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Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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dessen Kleidung wir verkaufen. Rosie war immer darauf bedacht, sich beruflich zu verbessern, und ich hatte nicht das Gefühl, dass sie sich gern irgendwo für längere Zeit niederließ. Sie nahm das Angebot an und war innerhalb von einer Woche verschwunden. Das alles geschah sehr plötzlich.«
    »Wissen Sie vielleicht, wohin sie in Amerika gegangen ist?«, fragte Sean. Ich grübelte über meine Mutter nach.
    Bill schaute zu Sean auf. »Nach New York, wenn ich mich recht erinnere. Ja, ganz bestimmt nach New York, da wir noch gescherzt haben, dass wir sie eines Tages vermutlich in einer Filmszene entdecken würden. Rosie liebte nämlich Kinofilme.«
    »Und der Name des Designers?«, fragte ich, nachdem ich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt war. »Können Sie sich an den Designer erinnern?«
    »Oh, jetzt wird es schwierig, meine Liebe – ich glaube, den habe ich vergessen.«
    »Bitte … bitte versuchen Sie, sich zu erinnern.«
    »Hmmm … lassen Sie mich kurz nachdenken.« Bill runzelte die Stirn. »Irgendein Männername. Daran erinnere ich mich noch gut, da der Mann, der gekommen war und ihr die Stelle angeboten hatte, keineswegs nach diesem Namen aussah.«
    Ich brachte es nicht übers Herz, Bill aufzuklären, dass es ganz sicher ein Assistent des Designers gewesen war, der meiner Mutter die Stelle angeboten hatte, und nicht etwa der Designer selbst. Aber immerhin hatten wir die Namen auf einen Männernamen begrenzt, das war doch schon mal etwas. Ich zermarterte mir bereits das Hirn bei der Suche nach Modedesignern mit einem Männernamen. »Es war nicht zufällig ein Name, der aus einem Wort bestand, wie zum Beispiel … Chanel oder … oder Gucci?«
    »Nein, es war auf jeden Fall ein Männername.«
    Hilfesuchend sah ich zu Sean hinüber.
    »Ähm …«, zögerte er. »Jean Paul Gaultier?«
    Bill schüttelte den Kopf.
    »Da werden Sie bei ihm nicht weiterkommen«, unterbrach uns Betty. »Er kann sich kaum die Namen seiner eigenen Enkelkinder merken, wie soll er sich da an einen Modedesigner erinnern?«
    »Dir werd ich’s zeigen. Mein Verstand ist noch genauso scharf wie damals …«, verteidigte sich Bill, doch seine Stimme versagte, als er einen schlimmen Hustenanfall bekam.
    Betty stürzte sofort zu ihm hinüber, um ihn zu beruhigen, während er versuchte, wieder zu Atem zu kommen.
    »Vielleicht sollten wir jetzt besser gehen«, schlug ich vor, da ich befürchtete, Bill mit all unseren Fragen zu sehr belastet zu haben.
    Bill jedoch hob eine Hand. »Einen … Augenblick … noch …«
    Betty strich ihm über den Rücken. »Gelegentlich bekommt er diese Hustenanfälle«, erklärte sie. »Dann braucht er immer ein paar Minuten, um sich davon zu erholen.«
    Sean und ich standen unbeholfen im Wohnzimmer herum, während sich Bills Atmung nur langsam wieder normalisierte.
    »Entschuldigung«, sagte er schließlich mühsam. »Diese verdammte Grippe hat mich wirklich schlimm erwischt. Und es tut mir leid, dass ich mich nicht an den Namen des Designers erinnern kann, für den Ihre Mutter gearbeitet hat. Aber es war Ihre Mutter, da bin ich mir ganz sicher. Sie sind ein Abbild von Rosie, meine Liebe. So viel steht fest.«
    Dankbar lächelte ich ihn an. »Vielen Dank, Bill – auch Ihnen, Betty. Sie waren uns eine große Hilfe.«
    »Gerne«, erwiderte Betty. »Lassen Sie es uns wissen, wenn Sie Ihre Mutter gefunden haben, ja? Sonst lässt mich die Frage, was aus Ihnen und Ihrer Suche geworden ist, garantiert nicht mehr los.«
    »Klar, mache ich«, erwiderte ich und lächelte die beiden an. »Aber jetzt sollten wir wirklich gehen. Nein, bitte, bleiben Sie sitzen, Betty – wirklich, wir finden den Weg nach draußen. Noch einmal vielen Dank Ihnen beiden.«
    Wir ließen Betty und Bill im Wohnzimmer sitzen und machten uns auf den Weg nach draußen. Bill saß immer noch in seinem Lehnstuhl, während Betty auf einer der Armlehnen hockte und liebevoll die Decke um ihn legte.
    »Nun, das war’s dann also«, erklärte ich, als wir wieder draußen in der kalten Nachmittagsluft standen und uns auf den Rückweg zur U-Bahn machten. Ich schlang den Mantel enger um mich.
    »Was meinst du damit?«, fragte mich Sean erstaunt und hielt kurz inne, um die Tasten auf seinem BlackBerry zu drücken. »Ich versuche gerade herauszufinden, wann wir den nächsten Flug nach New York bekommen können.«
    Abrupt blieb ich stehen und starrte ihn an. »Ich kann doch hier nicht einfach alles stehen und liegen lassen und nach New York

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