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Taxi 503 (German Edition)

Taxi 503 (German Edition)

Titel: Taxi 503 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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an ihrer Mutter, das konnte man spüren, und schon alleine deswegen konnte sie ja keine so schlechte Frau sein.
    Aber er teilte Abby nicht gerne, und seine Zeit, die er mit ihr verbringen konnte, war nun mal zu knapp bemessen, doch auf Nachfragen, ob ihre Mutter nicht mal eine Therapie machen wollte, wich sie immer aus und machte komplett dicht.
    „Kannst du deine Texte denn schon?“, riss Cynthia ihn aus seinen Gedanken.
    „Ja, soweit“, antwortete Marc nur und verabschiedete sich von seiner Agentin.
     
     
    „Gute Neuigkeiten, Abby“, lachte Frau Winter sie an. „Robert ist wieder gesund und hat sich zurückgemeldet. Du kannst also heute freimachen.“
    „Das ist ja schön“, freute Abby sich. Ihr Kollege war jetzt eine Woche lang krank gewesen und sie und die anderen Fahrer hatten sich seine Schichten aufgeteilt.
    Sie beschloss, sofort Marc anzurufen, vielleicht hatte er ja heute Zeit und sie konnten sich sehen.
    In den letzten Wochen hatte sie so viel Zeit wie möglich für ihn freigeschaufelt, auch wenn ihm das wohl nicht genug war. Abby bedauerte es ja selbst, dass sie sich nicht öfter sehen konnten, sie sehnte sich ebenfalls in jeder freien Minute nach ihm.
    Doch die Lage zuhause hatte sich nicht geändert, der Haushalt blieb größtenteils an ihr hängen und die Hoffnung, dass er sich mal aufraffen und sich einen Job suchen würde, hatte sie auch schon längst aufgegeben.
     
    Je länger Abby mit Marc zusammen war, umso schwerer fiel ihr jedes Mal die Rückkehr in ihr Zuhause. Der Dreck, der Gestank und vor allem die Pöbeleien von ihm und seinen Freunden störten sie immer mehr.
    Zwar hatte er das Türschloss widerwillig repariert, aber ansonsten war die Lage um keinen Deut besser.
    Es waren zwei Welten – Abby konnte es drehen und wenden, wie sie wollte. Sie kam sich fast schon so vor, als würde sie ein Doppelleben führen, als gäbe es eine dunkle und eine helle Seite.
    Aber immerhin gab es diese helle Seite jetzt - und die zog Abby einfach magisch an.
     
    „Hallo Marc“, Abby war gespannt, wie er auf ihre Neuigkeit reagieren würde.
    „Hallo, mein Engel. Hast du Pause?“, erkundigte Marc sich und legte sein Textbuch auf die Seite.
    „Nein, ich habe frei. Robert ist wieder gesund und macht heute seine Schicht“, berichtetet sie ihm freudig.
    „Was? Das ist ja toll. Und da rufst du erst an? Komm sofort her!“
    „Ich wusste nicht, ob du schon etwas vor hast“, antwortete sie.
    Marc durchschoss es wie ein Blitz. Die Verabredung mit Uwe – heute im Club.
    Er hatte keine Probleme damit, sie abzusagen. Doch warum eigentlich?
     
    Abby und er waren jetzt seit ein paar Wochen fest zusammen. Und so langsam wurde es Zeit, dass sie das auch öffentlich machten. Es war eh Glück gewesen, dass sie bei ihren Spaziergängen noch nicht zusammen fotografiert wurden, genügend Gelegenheit dafür hatte es allemal gegeben.
    „Eigentlich habe ich das auch. Aber was hältst du denn davon, wenn du mitkommst? Ich bin mit Uwe und ein paar anderen in der ‚Zoobar’ verabredet“, gespannt wartete er auf ihre Antwort – allerdings hatte er schon eine Befürchtung, wie sie reagieren würde.
    „Nein, lieber nicht“, kam es dann auch wie erwartet.
    „Abby, meine Freunde sind sehr nett und ich würde dich ihnen gerne vorstellen“, redete er sanft auf sie ein.
    „N… nein… so… so ein Club, das ist nichts für mich… und ich würde auch nur stören“, in Abby sträubte sich alles dagegen. Sie kannte die Bar und ihren Ruf als Schicki-Micki-Bude der High-Society.
    „Wie oft warst du denn schon da?“, lächelte Marc. Er bereute es, sie jetzt nicht vor sich zu haben, wenn er sie im Arm hatte, waren seine Chancen größer, sie zu überreden.
    „Gar nicht“, gestand Abby ihm ein.
    „Also – warum dann diese Vorurteile? Wenn es dir nicht gefällt, dann gehen wir sofort wieder, okay?“
    „Aber… du… du weißt ganz genau, dass ich… also… ich hab’ nichts anzuziehen“, versuchte sie es anders.
    Doch sie hätte wissen müssen, dass das aussichtslos war und schimpfte selbst mit sich für diese blöde Ausrede.
    „Tja – ich würde sagen: Dagegen lässt sich ganz eindeutig was machen… Bist du an der Zentrale? Ich hole dich ab und wir fahren los, um etwas einzukaufen.“
    „Ich möchte das aber nicht“, trotzte Abby, ihr war das alles schrecklich unangenehm.
    „Bitte, Abby – mir zuliebe“, bettelte Marc.
    „Wir… wir können uns ja gleich treffen, aber heute Abend gehe ich nicht

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