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Terakon

Terakon

Titel: Terakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Maria Klima
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Söldners in meine Richtung schnellte.
Er rief nach den anderen und nun waren sie hinter mir her. Ich muss zugeben,
mein Plan hatte schon noch einige Lücken, denn weiter als bis hier ging er
nicht. Ich rannte so schnell ich konnte. Vor dem Stall stand ein gesatteltes
Pferd. Wahrscheinlich war Iveria darauf ausgeritten. Sofort griff ich mit der
Hand nach dem Zügel, stellte meinen Fuß in den Steigbügel und versuchte
aufzusteigen, aber einer der Männer hatte mich bereits eingeholt und meinen Fuß
gepackt. Er riss mich zu Boden und ich landete mit dem Kopf zwischen den Beinen
des Tieres. Kräftige Hände griffen von hinten unter meine Achseln und zogen
mich hoch. Dann wurde ich in Richtung eines Autos gezerrt. So leicht wollte ich
es ihnen nicht machen. Ich begann mit den Füßen schnell in Richtung des
Kidnappers zu schieben und brachte ihn somit aus dem Gleichgewicht. Wir fielen
und er lag unter mir. Ich wollte sofort aufstehen, doch er hielt mich fest.
Daher schlug ich mit meinem Ellbogen nach unten und traf sein Gesicht. Er
schrie und sein Griff lockerte sich. Ich nutzte die Gelegenheit, sprang auf und
versuchte zu flüchten. Nicht schnell genug, denn ein anderer hatte mich bereits
gefasst und hielt mich fest. Zerrend, reißend, kratzend und beißend versuchte
ich mich aus seinem Griff zu befreien. Zwei seiner Kollegen packten mich an den
Oberarmen, fixierten mich in aufrechter Position und der Mann, den ich
geschlagen hatte, stand vor mir. Seine Nase blutete und er wirkte furios. Er
zog seine Faust zurück und boxte mir mit aller Kraft ins Gesicht. Ich hatte das
Gefühl, mein Kopf würde explodieren. Ich war bereits etwas benommen, als er
erneut ausholte. Diesmal schlug er mir in den Bauch. Mir blieb die Luft weg und
ich war nicht im Stande einzuatmen. Als mich der nächste Hieb am Oberkörper
traf, gaben meine Beine nach und ich hing zwischen den Männern in der Luft.
Dann gelang es mir einzuatmen. Sauerstoff, was für ein herrliches Gefühl! Bevor
ich schreiend zum Auto geschleift wurde, rammte mir der Mann, dessen Nase ich
gebrochen hatte, noch sein Knie in die Lenden. Mein ganzer Körper schmerzte und
jeder Atemzug brannte. Ein weiterer Versuch, mich zu wehren, wurde durch einen
schrägen Tritt gegen mein Bein beantwortet. Es machte ein knackendes Geräusch
und ich hörte meinen eigenen Aufschrei, bevor ich mir der Schmerzen bewusst
wurde. Meine Hände und Füße wurden mit Klebeband gefesselt. Der Schmerz in
meinem gebrochenen und durch das Klebeband verdrehten Bein ließ mich brüllen.
Daher stopften sie mir etwas in den Mund und verklebten ihn. Ich wurde in den
Kofferraum geschmissen und das Auto fuhr los.

Die Entführung
    Diese Schmerzen! Obwohl ich immer wieder bewusstlos wurde,
fühlte sich diese Autofahrt wie die längste meines Lebens an. Nach einer
empfundenen Ewigkeit stoppten wir. Ich wurde in eine Hütte gezogen und am Boden
abgelegt. Es war eine Blockhütte, wie man sie aus den Goldgräber-Filmen kannte.
In einer Ecke stand ein großer massiver Holztisch mit einer ebenfalls aus
massivem Holz bestehenden Eckbank. Gegenüber vom Tisch war einer dieser alten
Herde, welche noch mit Holz beheizt wurden. Die Männer erledigten eifrig dieses
und jenes. Einer war dunkelhäutig, hatte einen Bart und schwarze Haare. Ein
anderer war groß und hatte eine Hakennase. Der dritte war ein schleimiger
kleiner Kerl und der vierte war ein grauhaariger mittelgroßer Mann. Er wirkte
älter als die anderen. Als sie fertig waren, fragte der Grauhaarige: "Wie
lange haben wir noch bis zur Übergabe der Ware? Haben wir noch ein wenig Zeit,
uns zu amüsieren?"
    Auf was er anspielte, war mir sofort klar. Ich versuchte mich trotz der
Schmerzen zu bewegen, aber meine Fesseln waren effektiv. Der schleimige Kerl
betrachtete mich mit einem beunruhigenden Grinsen. "Es sollte genügend
Zeit für ein wenig Spaß sein."
    Das war schlecht, ich war absolut wehr- und machtlos. Der dunkelhäutige Typ
durchschnitt das Klebeband an meinen Füßen. Panisch vor Angst versuchte ich
mich mit allen Mitteln zu wehren und nutzte mein gesundes Bein, um nach ihm zu
treten. Woraufhin die Augen des Mittelgroßen aufblitzten. "Wir haben hier
eine kleine Wildkatze, ich liebe es, wenn sie sich wehren."
    Diesmal gab es wahrscheinlich kein Entkommen. Auch wenn ich es nicht für
möglich gehalten hätte, meine Angst steigerte sich. Während der Schleimige
anfing meine Bluse aufzuknöpfen, öffnete der mit der Hakennase den Knopf meiner
Hose und begann

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