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Tessy und das Echo des Todes (Erotischer Krimi) (German Edition)

Tessy und das Echo des Todes (Erotischer Krimi) (German Edition)

Titel: Tessy und das Echo des Todes (Erotischer Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Wolf
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die
Finger. Nicht nur, da die Finger gerade anderweitig beschäftigt waren. Die Dame
in der Alarmzentrale, der anfahrende Lifttechniker, meine Frau, die es heraus
bekäme: Sie könnten sich fragen, was ein stadtbekannter Politiker, ein
glücklich verheirateter Ehemann, in der Nacht in einer zweitklassigen
Mietskaserne zu suchen hat. Eine vernünftige Erklärung würde ich nicht bieten
können.
    Der brettharte Willi brachte mich zum Stöhnen.
    Still! 
    Ich hörte ein Geräusch. 
    Reiß dich zusammen! 
    Ich nahm die Hand aus der Hose.
    Die Haustür unten fiel wieder ins Schloss. Dann ein leises
Klacken: Jemand drückte im Erdgeschoss auf den Fahrstuhlknopf. Das
Treppenhauslicht flammte auf, und Füße begannen, die knarrende Treppe nach oben
zu steigen. Erst schnell, dann langsamer. Frauenschritte. Ich drückte mich in
die Ecke. Niemand brauchte mich hier zu bemerken. Mein Freund zuckte. Die
Situation war neu für ihn, sie gefiel ihm. Die Frau würde mich nicht sehen
können, ich war im Dunkeln, kauerte in einer Ecke des Fahrstuhlkorbs, und sie
würde vorbei marschieren auf dem Weg zu ihrer Wohnung nach oben.
    Aber von wegen; ich hatte mich getäuscht. Kaum war sie auf
meiner Höhe, bückte sie sich, drückte routiniert die Fahrstuhltür einen
Zentimeter weit auf und starrte durch den Spalt herein zu mir. Ergrauendes
Haar, darunter zwei giftige Frauenaugen, die wie Suchscheinwerfer umherstreiften
und mich entdeckten.
    "Er ist schon wieder stecken geblieben, mein
Herr?"
    Nach was sonst sah es aus, meine Dame? Willi spielte
verrückt, stand vor dieser alten Schachtel hochkantversteift in der Hose. Mit
der Hand in der Tasche streichelte ich ihn. Sie war bestimmt Putzfrau, kam vom
Job. Eine von diesen Frauen, die stolz auf ihre abgearbeiteten Hände waren, die
Sozialbeiträge abführten, an die Rente glaubten und sich von ihrer Sparkasse
einen Riester-Vertrag hatten aufschwatzen lassen. Hoffentlich kannte sie mich
nicht aus der Zeitung. Ich drückte mich weiter in die Ecke.
    "Sie sind aber schlecht erzogen, mein Herr."
    Da ich nicht reagierte, nur dumm lächelte, setzte sie ihren
Aufstieg fort. 
    "Bestimmt kommen sie von dem Frauenzimmer dort oben.
Das ist mir egal, ich habe keine Vorurteile. Aber ich werde ihnen nicht helfen,
wenn Sie nicht mit mir sprechen."
    Sollte ich mir Sorgen machen? Ich meine, weil die Putze mein
Gesicht gesehen hatte?
    Quatsch - langsam begann mein Hirn, verrückt zu spielen. Der
Fahrstuhlstopp war zwar nicht eingeplant, aber keine Katastrophe. Vielleicht
hatte Elektra ihn gar ...? Wie auch immer, er brachte Würze in die weiter
entwickelte Session, die bisher doch enttäuscht hatte.
    Was mich aber stutzig machte, war die Randbemerkung der
alten Frau: Elektra empfing dort oben anderen Herrenbesuch? In der kleine
Wohnung, die ich nur für uns zwei eingerichtet hatte? 
    Das Scheppern der Haustür unterbrach meine Überlegungen,
wieder hörte ich das vergebliche Drücken des Fahrstuhlknopfs. Dann ein
beherztes "Scheiße!" – Ich erkannte die raue Stimme von Elektras
Zofe. Also wusste auch sie von Elektras und meinem vermeintlich so diskreten
Treffpunkt. Zorn stieg in mir auf. Die verdammte Plaudertasche Elektra. - Aber
die Zofe kam gerade recht. Immerhin war es bereits sechs Uhr, und ich sollte
nun besser ohne Aufsehen aus dem Fahrstuhl heraus, um noch Zeit für eine Dusche
zu haben, bevor ich ins Amt ging.
    Vielleicht hatte sich Elektra ins Bett gelegt und schlief.
Die Zofe würde sie wecken und ihr von dem defekten Fahrstuhl erzählen. Elektra
war schlau. Sie würde eins und eins zusammenzählen und nachschauen, ob ich
während meines Abgangs im Fahrstuhl stecken geblieben war. Mit vereinten
Kräften könnten die Zwei mich befreien.
    Ach was, zu kompliziert; ich würde die Zofe direkt
ansprechen, wenn sie an mir vorbei kam. Sie würde sowieso wissen, dass Elektra
und ich ... befreundet waren. Plaudertasche Elektra würde es ihr erzählt haben.
    "Äh ... Fräulein ... hallo ... meine Dame ... Frau Zofe
... ZOFE! Ey, du!"
    Sie sah mich nicht, sie wollte mich nicht sehen, sie
reagierte nicht, stieg zügig und ohne den Kopf zu drehen die Treppen hinauf.
    Eingebildete Zicke. War immer noch eingeschnappt, da ich sie
mal angepinkelt hatte.
    Ein Schrei gellte durchs Treppenhaus. Ein markerschütternder
Schrei. Ich zuckte zusammen und machte mich klein; kleiner bald als mein
Großer. Wieder schrie sie. Meine Güte, konnte die Zofe nicht aufhören mit der
Schreierei?! Nacheinander flogen die

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