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Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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fliegen!«
    »Warum denn nicht?«, fragte Sean und sah mich an.
    »Weil … ich es mir zum einen nicht leisten kann.«
    »Ich bezahle.«
    »Nein, das kann ich nicht zulassen. Das wäre nicht in Ordnung.«
    Sean zog die Augenbrauen hoch. »Sei nicht albern, Scarlett – ich würde dir wirklich gern helfen!«
    »Warum?«, wollte ich wissen.
    »Warum ich dir helfen möchte?«
    »Ja. Was springt dabei für dich heraus?«
    Mir war klar, dass ich mich nicht nur übertrieben zynisch verhielt, sondern mich zudem auch noch unglaublich undankbar zeigte. Doch Seans fortwährende Großzügigkeit, sowohl seine Tatkraft als auch sein Portemonnaie betreffend, beschäftigte mich zunehmend. Oder hatte ich einfach nur zu lange mit Davids verschlossener und doppelt gesicherter Börse gelebt?
    Sean zuckte mit den Schultern und steckte das Handy wieder in die Gesäßtasche seiner Jeans. »Warum sollte dabei etwas für mich herausspringen? Kann ich denn nicht einfach nur einer Freundin helfen?«
    Ich verschränkte die Arme und warf ihm einen zweifelnden Blick zu. »Wir sind jetzt also Freunde? Wann ist es denn dazu gekommen?«
    Sean grinste. »Vielleicht haben wir uns zu Beginn ein wenig über den anderen geärgert – was wohl keiner von uns bestreiten kann.« Er hielt inne, und plötzlich änderte sich sein Gesichtsausdruck. »Aber jetzt …«
    »Jetzt?«, wiederholte ich ungeduldig. Fast schon rechnete ich wieder mit einem von Seans berüchtigten Witzen. Stattdessen starrte er mich nur an – jetzt lächelte er auch nicht mehr.
    »Jetzt, Scarlett, habe ich mich …«
    Jetzt klingelte mein Handy. »Entschuldigung«, rief ich, holte schnell das Handy aus der Tasche und warf einen Blick auf den Namen, der im Display aufleuchtete. »Da sollte ich besser rangehen – es dauert auch nicht lange, versprochen.«
    Als ich mein Handy aufklappte, schloss Sean die Augen und seufzte.
    »Maddie – hallo!«
    Während ich Maddie in aller Kürze berichtete, was sich gerade in London tat (es war ein wirklich kurzes Telefonat mit einer Dauer von gerade mal fünf Minuten – manche unserer Telefongespräche konnten sich über Stunden hinweg ziehen), beobachtete ich Sean. Er hatte sich ein paar Schritte von mir entfernt, während ich sprach – na ja, während Maddie sprach, traf es wohl eher –, und schien nun tief in Gedanken versunken zu sein.
    »Tut mir wirklich leid«, entschuldigte ich mich, nachdem ich sie endlich abgewürgt hatte. »Das war meine beste Freundin. Wo warst du eben stehen geblieben?«
    »War nicht weiter wichtig.« Sean lächelte mich an. »Ich wollte nur sagen, dass deine persönlichen Eigenarten – so will ich sie mal nennen – mir nicht mehr so auf die Nerven gehen wie bei unserer ersten Begegnung.«
    »Danke«, erwiderte ich ironisch und verzog das Gesicht. »Ich werde es als Kompliment betrachten.« Dennoch wünschte ich mir inständig zu wissen, was er mir vor Maddies Anruf hatte sagen wollen. Nie zuvor hatte mich Sean derart angesehen – und ich glaube, mir gefiel dieser Blick.
    »Zurück zu New York …«, fing Sean an.
    »Ich habe es dir doch eben schon gesagt – ich kann nicht alles stehen und liegen lassen und einfach so nach Amerika rüberfliegen.«
    »Und ich habe dir gesagt, dass ich für die Kosten aufkommen möchte.«
    »Das weiß ich, und ich finde das auch unglaublich großzügig von dir, Sean, aber das ist es nicht allein. Dieser Anruf gerade ist einer der Gründe, warum ich nicht fliegen kann. Maddie heiratet am Samstag, und morgen Nacht ist ihr Junggesellinnenabschied.«
    »Verstehe. Warte mal, ist Maddie nicht deine Freundin aus Stratford, die dafür gesorgt hat, dass du das Haus hier hüten kannst?«
    Ich nickte. »Genau, das ist sie.«
    »Aber ich dachte, der eigentliche Grund dafür sei, dass du mal einen Monat lang Abstand zu deiner Familie und deinen Freunden bekommst?«
    »Schon, aber die Hochzeit ist etwas anderes. Die steht schon seit einer halben Ewigkeit fest – und die kann ich nicht verpassen. Schließlich bin ich erste Brautjungfer!«
    »Okay«, erwiderte Sean, sichtlich bemüht, alles zu verstehen. »Maddie veranstaltet also ihren Junggesellinnenabschied in der Nacht vor der Hochzeit?«
    »Ach, weißt du, da steckt mehr dahinter.« Wann war das bei Maddie mal nicht der Fall? »Sie heiratet im Disneyland in Paris. Sowohl ihr Junggesellinnenabschied als auch der Junggesellenabschied ihres Bräutigams finden am Freitagabend statt, bevor dann am nächsten Tag die Hochzeit im Dornröschenschloss

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