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Tausche Glückskeks gegen Weihnachtswunder (German Edition)

Tausche Glückskeks gegen Weihnachtswunder (German Edition)

Titel: Tausche Glückskeks gegen Weihnachtswunder (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Langen
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ihrer Arbeitskleidung herausgeeilt.
    »Moin, Kinders«, rief sie und begrüßte Mama und mich. Mama stellte ihr Michel und Sina vor, und Oma sagte: »Ich will ja nicht ungemütlich sein, aber uns fehlen noch 36 Schafe. Meint ihr, ihr könntet sofort helfen, noch ein paar einzufangen, bevor es gleich dunkel wird?«
    »Aber natürlich!« Sina zeigte stolz auf McSniff. »Unser Hund kann das bestimmt besonders gut, er ist nämlich ein Hütehund.«
    »Wunderbar«, Oma lächelte Sina an, »dann machen wir es so: Ihr Mädchen kommt mit mir und Herr Morgen geht mit Opa. Der versucht seit Stunden unseren Schafbock einzufangen und du Arme setzt dich aufs Sofa«, sagte Oma an Mama gewandt. Michel zog sich Stiefel an, und dann marschierte er ins Dorf, wo sich der Schafbock immer noch herumtrieb.
    Schon von Weitem hörten wir die Schafe blöken, als wir zu dem Rand der Dünen liefen. McSniff war das Geblöke unheimlich und er drückte sich eng an Sina. Oma gab mir einen Futtereimer. »Damit musst du versuchen, die Schafe anzulocken, denn sie werden Hunger haben.« Ich schüttelte den Eimer, sodass das Kraftfutter darin rasselte. Die ersten Schafe hoben neugierig den Kopf. »Geh langsam zu ihnen«, sagte Oma leise. »Aber wenn du merkst, dass die Schafe vor dir weglaufen wollen, musst du sofort stehen bleiben, abwarten und sie dann wieder anlocken.« Zu Sina sagte sie: »Dein Hund weiß bestimmt instinktiv, wie er die Schafe einfängt. Kannst du ihn von der Leine lassen?«
    Sina nickte und hakte die Leine aus. McSniff stand einen Augenblick neben ihr. Doch als ein Schaf laut blökte und näher kam, winselte er, klemmte den Schwanz zwischen die Beine und rannte zum Hof zurück. »McSniff, hierhin«, rief Sina, und sie lief ihm nach, aber er wollte keinen Schritt mehr mitkommen und stemmte die Pfoten in den Boden.
    Mama öffnete das Wohnzimmerfester. »Hütehund hin oder her, der Arme hat einfach vor Schafen Angst«, rief sie hinaus. »Da kann man nichts machen.«
    Sina war sehr enttäuscht, aber sie wollte Oma und mir auch ohne McSniff helfen. Sie bekam auch einen Futtereimer und dann rasselten wir und lockten. Als es dunkel wurde, hatten wir 35 Schafe in den Pferch gelockt.
    »Kinders, ihr habt Talent als Schäferinnen«, erklärte Oma, als sie den Schafen das Futter in den Trog füllte. Dann schloss sie das Gatter und blickte den Weg entlang. »Wo bleiben nur Opa und Herr Morgen?«, fragte sie besorgt. Und wirklich: Von den beiden gab es noch keine Spur.
    »Frau Hansen, meinen Sie, da ist etwas passiert?« Sinas Stimme klang besorgt. Meine Oma zuckte die Schultern. »Mit dem Schafbock ist nicht zu spaßen«, sagte sie. »Der denkt oft, dass er der einzige Chef über seine Herde ist. Lasst uns mal ins Haus gehen, hier draußen können wir jetzt ohnehin nichts tun.«
    Dort hatte Mama schon Teewasser aufgesetzt. »Wo bleiben die beiden denn nur?« Besorgt lehnte sie sich an das Küchenfenster und hielt Ausschau, aber durch die hereinbrechende Dunkelheit sah man kaum noch etwas.
    Oma stellte Teetassen auf den Tisch und holte ihre Keksdose heraus. »Antje, du hättest es sehen sollen, die Mädchen haben ganz tolle Arbeit geleistet«, meinte sie, und das Lob fühlte sich so richtig gut an. »Jetzt fehlt uns nur noch der Schafbock.«
    Plötzlich hörten wir den Schlüssel in der Haustür. »Da kommen sie«, rief Mama und sprang vom Küchentisch auf. Sina und ich liefen zur Tür. Wir zuckten zusammen. Opa stützte Michel, der einen Arm um Opas Hals gelegt hatte und sich den Oberschenkel hielt. Er sah ziemlich blass aus. Michel musste hingefallen sein, denn seine Hose war schmutzig. Was war nur passiert?
    »Paps!«, schrie Sina entsetzt. Mama humpelte in den Flur und zuckte bei Michels Anblick zusammen. »Was ist passiert?«
    »Er muss sich erst einmal setzen«, sagte Opa, und er brachte Michel bis zum Sofa ins Wohnzimmer, dort ließ er ihn los. Stöhnend sackte Michel in die Polster. Sina kniete sich besorgt neben ihren Vater. »Paps, sag schon, was ist passiert?«
    »Es ist halb so wild«, winkte Michel ab.
    Aber Opa sah uns an und meinte mit einem kleinen Lächeln: »Herr Morgen hat die Redewendung wortwörtlich genommen, wonach man den Schafbock fest bei beiden Hörnern packen muss.«
    Mama schlug sich die Hand vor den Mund. »Oh nein«, rief sie.
    »So heißt es doch.« Michel klang zerknirscht.
    Opa nickte. »Die wenigsten wissen, dass ein Schafbock bis zu 150 Kilogramm wiegt und einen extrem harten Schädel hat. Den hat Herr Morgen

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