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Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Titel: Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
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Einverständnis ihren Gemütszustand aufpolierte. Und Ian erweckte nicht den Eindruck, als wäre er jemand, der Einmischung schätzte. In dieser Hinsicht konnte sie seine Einstellung gut nachempfinden. Es ist besser, sich mit seinen Gefühlen selbst auseinanderzusetzen.
    „So, ich denke, jetzt weißt du genug über Ian. Ich zeig dir den Rest der Truppe und dabei kannst du mir von deinen Entdeckungen berichten. Komm.“ Will stand auf und stellte seine Tasse in die Spülmaschine.
    Alexa folgte ihm zu der Arbeitsfläche und begann, die Spülmaschine mit anderem Frühstücksgeschirr einzuräumen. „Viel Spaß euch zwei“, rief sie ihnen nach.
    Josy ging neben Will her, der seine Hände in den Hosentaschen vergraben hatte. Er wirkte nicht entzückt über ihre Gesellschaft. Sie hatte nicht angenommen, dass er nachtragend war. Aber wer im Glashaus saß, sollte bekanntlich auch nicht mit Steinen werfen.
    „Schieß los“, forderte er sie auf, sobald sie die Eingangshalle erreichten, die offenbar den Mittelpunkt aller Räumlichkeiten darstellte.
    Sie blieb stehen und überlegte, wo sie anfangen sollte. „Ich sagte ja bereits, dass ich noch ein paar Unterlagen durchsehen müsste, um dir meinen Verdacht mitteilen zu können.“ Sie mied den Blick seiner blauen Augen.
    „Richtig.“
    „Heute habe ich das Fax bekommen. Sieh dir das mal an.“ Sie hielt ihm die erste Seite des Befundes entgegen, den er überflog. Als er fertig war, runzelte er die Stirn.
    „War das der letzte Fall, an dem du gearbeitet hast?“
    „Genau. Wie du vielleicht weißt, habe ich nicht nur den Einsatztrupp geleitet, sondern auch Recherchen zu den Fällen angestellt und bei den Ermittlungen geholfen.“
    „Ja. Das hab ich in deiner Akte gelesen.“
    „Der Mord an Mrs. Summers Tochter ist identisch mit den drei Morden bei meinem letzten Einsatz. Davor gab es ja schon zwei Mal eine Leiche desselben Täters. Und jetzt sieh dir das hier an.“
    Sie zeigte Will das Fax. Erzählte ihm von dem Spruch, der bei ihrem letzten Einsatz an der Wand mit Blut geschrieben worden war. Erzählte ihm, wie sie den mutmaßlichen Mörder Tage vorher observiert hatte. Berichtete von Marie, die Josy kurze Zeit vor der Tat durch seine Augen gesehen hatte, bevor sie ums Leben gekommen war, und erwähnte auch, dass dieser Wahnsinnige über sie Bescheid wissen musste.
    „Du hast recht. Dieser Verrückte muss dich schon die ganze Zeit beobachten“, stimmte ihr Will nach einer Weile zu. „Aber ich verstehe nicht, warum er dich das wissen lässt.“
    Unheilvoll sah er sie an, derselbe Blick, den er gestern schon aufgesetzt hatte, als ihnen das mit dem Anrufer klar geworden war. Nur dass die Sache jetzt noch eine viel größere Dimension angenommen hatte. Sie merkte, dass er um Fassung kämpfte. Offenbar gewann er diesen Kampf, denn heute blieb er friedlich und ließ sie aussprechen.
    „Ich glaube, dass er einen Plan hat.“
    „Der da wäre?“
    „Keine Ahnung. Vielleicht bin ich das nächste Opfer.“ Diesen Gedanken laut auszusprechen ließ den Schluck Kaffee in ihrem Magen zu Salzsäure werden.
    „Nein.“ Diese Aussage machte er für ihren Geschmack viel zu schnell. „Ich würde eher vermuten, dass er dir etwas mitteilen will. Oder dir zeigen möchte, dass er schlauer ist als du. Mir gefällt das überhaupt nicht, Josy. Vermutlich sollte das Ganze ein Spiel werden, in dem du die Hauptrolle einnimmst. Vom Jäger zum Gejagten. Außerdem muss er wissen, dass du für die Polizei arbeitest. Wahrscheinlich hängt das Ganze mit einer Art Rache zusammen. Gab es im letzten Jahr irgendwelche Zwischenfälle in deiner Abteilung?“
    „Nicht, dass ich wüsste.“
    „Hm.“
    „Und jetzt kommt die Frage nach meinen Feinden.“
    „Und mit seinem Anruf wollte er sichergehen, dass du schnell herausfindest, dass dieser Mord mit den anderen zusammenhängt“, fügte er seine Gedanken zusammen, ohne auf ihre Aussage zu achten.
    „Ja richtig. Er muss mir hierher gefolgt sein, mich angerufen und zum Tatort geschickt haben.“
    „Natürlich.“ Er strich sich fahrig durch die Haare. „Also will er, dass du an dem Fall dranbleibst.“
    Er starrte Josy finster an, wobei sein Unbehagen nicht ihr, sondern der Sache an sich zu gelten schien. Es missfiel ihm offenbar sehr, dass sie zur Zielscheibe auserwählt worden war. Sie führte ihre Erklärung dennoch sachlich fort.
    „Dass es sich bei allen Morden um dieselbe Person als Täter handelt, ist mir inzwischen klar. Was mich aber

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