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Tauchstation

Titel: Tauchstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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im Ernst weismachen, dass Sie von den Toten auferstanden sind! Und das auch noch nicht nur einmal, sondern gleich mehrfach. Jetzt bleiben Sie mal auf dem Teppich!«
    Suzanne merkte, dass sie nickte. Sie war ganz und gar Ri chards Meinung. Eben noch war sie auf dem besten Weg gewesen, Arak zu glauben, und nun kam er ihnen mit einer Äußerung, die absolut lächerlich war. Sie musterte Perry, um zu sehen, ob er genauso empfand, doch Perry war voll und ganz in das Buch vertieft, das Arak ihm gereicht hatte.
    Arak öffnete behutsam den Deckel des Behälters, sah hi nein und reichte ihn weiter. Suzanne nahm ihn zögernd entgegen; ihr war ein wenig mulmig zu Mute. Doch als sie hineinsah, entdeckte sie lediglich ein Büschel Haare.
    Arak und Sufa lächelten. Es schien ihnen eine spitzbübische Freude zu bereiten, die Neuankömmlinge ein wenig zu verwirren.
    »Lassen Sie mich das erklären«, bat Arak. »In dem Behäl ter befinden sich Haare von jedem meiner früheren Körper. Die Körper selbst wurden in die flüssige Asthenosphäre zu rückgegeben, die nicht weit von unserem jetzigen Standort beginnt. Wie Sie vielleicht schon bemerkt haben, wird in Interterra alles recycelt.«
    »Ich verstehe dieses Buch nicht«, stellte Perry fest. Er sah sich ein paar Seiten an und studierte die handgeschriebenen Zahlenreihen, die zumindest nach dem gregorianischen Kalender keine Daten wiedergeben konnten. Außerdem waren Hunderte von Zahlenfolgen aufgeführt.
    »Das müssen Sie auch nicht«, entgegnete Arak mit einem schelmischen Lächeln. »Zumindest noch nicht. Als Nächstes sollten wir hochfahren und der zentralen Verarbeitungshalle einen Besuch abstatten.« Er nahm Perry das Buch aus der Hand und legte es zusammen mit dem Behälter zurück in die Nische.
    Ziemlich verwirrt folgten sie Arak und bestiegen erneut das Antigravitationsfahrzeug. Diesmal nahmen sie einen an deren Weg; anstatt außen herum zu fahren, rasten sie durch das Innere der Katakombe und waren im Nu am Fahrstuhl.
    »Falls dieser kleine Besuch irgendwie erhellend sein soll te, hat er sein Ziel verfehlt«, stellte Suzanne fest, während sie den Fahrstuhl bestiegen.
    »Alles zu seiner Zeit«, beruhigte Arak. »Versuchen Sie sich noch ein bisschen zu gedulden.«
    Sie verließen den Fahrstuhl und betraten einen Gang, auf dem sich etliche Menschen der ersten Generation sowie ein paar Arbeiterklone drängten. Es war so überfüllt, dass sie Schwierigkeiten hatten, als Gruppe zusammenzubleiben, vor allem, als ein paar Interterraner sie von der Begrüßungsfeier vom Vorabend wiedererkannten und über sie herfielen, um mit ihnen die Handflächen zu drücken. Richard und Michael waren wie üblich besonders begehrt.
    Trotz des Gedränges schafften Arak und Sufa es schließ lich, ihre Schutzbefohlenen zu einem großen Monitor zu führen, auf dem Hunderte von Namen aufgeführt waren, denen jeweils eine Raumnummer und eine Uhrzeit zuge ordnet waren. Arak überflog die Namen und entdeckte ziemlich schnell einen, den er kannte.
    »Sieh mal«, wandte er sich an Sufa und zeigte auf den Namen. »Reesta hat beschlossen, sich abrufen zu lassen. Ist das nicht ein schöner Zufall? Außerdem hat er Raum Num mer siebenunddreißig reserviert. Besser könnte es gar nicht sein. Es ist einer der neueren Räume, in denen man das Downloaden direkt mitverfolgen kann.«
    »Das wurde auch langsam Zeit«, stellte Sufa fest. »Im merhin hat ihm sein derzeitiger Körper schon seit Jahren Beschwerden bereitet.«
    »Eine bessere Gelegenheit könnte es für uns gar nicht geben«, freute sich Arak.
    »Da das nun so weit klar ist, fahre ich vielleicht am bes ten schon mal zum Zeugungscenter vor«, schlug Sufa vor. »Dann kann ich ein paar Dinge vorbereiten und die Klone informieren, dass unsere Gruppe bald eintrifft.«
    »Eine gute Idee«, entgegnete Arak. »In einer Stunde müssten wir spätestens da sein. Vielleicht kannst du es so einrichten, dass wir Zeugen einer Ankunft werden.«
    »Ich werd’s versuchen«, versprach Sufa. »Bleibt es dabei, dass wir unsere Gäste danach mit zu uns nach Hause neh men?«
    »Im Prinzip ja«, erwiderte Arak. »Aber nur, wenn wir noch genug Zeit haben.«
    »Dann bis gleich«, verabschiedete sie sich und drückte ihre Handfläche zärtlich gegen die von Arak. Dann war sie verschwunden.
    »Okay, Freunde!«, rief Arak. »Lassen Sie uns bitte versu chen, zusammenzubleiben. Falls doch jemand verloren geht, muss er nur nach Raum siebenunddreißig fragen.« Mit diesen Worten ging

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