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Tausendstern

Tausendstern

Titel: Tausendstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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seinen Körper auf das Wasser zu - und tauchte nach einem gewaltigen Platschen unter. Sein Bewußtsein meldete sich ab.
    »Dann hast du also überlebt«, sagte die fremde Jessica. »Einen Moment lang war ich mir nicht sicher.« »Ich bin noch am Leben - aber das gilt auch für Schlängelschreck. Es ist mir nicht gelungen, ihn zu töten, deshalb konnte er aus dem Tal fliehen.« Heem zeigte tiefstes Bedauern.
    »Aber du warst damals noch so jung, so unerfahren! Immerhin war er der Vertreter einer technologisch hochentwickelten Rasse. Es war kein gleichwertiger Kampf.«
    »Trotzdem erwies ich mich als Versager. Und die Strafe dafür lautet...«
    »Du nimmst einen solchen Mißerfolg ziemlich ernst, nicht wahr?«
    »Es hängt noch mehr daran. In diesem Wettstreit zu verlieren bedeutet für mich den totalen Untergang. Dabei zu versagen, einen Squam zu töten, heißt...« Er ließ seinen Geschmack zu einer Mischung von verschiedenen Andeutungen zerfasern.
    »Ich begreife nicht warum«, verfolgte sie hartnäckig das Thema.
    »Es war nicht nur mein persönliches Versagen. Das Ganze läßt sich auch als Verrat an meiner ganzen Rasse interpretieren.«
    »Das ist doch Unsinn! Wie kann es Verrat genannt werden, wenn du wirklich alles in deinen Kräften Stehende versucht hast?«
    »Weil es mir nicht gelungen ist, im Tal Morgendunst wieder Leben zu säen, während Schlängelschreck sich dort noch aufhielt - oder weil er jederzeit wieder dorthin zurückkehren konnte.«
    »Natürlich war es nicht möglich. Deine Entscheidung war genau richtig. Aber du wolltest ja sowieso nicht in dem Tal säen.«
    »Siehst du, der reinste Verrat - und jetzt muß ich die Strafe dafür zahlen.« Er schmeckte voraus und begutachtete den düsteren Flecken des Schwarzen Lochs. »Nicht mehr lange, und wir geraten in den Bereich des tödlichen Sogs und werden sicherlich auseinander gerissen. Ich spüre schon das erste Zerren und Ziehen.«
    »Das ist doch lächerlich!« schimpfte sie. »Das Schwarze Loch läßt sich doch nicht mit irgendeinem früheren Mißerfolg vergleichen! Du kannst doch nicht schicksalsergeben auf deinen Tod warten, nur weil es dir nicht gelungen ist, Unmögliches zu vollbringen!«
    »Vergleiche, was du willst. Dies ist das Ende.« »Aber ich bin nicht gescheitert! Warum sollte also auch ich sterben? Ich habe das Recht, um mein Leben zu kämpfen.« Heem überlegte. »Deine Ansicht erscheint auf seltsame Art logisch. Aber wie kannst du dich retten, wenn ich ins Loch stürze?«
    »Das kann ich nicht!« gab sie zu und unterdrückte dabei Aufwallungen von Wut, Enttäuschung und Grauen. »Aber wenn ich schon sterben soll, dann will ich wenigstens wissen warum. Bisher hast du noch nichts von dir gegeben, was für mich einen Sinn ergibt.«
    »Das ist doch wohl klar. Ich weigerte mich, im Tal Leben zu säen. Danach versagte ich bei dem Versuch, den Squam zu vernichten.«
    »Das ist so klar wie homogenisierter Schlamm!« »Jeder Vertreter meiner Kultur würde mich verstehen.« »Ich gehöre aber nicht zu deiner Kultur! Ich bin etwas Fremdes, ein Alien! Deine Argumente kommen mir ziemlich verrückt vor!«
    Und wieder hatte sie irgendwie recht. Doch es gab wirklich nichts, das er hätte tun können, um die Situation zu entwirren.
    Sie betrachteten und beschmeckten das drohende Loch. Sie hatten bereits die Zone erreicht, in der eine Rettung aus eigener Antriebskraft des Schiffes nicht möglich war; selbst wenn er das Schiff wendete und sämtlichen verbliebenen Treibstoff durch die Düsen jagte und sich auf gerader Linie vom Loch zu entfernen versuchte, würde es nicht reichen. Der Untergang war sicher. Und nun spürte er auch immer deutlicher die auf den Körper einwirkenden Kräfte.
    »Weißt du was?« sagte sie nach einiger Zeit. »Ich hatte einen ständig wiederkehrenden Alptraum, ähnlich wie deiner, nur handelt es sich bei meinem nicht um eine unangenehme Erinnerung, sondern um eine üble Vorahnung. Du weißt doch noch, wie ich mich als Mann verkleidete, um meinem Klon-Bruder zu gleichen und unser Geheimnis zu wahren?« »Ich weiß«, gab Heem zu. Wenigstens schrie sie nicht mehr herum.
    »Ich hasse diese Maskerade. Dennoch leuchtete sie mir ein. Ich muß daran festhalten, bis die Zeit reif ist. Dabei wünsche ich dauernd, ich müßte diese Zeit beenden, oder als müßte ich sie für mich beenden lassen, damit ich keine weitere Schuld auf mich lade. In diesem Traum also...«
    »Ein Traum vom Ende wäre ein angenehmer Traum.«
    »Nein. Wegen der

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