Temptation 2: Weil ich dich begehre (German Edition)
Sorge, ganz im Gegenteil. Ich mag dein Haar, jede einzelne Strähne. Stört es dich, wenn ich etwas arbeite?«, fragte er unvermittelt. »Je mehr ich hier und im Flugzeug erledigen kann, umso besser kann ich mich auf dich konzentrieren, wenn wir dort sind.«
»Natürlich«, erwiderte sie. Wieder einmal hatte er sie mit seinem abrupten Themenwechsel aus dem Konzept gebracht. Es störte sie nicht, wenn er arbeitete, im Gegenteil. Auf diese Weise hatte sie Gelegenheit, ihn ungeniert zu betrachten. Er trug eine Brille? Seine Finger flogen mit einer Geschwindigkeit und Präzision über die Tasten, die jede Topsekretärin vor Neid erblassen lassen würde.
Und schon bald würden sie sie berühren, sie liebkosen. Sie konnte es kaum glauben. Ian Noble würde der erste Mann sein, mit dem sie schlief.
Eine tiefe, schwere Wärme breitete sich in ihrem Unterleib aus. Sie trank einen Schluck von ihrem eisgekühlten Mineralwasser und zwang sich, aus dem Fenster zu blicken. Zahllose Fragen schwirrten ihr im Kopf herum. Als sie über die Skyway-Brücke und mehrere Meilen in Richtung Indiana fuhren, konnte sie sich nicht länger beherrschen.
»Ian, wohin fahren wir?«
Er blinzelte und sah auf. Offenbar hatte sie ihn aus einem Zustand höchster Konzentration gerissen. Er blickte aus dem Fenster.
»Zu dem kleinen Flugplatz, wo meine Maschine steht. Wir sind gleich da«, sagte er, drückte ein paar Tasten und klappte den Monitor herunter.
»Du hast ein eigenes Flugzeug?«
»Ja. Ich bin ziemlich viel unterwegs, manchmal auch sehr kurzfristig, deshalb ist ein eigenes Flugzeug ein absolutes Muss für mich.«
Klar , dachte sie. Ein Ian Noble würde niemals auf irgendetwas warten.
»Heute Abend, wenn wir in Paris sind, will ich dir etwas zeigen.«
»Was denn?«
»Das ist eine Überraschung.« Seine vollen, wohlgeformten Lippen verzogen sich zu einem leisen Lächeln.
»Eigentlich bin ich kein großer Freund von Überraschungen«, sagte sie und versuchte vergeblich, den Blick von seinem Mund zu lösen.
»Diese wird dir gefallen.«
Sie sah ihm in die Augen und bemerkte das amüsierte Funkeln und noch etwas anderes … ein loderndes Feuer. Der Anblick ließ sie ahnen, dass seine vollmundigen Versprechungen im Hinblick auf die Befriedigung ihrer Bedürfnisse keine leeren Worte gewesen waren.
Wie üblich.
Wenig später sah sie erneut aus dem Fenster und riss die Augen vor Überraschung auf. »Ian, was machen wir da?«, rief sie, als Jacob die Limousine eine Rampe hinauflenkte.
»Wir fahren ins Flugzeug.«
Sie fuhren geradewegs in den Rumpf des schlanken Jets, der auf dem Rollfeld des kleinen Flughafens stand. Sie kam sich vor wie Jona, der im Bauch des Wals verschwand. »Ich wusste nicht, dass so etwas überhaupt geht.«
Sie sah ihn fassungslos an und spürte, wie sich die Härchen in ihrem Nacken und auf den Unterarmen beim Klang seines kehligen Lachens aufrichteten. Er nahm ihre Hand und zog sie auf den Sitz neben sich, legte die Finger um ihr Kinn und hob es an. Behutsam sog er ihre Unterlippe zwischen seine und knabberte zärtlich daran, ehe er seine Zunge in ihren Mund gleiten ließ. Ein Stöhnen drang aus seiner Kehle, als ihr Kuss leidenschaftlicher wurde.
In diesem Moment wurde die Fahrertür zugeschlagen. Der Wagen war zum Stillstand gekommen. Francesca sah ihn an, noch immer benommen von seinem unerwarteten Kuss.
Ian richtete sich auf und griff nach seiner Aktentasche, gerade als Jacob kurz klopfte und die Tür öffnete. Francesca folgte ihm – benommen, angespannt und unglaublich erregt.
Der Jet war mit nichts vergleichbar, was sie je gesehen hatte. Mit einem Aufzug ging es in die obere Etage, wo sie eine luxuriöse Kabine mit einer Bar, einer TV - und HiFi-Anlage, einer eingebauten Ledercouch und vier überbreiten Ledersitzen betraten. Vor den Fenstern hingen teuer aussehende Sichtblenden. Nie wäre sie darauf gekommen, dass sie sich an Bord eines Flugzeugs befand.
Sie schloss die Finger fest um seine Hand und folgte ihm hinein.
»Möchtest du etwas trinken?«, erkundigte er sich höflich.
»Nein danke.«
Er trat vor eine Sitzgruppe mit zwei gegenüber voneinander platzierten Sesseln mit einem Tisch dazwischen.
»Setz dich«, sagte er und nickte in Richtung des linken Sitzes. »Es gibt auch ein Schlafzimmer an Bord, aber mir wäre es lieber, wenn du dich hier ein bisschen ausruhen würdest. Der Sessel lässt sich nach hinten klappen, und in der Schublade da drüben findest du eine Decke und ein Kissen.« Er
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