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Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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einmal, Sean«, erwiderte die Frau. »Du weißt doch, was man über zu viel Arbeit sagt …«
    Zu meiner großen Erleichterung wurde die Schranktür nicht geöffnet. Es wurde still im Zimmer. Mir war klar, dass meine Verlegenheit, wenn Sean mich hier finden sollte, nichts sein würde im Vergleich zu dem, was ich ertragen müsste, wenn das vermeintliche Geschehen auf der anderen Türseite fortschritt.
    Jetzt wäre ein denkbar ungeeigneter Moment, um eine Filmszene zu erleben, dachte ich und hatte Vier Hochzeiten und ein Todesfall vor Augen, speziell die Szene, in der Hugh Grant im Wandschrank steckt, während Braut und Bräutigam es davor auf dem Bett miteinander treiben.
    »Keine Filmszene«, betete ich lautlos vor mich hin. »Nicht ausgerechnet jetzt – bitte nicht!«
    Irgendjemand musste mein Gebet erhört haben, denn plötzlich ertönte wieder Seans Stimme.
    »Nein, tut mir leid, das kann ich nicht.«
    »Sean, Liebling … komm schon, um der alten Zeiten willen!«
    Dann hörte ich etwas, das wie Raufen klang.
    »Nein, Jen! Wirklich, ich kann nicht. Es gibt da eine Frau in meinem Leben.«
    »Wen? Davon hast du beim Essen gar nichts erzählt!«
    Ja, wen denn, Sean? Mir gegenüber hast du auch nie eine andere Frau erwähnt! Aber wenn das bedeuten würde, dass er auf diese Art und Weise Jen loswerden würde … Augenblick mal, ist Jen nicht der Name seiner Kontaktfrau in New York?
    »Doch, es gibt sie«, erwiderte Sean so leise, dass ich ihn kaum verstehen konnte. »Und sie ist mir sehr wichtig.«
    »Und was sollte das dann heute Abend?«, fragte Jen ungeduldig. »Du wolltest einfach nur essen?«
    »Ja«, antwortete Sean entschuldigend. »Genau das war es. Ein Dankeschön dafür, dass du mir geholfen hast.«
    »Ich verstehe.«
    »Es tut mir leid, falls du mehr erwartet hattest, Jen. Ich kann dir versichern, es war nicht meine Absicht, dir etwas vorzumachen.«
    Es folgte ein Augenblick der Stille, bevor Jen wieder sprach.
    »Jahrelang habe ich nichts mehr von dir gehört, Sean, und dann bekomme ich aus heiterem Himmel einen Anruf von dir, in dem du mich um Hilfe bittest. Was soll ich denn da bitte schön denken?«
    Ich nahm an, dass Sean mit den Schultern zuckte, da wieder nur Stille folgte. Oh, wie ärgerlich, dass ich in diesem Schrank steckte! Ich hätte so gern gesehen, was draußen passierte! Als mir jedoch einfiel, warum ich hier hockte, beruhigte ich mich wieder.
    »Na ja, du hast dich auch nie mehr bei mir gemeldet, nicht wahr? Du bist mit diesem Ami abgehauen, das war das Letzte, was ich von dir gesehen und gehört habe. Und Oscar hat mir natürlich auch nichts mehr erzählt.«
    O mein Gott, Jen ist Oscars Schwester … die, die Sean das Herz gebrochen hat!
    »Sein Name war Rob, und das weißt du auch, Sean. Immerhin war er dein bester Freund!«
    Rob war sein bester Freund? Sean hatte mir erzählt, er sei ein Arbeitskollege gewesen!
    »Ganz genau, Jen, mein bester Freund, mit dem du durchgebrannt bist!«
    »Aber das ist doch Schnee von gestern! Außerdem: Warum hast du mich angerufen, wenn du immer noch darunter leidest? Du wusstest doch genau, dass ich zur Fashion Week in Paris sein würde. Gib’s doch zu, Sean – du wolltest mich sehen.«
    Tu’s nicht, Sean – gib nichts zu! , hätte ich ihm am liebsten aus dem Wandschrank heraus zugerufen.
    »Ich hatte keine Ahnung, dass du hier bist«, erwiderte Sean kühl. »Soweit ich wusste, warst du in New York, als ich mit dir telefoniert habe.«
    »Warum hast du mich dann angerufen?«
    »Zum hundertsten Mal: Ich brauchte Informationen, und leider warst du die einzige Person, die mir diese Informationen beschaffen konnte.«
    »Und warum hast du mich dann zum Essen eingeladen?«
    »Das habe ich nicht. Du hast dich selbst eingeladen. Und da du mir eine große Hilfe warst, war ich zu höflich, um Nein zu sagen.«
    »Du hast mich benutzt«, stellte Jen vorwurfsvoll fest.
    »Das habe ich nicht.«
    »Und wo ist sie dann, bitte schön? Die Frau, der du geholfen hast? Ich gehe mal davon aus, dass sie diejenige ist, von der du eben gesprochen hast.«
    Stille.
    »Das hätte ich mir ja denken können«, fuhr Jen fort. »Wenn das so ist, dann gehe ich jetzt. Du hast mich gedemütigt, Sean, indem du zugelassen hast, dass ich mit dir auf dein Hotelzimmer gehe. Ich hoffe, du hattest deinen Spaß.«
    »Ich verspreche dir, das war nicht meine Absicht, Jen. Aber wenn du das so empfindest, dann …«
    »Dann was, Sean?«
    »Dann betrachte ich es als einen zusätzlichen Bonus. Denn

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