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Teckla

Teckla

Titel: Teckla Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Brust
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viel Jubel auf. Ich blieb so dicht ich konnte ohne entdeckt zu werden hinter Cawti. Sehr dicht war das nicht. Grüppchen bildeten sich um jeden, der auf der Plattform gestanden hatte, außer um Cawti. Sie war bei Kelly. Als alle auseinandergingen, erwartete ich, noch jemanden zu sehen, der wie ich nur so herumlungerte, doch ich konnte niemanden entdecken.
    Nach einer halben Stunde verließen Kelly, Gregori und Natalia den Ort. Inzwischen war es ziemlich ruhig geworden. Ich folgte ihnen. Sie liefen zurück zu Kellys Haus und verschwanden darin. Ich wartete. Das Wetter war gut, und dafür war ich dankbar; ich verabscheue es, draußen in Kälte und Regen zu warten.
    Das dumme war nur, daß mir zu viel Zeit zum Nachdenken blieb und ich zu viel zum Nachdenken hatte.
    Ich hatte also wirklich versucht, mich umzubringen. Warum? Gewiß, das war meine erste Folter gewesen, aber ich bin auch schon wegen Informationen zusammengeschlagen worden; war das denn so ein Unterschied? Ich dachte an die Schmerzen und hörte mich schreien, und ein Schauder lief durch meinen Körper.
    Bei den anderen Gelegenheiten, als ich gezwungen worden war, Informationen preiszugeben, hatte ich die Kontrolle gehabt. Ich habe mit meinen Gegnern spielen können – ihnen dies und das Fitzelchen sagen und das meiste zurückhalten können. Diesmal hatte ich einfach alles preisgegeben. Gut, aber das war doch noch lange kein Grund. Ich bin eben nicht der Typ für Selbstmord. Oder? Verra, was ist nur los mit mir?
    Nach einer Weile meinte ich: »Loiosh, behalt das Haus im Auge. Ich gehe Noish-pa besuchen.«
    »Nein, Boß. Nicht ohne mich.«
    »Was? Warum nicht?«
    »Herth sucht nach dir.«
    »Oh. Ach ja.«
    Nach einigen Stunden verließ Cawti das Haus. Langsam wurde es Abend. Sie ging nach Hause. Ich hinterher. Ein paarmal drehte Rocza sich auf ihrer Schulter nervös suchend um, und Loiosh schlug vor, daß wir etwas zurückblieben, was wir dann auch taten. Mehr Aufregung gab es nicht. Ich bin eine Stunde oder so herumgelaufen und dann auch nach Hause. Viel haben Cawti und ich nicht gesprochen, aber ich habe bemerkt, wie sie mich ein paarmal mit besorgtem Gesicht angesehen hat.
    Das meiste davon kann man auch für den nächsten Tag übernehmen. Sie hat die Wohnung verlassen, und ich habe sie verfolgt, während sie herumstand und Zeitungen verkauft (eine neue, wie ich gesehen habe; die Überschrift sagte irgendwas über Landbesitzer) und Fremde angesprochen hat. Diese Fremden nahm ich genau unter die Lupe, besonders die ab und zu auftauchenden Dragaeraner. Ich fragte bei Kragar nach, wie er vorankam, und er sagte, er arbeite dran. Danach ließ ich ihn in Ruhe. Ich hatte ihn eh nur behelligt, weil mich das alles langsam frustrierte.
    Frustrierte? Natürlich. Ich rannte verzweifelt hinter Cawti her, um sie am Leben zu halten, und wußte, daß es keinen Zweck hatte. Ich konnte nicht mit Sicherheit sagen, ob sie einen der Ostländer umlegen wollten, und es gab keinen Anlaß für den Glauben, es würde Cawti treffen, und offen gestanden konnte ich sowieso nicht viel dagegen tun. Mörder schlagen überraschend zu. Aber wenn ein Mörder sein Opfer überrascht, dann wird er wahrscheinlich auch dessen Leibwächter überraschen, der sechs bis acht Meter entfernt steht. Der Versuch, Cawti zu beschützen, war fast wie eine Übung in Sinnlosigkeit. Andererseits konnte ich sonst nichts tun, außer nachzudenken, und davon hatte ich die Nase voll.
    »Boß.«
    Ich warf einen Blick in die Richtung, die Loioshs Aufmerksamkeit angezogen hatte. Die Ecke eines großen braunen Hauses – so eines mit Wohnungen für viele Familien. »Was ist denn?«
    »Ich habe da jemanden gesehen, der groß genug war, Dragaeraner zu sein.«
    Ich beobachtete die Ecke eine Zeitlang, doch da bewegte sich nichts mehr. Cawti stand noch immer neben dem Gemüsestand bei Sheryl und wechselte ab und an ein paar Worte mit dem Verkäufer. Eine halbe Stunde lang beobachtete ich abwechselnd Cawti und die Ecke, dann gab ich es auf und wandte mich wieder ausschließlich meiner Frau zu, während Loiosh die Stelle im Auge behielt, an der er jemanden gesehen hatte. Schließlich gingen Cawti und Sheryl weg, zurück zu dem Haus, das ich inzwischen als ihr Hauptquartier betrachtete, obwohl Cawti es nur Kellys Wohnung nannte. Ich versuchte herauszufinden, ob man sie verfolgte, konnte es aber nicht sicher sagen.
    Cawti ging hinein, Sheryl lief weiter. Ich bezog außer Sichtweite auf der Straße Posten, so daß ich die Tür

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