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Tee und Toast

Tee und Toast

Titel: Tee und Toast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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mächtig stolz, was?«
    »Um ehrlich zu sein, nein«, antwortete Larry. »Die Ereignisse sind uns ein wenig aus der Hand geglitten. Aber, laßt uns nicht mehr daran denken. Ich nehme an, daß Gloria Vivian Ward heiraten wird, und das ist nur gut so. Aber alles war ziemlich aufregend, und ich bin fest entschlossen, die Leute in Zukunft ihr Leben selbst verpfuschen zu lassen.«
    »Hurra!« rief Paul. »Das solltest du mir bitte schriftlich geben.« Aber Sam legte einen Arm um seine Frau und meinte mit falscher Sympathie: »Du mußt ziemlich erschöpft sein, meine Liebe, wenn du so leichtfertige Schwüre machst.« Danach zogen wir Christopher vom Dreirad und fuhren nach Hause.
    Ich war sehr müde und atmete auf, als wir endlich ankamen. Mick begrüßte uns stürmisch. Ich glaube, er hatte uns und seine allabendliche Flasche Bier sehr vermißt, denn, wie er mir später erzählte, sein Alkoholvorrat, der für fünf Tage berechnet gewesen war, hatte kaum unsere Abfahrt überstanden.
    Doch er hatte die Tiere gut versorgt und war sehr zufrieden mit sich und der Welt. Als ich gebadet und Christopher zu Bett gebracht hatte, rief ich Anne an, um ihr zu sagen, daß wir zurück waren und gleich morgen früh kommen und die Kinder holen würden.
    Sie schien sehr erleichtert zu sein. »O Susan, seid ihr wirklich wieder da? War der Ausflug ein Erfolg? Wir haben gehofft, daß ihr nichts von dem Sturm abbekommen habt, den wir am Horizont vorbeiziehen sahen.«
    »Er hat sich direkt über uns entladen. Wir haben sämtliche Arten von Stürmen mitgemacht. Aber das werde ich dir alles morgen erzählen. Zumindest existiert Gloria nicht mehr.«
    »Was? Ich denke, bei euch sollte demnächst Hochzeit stattfinden. O Susan, sag bloß, du und Larry habt es verhindert?«
    »Nicht wir — das Zelten hat es geschafft und das Wetter. Sie ist mit Vivian Ward weggefahren. Ich glaube, aus der Sache wird etwas.«
    »Ist das dieser gräßliche Versicherungsvertreter? Wie passend. Aber bitte, ich wollte nicht bösartig sein. Um ehrlich zu sein, bin ich ziemlich durcheinander und sage Dinge, die ich gar nicht so meine. Nein, nein, nicht die Kinder. Sie waren sehr brav. Es ist mit Vater.«
    »Was ist denn los, Anne?«
    »Er ist krank. Der Arzt hat mich angerufen. Vater hatte gestern eine Art Herzanfall. Nein, nicht schlimm, aber er liegt in einer Privatklinik in der Stadt, und ich möchte so gern zu ihm fahren.«
    Ihre Stimme zitterte. Das war kein Wunder, denn sie liebte ihren Vater glühend. Ich kann mich nicht erinnern, daß der Colonel je krank gewesen war. Er war einer jener hageren, aufrechten Typen, die aus Stahl gemacht zu sein schienen. Ich konnte ihn mir gar nicht im Krankenbett vorstellen.
    »Natürlich mußt du sofort zu ihm fahren, Anne. Ich werde Larry anrufen, und wir werden sofort zu dir kommen und alle vier Babies holen. Dann kannst du morgen in aller Frühe los oder sogar noch heute abend.«
    »Nein, Susan, auf keinen Fall. Sie schlafen bereits fest, und ich möchte sie nicht aufwecken. Außerdem ist ja jetzt auch Julian wieder da und wird sicherlich mitkommen wollen. Er kann mich ja ins Krankenhaus fahren. Wenn ihr morgen früh bald kommt, reicht es längst. Es tut mir wahnsinnig leid, Susan. Du machst einen so müden Eindruck.«
    »Ach, Unsinn. Wir haben uns drei Tage lang ausgeruht und freuen uns beide auf die Kinder.«
    Wenn auch das zweite stimmte, war das erste die größte Schwindelei, die ich je behauptet habe. Larry und ich hatten vor zwei Stunden festgestellt, daß wir mindestens eine Woche nötig hätten, um uns von unserem erholsamen Wochenende zu erholen. Ich rief sie an, und sie erschrak sehr über die plötzliche Krankheit des Colonels. Sowohl Sam als auch Paul boten sich sofort an, Tims Arbeit zu übernehmen, falls er mit Anne in die Stadt fahren wollte, aber er lehnte ab.
     

15
     
    Wir kamen am nächsten Morgen um sechs Uhr dreißig bei Anne an und trafen Julian vor dem Haus, als er eben aus seinem Wagen stieg. Er war gekommen, um Anne abzuholen.
    »Nein, ich glaube nicht, daß es schlimm ist«, sagte er, »aber es ist doch ein Schlag für den alten Herrn. Er ist nie krank gewesen und lag nie in seinem Leben im Bett. Er haßt Menschen, die nichts tun — wie ich zum Beispiel.«
    Der Colonel hatte Julian nie gehaßt. Im Gegenteil. Er war sehr stolz auf ihn und betonte immer, daß er wenigstens noch ein Junge mit »anständigen, englischen Manieren« sei. Der »große Panjandrum« hatte immer gehofft, daß Julian eines

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