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Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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zwölf Stück absolviert, als ein Handy ertönte. »Ups – tut mir leid, ich drücke den Anruf schnell weg.« Die Frau, die die Anweisung gegeben hatte und vermutlich eine Fitnesstrainerin war, entschuldigte sich und griff in ihre Hosentasche.
    »Nicht nötig. Nimm den Anruf ruhig an …«, keuchte die andere Frau. »Dann hab ich wenigstens eine kleine Pause … Die restlichen Liegestütze mache ich aber noch, keine Sorge!«
    Die Trainerin ging ans Handy und entfernte sich ein paar Schritte, um sich mit dem Anrufer zu unterhalten. Ihre Kundin erledigte die letzten acht Liegestütze und ließ sich anschließend neben mir auf die Parkbank fallen. Sie legte die Ellbogen auf die Knie und nahm den Kopf zwischen die Beine, damit sie wieder zu Atem kam.
    »Sie nimmt Sie aber ganz schön hart ran«, sagte ich, teils aus Höflichkeit, teils, um mich von der baldigen Ankunft meiner Mutter abzulenken.
    »Ziemlich«, antwortete die Frau. »Das macht sie immer. Aber dafür bezahle ich sie schließlich, und sie ist wirklich gut.«
    Schweigend saßen wir da und starrten auf die Statue vor uns.
    »Schon erstaunlich, nicht wahr, dass die ganze Geschichte von einem Mann erfunden wurde, der wie wir gerade auf einer Parkbank saß«, fuhr die Frau fort, während sie immer noch zu Peter Pan hinaufstarrte.
    Ich war überrascht, da die wenigsten Leute in London mit Fremden sprachen, denen sie gerade erst begegnet waren. »Ja, obwohl ich zugeben muss, dass ich den Roman nur kenne, weil ich den Film über seine Entstehungsgeschichte gesehen habe – Wenn Träume fliegen lernen .«
    »Ja … ich glaube, den kenne ich.« Sie hielt einen Augenblick inne. »Wie fanden Sie ihn?«
    »Der Film ist toll«, erwiderte ich und dachte daran zurück. »Es spielen zwei meiner Lieblingsschauspieler darin mit, wodurch er noch schöner wird. Außerdem habe ich einen der Schauspieler mal kennengelernt.«
    »Ach, tatsächlich?«
    »Ja. Johnny Depp.«
    »Und wie war er so? Im echten Leben, meine ich?«
    »Ähm … ziemlich cool.«
    »Ja – Johnny ist definitiv cool.«
    »Oh, haben Sie ihn auch schon einmal getroffen?« Meine Banknachbarin nahm mir ein wenig den Wind aus den Segeln, da sie sich völlig unbeeindruckt zeigte angesichts meiner Begegnung mit einem derart erstklassigen Hollywood-Schauspieler.
    »Ja, ein paarmal aber erst.«
    »Kate!« Die Trainerin war zurückgekehrt. »Komm schon, sonst sinkt dein Puls unter das ideale Trainingsniveau!«
    Meine Banknachbarin blickte auf und drehte sich zu mir um.
    »Es freut mich, dass Ihnen der Film gefallen hat«, erklärte sie, als sie aufstand. Dann lüftete sie eine Sekunde lang ihre Baseball-Kappe und zwinkerte mir zu. »Und hoffentlich all meine anderen Filme auch.«
    Ich saß völlig entgeistert da und blickte Kate Winslet hinterher, die mit ihrer persönlichen Fitnesstrainerin den Weg hinunter in die Kensington Gardens joggte.
    Nur wenige Sekunden später kam Rose aus der gleichen Richtung auf mich zugeeilt. Wieder war sie sehr elegant gekleidet und trug eine schwarze Hose, Lederstiefel und einen roten Wollmantel. Wie ich schien auch sie die Top-Schauspielerin in ihrem Trainingsanzug und mit der Baseball-Kappe nicht erkannt zu haben.
    »Tut mir leid, ich bin doch nicht zu spät, oder?«, fragte sie mich besorgt.
    »Nein, alles bestens«, erwiderte ich und stand auf, um sie zu begrüßen. »Ich war nicht ganz sicher, wo die Peter-Pan-Statue steht, deswegen war ich früh dran. Außerdem ist mir die Zeit recht schnell vergangen.«
    »Prima.« Rose sah zu der Bronzeskulptur hinauf. »Weißt du, ich habe dir als Baby immer Peter Pan vorgelesen. Du warst noch zu klein, um es zu verstehen, aber als ich ein Kind war, war es meine absolute Lieblingsgeschichte.« Sie sah mich an.
    Da ich nicht wusste, was ich darauf antworten sollte, schwieg ich.
    »Sollen wir eine Runde spazieren gehen, Scarlett? Oder hast du eher Lust auf einen Kaffee?«
    »Ein Spaziergang wäre nicht schlecht.«
    Gemeinsam machten wir uns auf den Weg. Unsere anfänglichen Gesprächsthemen drehten sich um die unverfänglichen Bereiche Wetter, Nachrichten und Menschen, die uns im Park begegneten. Dann betraten wir das halbsichere Territorium meines Lebens, indem ich ihr von David und Maddie berichtete und ein wenig mehr über unser Unternehmen erzählte.
    Was uns wieder zu dem Thema »Dad« brachte.
    »Hast du es ihm schon gesagt?«, fragte Rose und blickte nach vorn. »Dass du mich gefunden hast?«
    »Nein, noch nicht.«
    »Wirst du es ihm denn

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