Tessy und das Echo des Todes (Erotischer Krimi) (German Edition)
hatte er.
Aber Tausende andere ebenso. Allein auf diesem Flur … Aber
es war keine Zeit für solche Betrachtungen. Er hatte jetzt eine Begründung, bei
Rutzkas Sitzung zu fehlen. Er musste es nur noch offiziell machen. Leider würde
er seine Absage selbst in Rutzkas Vorzimmer durchtelefonieren müssen. Seine
Sekretärin, deren Aufgabe dieses unangenehme Telefonat gewesen wäre, war nicht
da. Sie war auf einer Fortbildung für operative Einsätze. Träumte davon,
Agentin zu werden. Schwachsinn. Sie sollte bei ihren Häkelarbeiten bleiben.
Heinrichs konnte sich nicht entschließen, den Hörer von der
Gabel zu nehmen. Er verschob den unangenehmen Anruf in Rutzkas Vorzimmer.
Stattdessen griff er zum Telefonverzeichnis im grünen PVC-Einband. Auf der
ersten Seite stand Verschlusssache — nur für den Dienstgebrauch , er
blätterte weiter.
Er fand die Bonner Dienststelle und rief an, gab Manfreds
Nummer durch.
Die Stimme im Hörer sagte: "Gehört einem Fred Jakel,
Nordrhein-Westfalen, Kreuzau, Thum. Mehr ist nicht vermerkt."
"Danke", sagte Heinrichs und notierte.
Er stand auf. Manfreds Angaben waren richtig. Bei einem Typen
wie Manfred war nicht mal das selbstverständlich.
Peter Heinrichs dachte nicht daran, die Polizei zu
alarmieren. Was Manfred beobachtet haben wollte, waren die fantastischen
Konstruktionen eines alten Mannes. So schätzte Heinrichs das ein. Aber Manfred
gab den Anlass, nun gepflegt ins Archiv zu marschieren, um den Fall zu
recherchieren. Eine wirklich glänzende Ausrede, um Rutzkas Sitzung zu
schwänzen.
Jetzt rief er Rutzkas Sekretärin an und sagte seine
Teilnahme an der Sitzung ab. Mit Bedauern. Aber sein Fehlen sei unvermeidlich:
"Gefahr im Verzug. Ich habe das Landesamt bereits
informiert. Ich stelle sofort ein Dossier zusammen."
Und ab ins Archiv.
Der Fahrstuhl hielt auf der Kellersohle. Im Untergeschoss
war das Archiv des Amtes. Die Fahrstuhltür öffnete sich, die Neonröhre an der
tiefen Decke blendete, Peter Heinrichs trat hinaus. Schräg gegenüber war die
drucksichere Schutztür zum Archiv. Jemand versperrte Heinrichs den Weg aus dem
Fahrstuhl: Rutzka stand vor ihm.
Ende der Leseprobe
Weiterlesen in:
Das Thule-Komplott
Agententhriller
von
Octavius Zelma
Ungekürzte Originalveröffentlichung
FS-Verlag Edition Störtebeker
* * *
Leseprobe
Tessy und das Geheimnis des Sexclubs
Von Lara Wolf
Aus der Reihe
Erotische Krimis
Besuchen Sie die Internetseite der
Autorin:
http://lara-wolf.net
Ungekürzte Originalveröffentlichung
FS-Verlag Edition Störtebeker
ISBN: 978-3-932733-23-9
Prolog
Er war allein. Er lächelte nicht. Sie wusste, dass sie keinen
Fehler machen durfte. Ein Fehler wäre es, ihn anzustarren oder das Wort an ihn
zu richten, bevor er sie dazu aufgefordert hatte. Wenn er schwieg, hatte sie
auch zu schweigen; wenn er sie etwas fragte, sollte sie ehrlich und knapp
antworten. Es war eine gute Idee, die Regeln nicht zu brechen. Sonst hatte man
den Preis zu zahlen. Der Preis war hoch, zu hoch. Das hatte sie längst
festgestellt. Vielleicht zu spät.
Er trat langsam näher. Sie roch, dass er frisch geduscht und
rasiert war. Er trug ein schwarzes Hemd und weiße Shorts. Vor dem schmalen Bett
blieb er stehen, um sie gleichmäßig und tief durchatmend zu mustern.
"Hast du gut geschlafen?", fragte er mit leiser
und trügerisch sanfter Stimme.
"Ja."
"Möchtest du, dass ich dir die Fesseln abnehme?"
Sie nickte. Er ließ ein Lächeln aufblitzen. Das bedeutete
nicht, dass er guter Dinge war. Sie spürte, wie sich ihre Lebensgeister zu
regen begannen, während er die Handschellen aufschloss. Aber das musste er
nicht unbedingt bemerken, besser noch: Er sollte es nicht bemerken. Sie setzte
rasch eine gleichmütige Miene auf, als er sich nach kurzem Zögern den
Fußfesseln zuwandte.
"Geh ins Bad, wasch dich und komm wieder", befahl
er dann und half ihr mit festem Griff hoch. Er zweifelte nicht einen Moment
daran, dass sie seinem Befehl Folge leisten würde. Sein Atem streifte sie wie
eine Berührung.
Sie hatten ihr das Schlafmittel mit dem letzten Glas
Champagner in der Nacht eingeflößt. Wie in der Nacht zuvor auch. Und davor. Sie
konnte nicht sagen, wie viele Nächte es inzwischen waren. Der Schwindel, die
Verwirrung und seltsame Trägheit würden nachlassen, sobald ihr Kreislauf erst
einmal in Schwung gekommen war. Dann würde sie auch klarer und präziser denken
können. Sie sehnte sich danach,
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