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Tatort Doppelbett

Tatort Doppelbett

Titel: Tatort Doppelbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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wir.<«
    »Mit anderen Worten, um zwei Uhr morgens war ein Taxifahrer beim Motel, der in das Becken schaute.«
    »Ja.«
    »Und er stand neben Ihnen an der Telefonzelle, und die wiederum befindet sich direkt am hinteren Tor des Swimming-pools. «
    »Ja.«
    »Danke, Miss Barker, Sie haben uns wirklich sehr geholfen. Wie ist das nun mit diesem Carleton Blewett?«
    »Von ihm weiß ich nichts, außer daß er mir sagte, ich solle ihn Carleton nennen. Ich hab' keine Ahnung, wie er sonst noch heißt — Blewett jedenfalls bestimmt nicht. Er war vorher schon mal in der Cocktailbar. Übrigens bin ich sicher, daß er Ihnen sowieso nichts erzählen könnte. Er war blau — völlig hinüber.«
    »Ist er verheiratet?«
    »Darüber hat er sich nicht geäußert.«
    »Na, hören Sie mal, Sie kennen sich doch aus. So was haben Sie beim ersten Blick weg, auch wenn der Mann keinen Ton darüber verliert. Ist er verheiratet oder nicht?«
    »Ja, er ist verheiratet, und ich hatte den Eindruck, daß solche Eskapaden bei ihm eine Seltenheit sind. Er war verlegen und — also, ich glaube, er schämte sich, und das hat mich gleich so an ihm geärgert. Ich meine, wenn ein Mann mit einem Mädchen anbändelt, dann sollte er von vornherein wissen, worauf er aus ist. Aber er brachte es mit seinem Theater schließlich so weit, daß ich mir schlecht und irgendwie schmutzig vorkam. Und als er dann noch mit dem Betatschen anfing, hatte ich endgültig genug und machte mich aus dem Staub. Mir kann der Kerl wahrhaftig gestohlen bleiben, und ich schätze, er denkt genauso darüber, obwohl er mich später anrief und sich beschwerte.«
    »Und was antworteten Sie ihm?«
    »Ich sagte ihm, er sollte zum Teufel gehen.«
    »Aber Sie wissen genau, daß das Tor zu war, als Sie dran vorbeikamen; ich meine, das Tor zum Swimming-pool.«
    »Ja.«
    »Und Ihr Freund war betrunken und könnte uns infolgedessen nichts Zweckdienliches berichten.«
    »Ganz recht.«
    Smith sah die anderen an. »Noch irgendwelche Fragen?«
    Sie schüttelten den Kopf.
    »Danke, Miss Barker, Ihre Beobachtungen sind für uns sehr wertvoll. Ich schaue mal im Cock and Thistle vorbei, wenn ich dienstfrei habe. Vielleicht kann ich Sie zum Essen einladen.«
    Sharon zuckte mit den Schultern. »Von mir aus gern. Aber Sie sind verheiratet. Wie Sie sehen, hab' ich wirklich einen Blick dafür.«
    Er lachte. »Okay, Schwester, Sie gewinnen. Das ist alles, Leute. Entschuldigen Sie die Störung. Viel Spaß noch.«
    Die drei Männer marschierten hinaus.
    Sobald sie die Tür hinter sich zugemacht hatten, drehte ich mich Zu Sharon um. »Was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht?« erkundigte ich mich.
    »Wobei?«
    »Als Sie sich auszogen, während ich die zwei Beamten einließ.«
    »Ich hab' mir nur das Kleid ausgezogen.«
    »Okay, okay. Und was bezweckten Sie damit?«
    »Dadurch wirkte alles viel überzeugender. Ich hätte es schon viel früher ausgezogen, wenn Sie ein bißchen — ein bißchen entgegenkommender gewesen wären.«
    »Na schön, und was machen wir jetzt?«
    »Im allgemeinen ergreift der Mann die Initiative.«
    »Erklären Sie mir das genauer.«
    »Herrje, Donald, nun seien Sie doch nicht so schwerfällig. Können Sie einen denn nicht wenigstens ein bißchen ermutigen? Ich denke nicht daran, alles allein zu machen.«
    »Möchten Sie noch Champagner?«
    »Meinetwegen«, fauchte sie, »wenn Sie sonst nichts zu bieten haben.«
    Ich probierte die offene Flasche. Der Champagner war noch trinkbar, schmeckte allerdings schon etwas schal. Sharon kippte ihr Glas in einem Zug und hielt es mir zum Nachfüllen hin. Ich schenkte uns nach und sagte: »Hören Sie, Sharon, haben Sie dafür wirklich einen Tausender bekommen?«
    »Sicher.«
    »Hat Sie das nicht neugierig gemacht?«
    »Wie meinen Sie?«
    »War das nicht ziemlich übertrieben?«
    »Was meinen Sie mit übertrieben?«
    »War das nicht ein ziemlich hoher Preis für eine so kleine Nebenbeschäftigung?«
    »Moment mal«, sie kniff die Augen zusammen, »was meinen Sie mit kleiner Nebenbeschäftigung? Wollen Sie damit andeuten, daß ich das bin, wofür Inspektor Smith mich hält?«
    »Nein.«
    »Also was, zum Kuckuck, meinen Sie dann?«
    »Nichts weiter, als daß Ihnen diese kleine Hilfsaktion ganz hübsch was eingebracht hat.«
    »Oh, der gute Ruf eines Mädchens ist schließlich was wert.«
    »Und wer hört je davon außer Inspektor Smith?«
    »Oh, ein Haufen Leute — beispielsweise der Sicherheitsbeamte hier im Motel.«
    »Macht das denn so viel

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