteck in der Rumpfform. Langer, gerader Rücken, starker Fleischansatz an der Brust, voll ausladende Bauchregion. Muskulöse Schenkel und kräftige, mittellange Läufe mit Befiederung an den Außenseiten bilden den Stand. „Vierschrötiger Rumpf“ (Standard) der Henne. Der Hahnenschwanz ist relativ kurz und wird mit leichtem Winkel zum Rücken getragen. Mittelgroßer Einfachkamm, stehend auch bei der Henne. Rote, schmale Ohrlappen, orangerote Augenfarbe.
Farbenschläge: 5.5, 6.1.
Besonderheiten: Ruhiges Temperament, hervorragende Nutzungseigenschaften auch in der Legeleistung. Rentable Futterverwertung, wertvolles züchterisches Kulturgut.
Minorka
Herkunft: Als Stammformen gelten alte spanische Landhuhnschläge. Der Rassename ist von der spanischen Insel Menorca abgeleitet.
Rassegeschichte: Um 1835 nach England eingeführt. Ab 1850 starke Verbreitung und etwa 20 Jahre später Einfuhr nach Deutschland. Gründung des deutschen Sondervereins 1895. Steigerung der wirtschaftlichen Bedeutung in Deutschland durch Umzüchtung auf körperliche Leistungsmerkmale nach 1920.
Form und Kopf: Lang gestreckter Körper mit viel Rumpftiefe und -breite stehen im Vordergrund. Die Figur der Henne wirkt im Hinterteil deutlich ausladend. Breite Schultern, gerade, leicht abfallende Rückenlinie, volle Brust, füllige Hinterpartie. Mittellange Haupt- und viele Nebensicheln im Hahnenschwanz. Hennenschwanz geschlossen. Kräftige, aus dem Gefieder hervortretende Schenkel, reichlich mittellange, feinknochige Läufe. Markante Kopfpunkte: relative großer Einfachkamm mit hoher Wölbung. Die Henne trägt den großen Kamm vorne aufrecht und dann nach der Seite geneigt. Rosenkämmige Minorka sind ebenfalls zugelassen. Die Ohrscheiben des Hahnes sind groß, glatt und reinweiß glänzend, die der Henne mehr kreisrund. Die Augenfarbe ist dunkelbraun bis schwarz bei Schwarzen, rot bei Weißen.
Farbenschläge: 5.1, 5.5.
Besonderheiten: „Aristokraten des Geflügelhofes“; lebhaftes Temperament, Wetterhärte, Frühreife, Leistungsstärke. Seltene Rasse, Erhalt der Bestände vordringlich.
Moderne Englische Kämpfer
Herkunft: In England aus Altenglischen Kämpfern und Malaien nach 1850. Nach dem Verbot des Hahnenkampfsportes entstand im Zeitraum von 70 Jahren ein feingliedriger Schautyp.
Rassegeschichte: Bis zur Jahrhundertwende starke Verbreitung. Rückgang ab 1910 bis 1962 auf wenige hundert Tiere. 1967 Wiedereinbürgerung in Deutschland.
Form und Kopf: In der Draufsicht entspricht die Körperform einem umgekehrten Bügeleisen: breit in den Schultern, deutliche „Verjüngung“ bis in die Sattelgegend. Stark abfallender, völlig flacher Rücken. Langer Hals mit kurzem, fest anliegenden Behang. Abstehende Schultern, eckig, gut abgesetzt. Die flachen Flügel liegen fest an und werden hoch getragen; Schwingspitzen unter dem Sattelbehang. Dieser ist beim Hahn kurz und geht in den dünnen, schmalen, flach getragenen Schwanz über. Schmale Sicheln, leicht gebogen. Hoch getragene, in der Seitenansicht flache Brust. Lange Läufe
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