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Tenebra 1 - Dunkler Winter

Tenebra 1 - Dunkler Winter

Titel: Tenebra 1 - Dunkler Winter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Luckett
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Voraus stieg eine Treppe zu einer scheinbar nackten Wand empor, und an dieser Wand befand sich das Zeichen des Strahlenkranzes wie ein Leuchtfeuer.
    Das war alles, was zu sehen wir Zeit hatten. Ich hörte ein metallisches Schwirren und ein bösartiges Zischen, und Hubert taumelte, von einem Bolzen getroffen. Im gleichen Augenblick stürmten von beiden Seiten Kobolde herein.
    »Hinauf!«, schrie Silvus, und wir rannten wie ein Mann zu der Treppe gegenüber.
      Fünf Stufen hinauf, mehr Raum hatten wir nicht. Die Treppe war breit genug, dass zwei nebeneinander kämpfen konnten, Ruane und ich auf der untersten, dann Schwester Winterridge und Eumas. Ich konnte Raol nicht sehen, aber zwei lange Pfeile warfen die ersten anstürmenden Kobolde nieder und ein paar weitere stolperten über sie. Dann waren sie in einer anbrandenden Woge auf uns und es hieß standhalten oder sterben.
    Der beschränkte Raum erlaubte nicht viel mehr als Schwertstöße, und im Übrigen musste ich auf Schild und Rüstung vertrauen. Sie kamen - zwei übereinander - auf uns zu, einer unter den Armen des anderen kriechend, um nach den Beinen und Fesseln zu hacken. Aber Schwester Winterridge setzte aus der zweiten Reihe ihre Hellebarde ein, mit der sie über uns hinweg und zwischen uns hindurch eingreifen konnte. Immer wieder hakte sie einen Angreifer, brachte ihn aus dem Gleichgewicht und zog ihn vor unsere Schwerter oder spaltete ihm mit einem schnellen Hieb den Schädel.
    Und sie waren seltsam leicht zu töten, warfen sich geradezu vorwärts in unsere Schwerter, stumm und mit leeren Augen. Bald lag vor uns ein Dutzend von ihnen übereinander, und dann noch eins, und sie hatten mich nur einmal und den Grafen überhaupt nicht berührt. Dann wichen sie zurück, nicht weil die Verluste sie entmutigten - ihre Gesichter hatten sich nicht verändert, waren ausdruckslos und unbewegt geblieben -, sondern weil die Körper der Verwundeten und Erschlagenen sie behinderten. Aber zur gleichen Zeit widerhallte ein lauter Ruf über mir, und ich hörte ein knirschendes Geräusch. Licht ergoss sich in die Höhle, natürliches Tageslicht.
    Geschöpfe des Dunkels scheuen das Licht. Doch wenn es sein muss, ertragen sie es.
    »Schwester, wir brauchen dieses Ding… Ja, hier.«
    Schwester Winterridge folgte dem Ruf. Ich konnte mich nicht umsehen, denn eine weitere Welle von Kobolden erneuerte den Angriff, und diesmal, als sie zu zweit auf mich eindrangen, gab es keine Stangenwaffe zur Unterstützung. Ich stieß und hieb mit dem Schwert, hielt mir den anderen damit vom Leib, aber ein dritter kam hinzu, und ich musste eine Stufe aufwärts zurückweichen, um nicht überrannt zu werden, und wieder rettete mich nur Raols Bogen, der einen von ihnen erledigte, als er meine Deckung unterlief. Doch der Graf wollte nicht weichen, und sie überrannten ihn, warfen ihn über die beiden untersten Stufen.
    Ich mühte mich verzweifelt, sie zurückzudrängen, aber sie waren stark und zu zahlreich. Ich stieß einen mit dem Schwert nieder und rammte meinen Schildbuckel in ein zähnebleckendes rotes Gesicht und hatte einen Augenblick Luft, um an Ruanes Schulter zu ziehen. Im gleichen Augenblick hörte ich Rufe von oben und hinter mir und das Licht nahm weiter zu.
    »Noch einmal!«, rief Silvus, heiser vor Anstrengung, und das knirschende Geräusch wiederholte sich. Wieder nahm das Licht zu; ein Balken gesegneten blassen Sonnenlichts fiel in den Raum.
    »Kommt, schnell!«, schrie ich Ruane ins Ohr, aber es war, als riefe ich in die See. Sein Visier war geschlossen, er schüttelte mich ab; und als die Kobolde wieder angriffen, kam er auf die Knie und fiel dann vorwärts in ihre Mitte. Dabei brüllte er etwas Unverständliches, vielleicht seinen Schlachtruf, den er seinen Erben vermachen sollte. Der Ansturm der Körper drängte mich zurück, und nun waren wir getrennt, zwei Schritte auseinander.
    Eumas kam die Treppe herab, ihm zu helfen, und ich schlug einen Kobold nieder und durchbohrte einen zweiten, aber die Horde war jetzt zwischen Ruane und uns anderen.
    Der Graf kam fluchend auf die Beine und schlug wild um sich, aber sie brachten ihn gleich wieder zu Fall und schwärmten über ihn, schlugen und hackten auf ihn ein.
    Und nun brach eine weitere Welle von ihnen vor und brandete gegen uns an, drängte uns mit der Gewalt ihrer Übermacht zurück. Eumas erhielt einen Hieb von einem Fleischerbeil, dessen Klinge seinen Diechling durchschlug und in seinen Oberschenkel biss, und ich fasste ihn

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