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Terakon

Terakon

Titel: Terakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Maria Klima
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hat er diesmal jedoch niemanden. Sei nicht zu streng mit dem alten
Idioten. Du liebst ihn doch auch, zieh wieder bei ihm ein."
    "Warum sollte ich dir glauben. Ihr Peris seid doch bekanntlich Meister in
der Manipulation von Menschen."
    "Er liebt dich. Du kommst zurück!"
    Für Stefan war klar, wenn Michal mich liebte war alles andere nur noch eine
unbedeutende Formsache. Ich umarmte ihn, was ihn verwirrte und sagte: "Ich
weiß, du meinst es gut." Ich wollte zum Haus zurückgehen, doch er
verwehrte es mir abermals. "Melanie hast du mir überhaupt zugehört? Was
ist mit dir los?"
    "Mein Vater wollte, dass ich ein menschliches Leben führe und über mein
Leben selbst bestimmen kann. Um es mir zu ermöglichen, nahm er mir meine
Fähigkeiten. Er liebt mich. Er wollte, dass ich glücklich bin, auch wenn er
mich dazu wehrlos machen musste und mich vielleicht früher verlieren würde.
Weißt du was, genau das werde ich jetzt tun. Ich werde mich von euch fernhalten
und mein Leben leben."
    Wenn es darum ging, Peris zu verärgern, hatte ich wirklich ein Talent.
"Stell dich nicht so dumm. Wir beide wissen, du bist es nicht. Du weißt
genau, dass du alleine nicht lange überleben würdest. Nicht jetzt wo jeder
weiß, dass du interessant bist und die Lustrare hinter dir her sind."
    "Lustrare?"
    "Radikale Peris, Elfen und andere die der Meinung sind man sollte die
alten zu mächtigen magischen Wesen ausrotten."
    "Ach so werden die genannt. Ich werde mein normales Leben weiterführen und
wenn ich sterbe, dann sterbe ich eben. Das machen Menschen so, weißt du?"
    Inzwischen kochte er vor Wut, wahrscheinlich würde er mich mittlerweile am
liebsten selbst töten. Ich war ja so talentiert.
    "Du kommst mit nach Salzburg, du musst uns erzählen was passiert ist. Wie
du entkommen bist, wie die Frau ausgesehen hat, einfach ein paar Fragen
beantworten. Es war sehr nett von Michael dieses Gespräch so lange
hinauszuzögern, aber Andreas und Jeremeia wollen Antworten."
    "Lass mich raten, es gibt keinen Ausweg?"
    Er nickte. Wortlos nahm ich ihm den Autoschlüssel aus der Hand, gestikulierte
er sollte einsteigen und fuhr bis vor mein Haus. Rosalia hörte das Auto und kam
zu uns. Ich verabschiedete mich von ihr, sah im Haus noch kurz nach dem
Rechten, packte die überschüssigen Lebensmittel in eine Tasche und gab sie
Rosalia. Stefan musste sich währenddessen im Auto gedulden, denn auch ihm
gelang es nicht das Haus zu betreten. Als ich fertig war, setzte ich mich auf
den Fahrersitz und wir fuhren los.
    Noch bevor wir auf die Hauptstraße nach Lienz abbogen, bestand er darauf die
Plätze zu tauschen, immerhin hatte er schnellere Reflexe. Wir bretterten
schweigend mit 180 km\h über die Landstraße.
    Als wir auf die Autobahn auffuhren, sah er mich kurz an. "Es tut mir
wirklich leid. Wenn ich gewusst hätte, dass du es bist, hätte ich dir nie die
Schulter und den Oberarm zertrümmert. Wir dachten, du wärst ein übernatürliches
Wesen, die greift man härter an. Du kannst dir nicht vorstellen, wie überrascht
ich war, als du zu bluten begannst."
    Ich hatte die ganze Zeit über aus dem Fenster gesehen. "Stefan ich weiß,
ich habe verstanden was passiert ist."
    "Hast du auch verstanden, warum Michael gegangen ist?"
    "Könnten wir bitte nicht über Michael sprechen."
    Frustriert warf er die Hände in die Höhe, ließ sie wieder aufs Lenkrad fallen
und schwieg.
    In Salzburg stiegen wir aus dem Auto und gingen in Michaels Haus. Auch wenn ich
es mir nicht eingestehen wollte, freute ich mich darauf ihn zu sehen. Michael
war mit Martellius und Alessandro im Wohnzimmer. Es war verdächtig ruhig, als
hätten sie in dem Moment zu sprechen aufgehört, in dem wir das Haus betraten.
Wahrscheinlich war das ja auch der Fall gewesen. Das Schlimme war, einfach nur
mit Michael im selben Raum zu sein, fühlte sich schon gut an. Martellius kam
mir entgegen, umarmte mich. "Es ist schön, dich wieder zu sehen."
    Der nächste, der mich umarmte war Alessandro. Michael stand emotionslos in der
letzten Ecke des Zimmers. Er sprach mit seiner Geschäftsstimme: "Melanie
wir wollen, dass du uns von Anfang an erzählst was passiert ist. Anschließend
vereinbaren wir, was du Andreas und Jeremeia verheimlichst und was du sie
wissen lässt."
    Ich hätte es besser wissen sollen, aber seine Kühle verletzte mich. Ich nahm
auf einem Sessel Platz und erzählte meine Geschichte. Während ich sprach, wurde
Michael immer emotionsloser, er wirkte beinahe gelangweilt. Ich erzählte ihnen
von

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