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Tekhnotma - Zeit der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Tekhnotma - Zeit der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Zeit der Dunkelheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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reichten.
    »Name?« Die Frage klang wie ein Peitschenschlag.
    Ich warf dem verkleideten Opferpriester einen kurzen Blick zu, dann trat ich an ihm vorbei zu Tschak und fragte:
    »Was ist?«
    »Noch alles ruhig«, sagte er. »Aber wenn sie erst in Sichtweite sind, ist es genau genommen zu spät. Wir müssen weg von hier.«
    »Name, Söldner!« Stiditschs Stimme war herrisch.
    »Halt den Mund, hörst du?«, brummte ich.
    Er ging auf mich zu, und ich drehte mich um – meine Beine zitterten nicht mehr, und meine Sicht war klar. Ich war bereit, mich ihm zu stellen, brannte sogar darauf: Sollte er nur seinen Elektroschocker rausholen, diesmal würde ich ihm eine Antwort verpassen. Aber auf einmal stand Juna zwischen uns, drückte die eine Hand mir, die andere Stiditsch in die Brust und sagte wütend:
    »Hört auf ihr beiden, sofort! Luka, er hat mich gerettet, ohne ihn wäre ich tot. Rasin, das ist Luka Stiditsch, der Vertraute des Herrschers. Benimm dich ihm gegenüber respektvoll. Wir müssen jetzt gemeinsam handeln. Habt ihr das begriffen? Ich frage euch!«
    Luka nickte nach kurzem Zögern, dann sagte er:
    »In Ordnung, Juna Galo. Fürs Erste belassen wir es dabei, aber später werde ich mir diesen Söldner vorknöpfen.«
    Juna blickte mich an. Ich nickte ebenfalls.
    »Einverstanden.«
    »He, ihr Riesen!« Tschak hatte die Tür aufgerissen und war schon über die Schwelle getreten. »Da hinten kommen sie, ich höre schon ihr Getrappel. Was mich angeht, ich verschwinde von hier. Aber ihr könnt natürlich gerne noch eine Weile diskutieren.«
    Von unten konnte man nicht sehen, wie viele Leute durch den gewundenen Korridor auf uns zukamen. Aber dem Stampfen nach zu urteilen, waren es mindestens zehn.
    Luka Stiditsch rannte voraus, ihm folgte Juna, dann ich mit dem Zwerg auf den Schultern. Ich musste die ganze Zeit daran denken, dass ich das Gesicht des Opferpriesters schon einmal irgendwo gesehen hatte, vielleicht nur kurz, aber zumindest unter solchen Umständen, dass es sich mir eingeprägt hatte. Aber ich konnte mich einfach nicht erinnern, wann und wo.
    Auf unserer Flucht kamen wir an mehreren Leuten vorbei, die gerade aus ihrem Zimmer heraustraten oder dorthin zurückkehrten. Die meisten verdrückten sich bei unserem Anblick sofort, aber ein kräftiger Typ wollte sich uns in den Weg stellen. Ein kurzer Schlag mit dem Elektroschocker, und der Mann kippte um.
    Der Zwerg, der meinen Hals umfasst hielt, und die Wange gegen meinen Scheitel drückte, schwafelte vor sich hin:
    »Als ich zum Ausguck hochkam, habe ich den Riesen sofort gesehen. Deine Freundin hat ihn ja beschrieben … Ich denke also, bestens, will zu ihm rüber, um ihm zu sagen, wo ihr auf ihn wartet, aber dann merke ich, dass irgendwas nicht stimmt. Da laufen noch jede Menge andere Riesen herum, besser gesagt, tun extra unauffällig, drücken sich um den Mönch herum: Drei sitzen um einen Tisch in nächster Nähe, einer schaut über das Geländer in der Mitte des Dachs, und etwas abseits um die Ecke sind auch noch welche postiert. Ich bummele also gemütlich über den Ausguck, als hätte ich mit all dem nichts zu tun, und denke mir: Diese Typen beobachten ihn. Sie lassen ihn in Ruhe, weil sie auf etwas warten, aber auf was?«
    »Vermutlich darauf, dass die Leute auftauchen, mit denen er verabredet ist«, sagte ich keuchend.
    Obwohl wir abwärts liefen, hatte ich wegen des Zwergs auf den Schultern Mühe, mit den anderen mitzuhalten. Die Howdah baumelte gegen meine Hüfte, und schließlich blieb mir nichts anderes übrig, als sie in die Hände zu nehmen.
    »Richtig, um euch alle auf einmal zu erwischen«, stimmte mir der Zwerg zu. »Weißt du, was passiert ist? Hast du überhaupt eine Ahnung, wer dieser Luka ist? Er ist der Chef des Sicherheitsdienstes im Tempel und die rechte Hand des Herrschers. Ein wichtiger Riese, und die Ältesten der Brennstoff-Clans kennen ihn wahrscheinlich persönlich. Hier hat jeder seine Spione, verstehst du? Im Tempel gibt es Spione der Clans, in der Festung welche vom Tempel. Und deshalb hat sicherlich irgendwer Luka Stiditsch erkannt, als er in geheimer Mission in Balaschicha auftauchte. Und dann sind da noch diese Diversanten gekommen und haben erzählt, dass sie Juna Galo und ihren Leibwächter hier irgendwo in der Gegend mitten in der Nacht aus den Augen verloren haben. Also haben die Brennstoffler eins und eins zusammengezählt und sich gedacht, dass Luka sich vermutlich mit Juna treffen will, und dann …«
    Ich unterbrach

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