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Terminal 3 - Folge 3: Tanz der Marionetten. Thriller (German Edition)

Terminal 3 - Folge 3: Tanz der Marionetten. Thriller (German Edition)

Titel: Terminal 3 - Folge 3: Tanz der Marionetten. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivar Leon Menger , John Beckmann
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würden, was es ist … Dann könnte man eine Probe davon nehmen. Würde euch das helfen?«
    »Die Gefahr, dass du dich selbst vergiftest, ist viel zu groß. Bleib am besten in deinem Büro und warte, bis es vorbei ist.«
    »Würde euch das helfen?«, frage ich.
    »Ja … Ja, ich denke schon. Dann wüssten wir, womit wir es zu tun haben.«
    »Gut«, sage ich. Und: »Danke.«
    »Mach keine Dummheiten, Leo«, sagt Charles.
    »Du kennst mich.«
    »Deshalb sage ich es ja.«
    Ein Klicken. Er hat aufgelegt.

Lester Simmons
    Die Männer unten auf dem Parkplatz tragen Schutzanzüge. Weiße Schutzanzüge mit Glasvisieren. Einige haben kleine Behälter bei sich, vielleicht Messgeräte. Sie sehen aus wie Astronauten.
    »Wer ist das?«, fragt Gordon neben mir.
    Die Vans, mit denen sie gekommen sind, sind ebenfalls weiß. Keine Beschriftung auf Heck oder Seite, schwarz getönte Scheiben.
    »Seuchenschutz«, sage ich. Keine Ahnung, ob das stimmt oder die richtige Bezeichnung ist. Es ist das erste Wort, was mir einfällt. Das zweite ist NASA.
    Immer mehr Astronauten kommen aus den weißen Kästen und sammeln sich vor der Absperrung am Eingang. Die Polizisten ziehen sich ins Hinterland zurück. Der Parkplatz wird zur Mondlandschaft.
    Frank stellt sich neben uns. »Kein Grund zur Beunruhigung«, sagt er. »Es läuft alles wie geplant.«
    »Was wollen die hier?«, fragt Gordon.
    »Das ist das ganz normale Vorgehen in Fällen wie diesen«, sagt Frank. Er lächelt in die Glasscheibe. Etwas stimmt mit diesem Lächeln nicht.
    »Es ist ansteckend …«, sage ich, bevor mir die Bedeutung der Worte klar wird.
    »Natürlich ist es das.«
    »Das ist ein Witz, oder?«, fragt Gordon. Seine Gesichtsfarbe wechselt zu kalkweiß.
    »Wenn nicht die Gefahr einer Infektion bestünde, dann hätte die Polizei das Terminal schon längst gestürmt«, sagt Frank.
    »Es war nie die Rede davon, dass es ansteckend ist!«, sagt Gordon.
    »Wenn es das nicht wäre, wären wir längst tot«, sagt Frank. »Erschossen von diesen Cowboys dort draußen.«
    Etwas kribbelt in mir empor. »Du hättest es uns sagen müssen!«
    »Warum?« Frank sieht mich an. »Das hatte mit eurer Aufgabe rein gar nichts zu tun.«
    »Wir waren da unten!« Ich zeige zum Terminal.
    Frank wendet sich ab und schaut wieder nach draußen. »Ihr wusstet so viel, wie ihr wissen musstet.«
    Der Schlag trifft ihn seit seitlich an der Stirn, meine Faust rutscht ab, ich verliere das Gleichgewicht und stolpere vorwärts, Frank taumelt rückwärts Richtung Konferenztisch.
    »Bist du bescheuert, Lester?« Er presst seine Handfläche gegen den Kopf.
    »Wir hätten uns anstecken können!«, schreie ich. »Wir hätten da unten verrecken können!«
    »Blödsinn!«, schreit Frank zurück. »Du weißt doch gar nicht, was du da redest!«
    »Du hast uns ins Terminal geschickt, obwohl du wusstest, dass wir uns anstecken können!«
    Gordon fasst mich an die Schulter. »Lester, nicht!«
    Ich schiebe ihn weg. »Lass mich in Ruhe!«
    »Es bestand keinerlei Gefahr«, sagt Frank und betrachtet seine Hand. Wahrscheinlich sucht er nach Blut. »Ihr wart vor sechs Uhr da. Bevor der Erste infiziert wurde. Und danach wart ihr in Gewahrsam.«
    »Das gehörte zum Plan?«, fragt Gordon. »Dass wir verhaftet werden?«
    »Was dachtest du denn, was passieren würde? Ihr habt ein Brandschutztor in einem internationalen Flughafen verschlossen!«
    Gordon schüttelt den Kopf. »Du bist ein dummes Arschloch, Frank. Weißt du das eigentlich? Ein dummes Arschloch!«
    »Du hättest es uns sagen müssen«, sage ich.
    »Das Tor musste verschlossen werden!«, sagt Frank. »Und da es vom Kontrollraum aus nicht zu schließen war, musste es jemand von Hand machen. Das ist alles, was ihr wissen musstet!«
    »Du hast uns tanzen lassen wie Marionetten«, sage ich.
    Frank grinst mich an. Ich gehe auf ihn zu und will ihm noch eine verpassen, noch eine und noch eine, bis sein grinsender Schädel platzt, doch plötzlich hat er eine Pistole in der Hand.
    »Keinen Schritt weiter, Lester!«
    Ich bleibe stehen.
    »Keinen Schritt weiter.« Er zielt auf meine Brust.
    »Die ist nicht echt«, sagt Gordon. Seine Stimme zittert.
    »Meine schon.« Frank zieht den Schlitten der Waffe zurück, eine messingfarbene Patrone fliegt heraus und landet vor uns auf dem Teppichboden. »Oder brauchst du noch mehr Beweise?«
    Gordon schüttelt den Kopf.
    Frank zieht einen Stuhl heran und setzt sich. Mit der freien Hand betastet er seine Stirn. »Gibt jetzt schon 'ne Beule.«

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