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Testplanet Kratos

Testplanet Kratos

Titel: Testplanet Kratos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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Hamburger gegeben, zusätzlich mit pikanten Saucen und Gemüsen aus eßbaren Pilzen und Kräutern von Kratos versehen und verziert. Danach hatte das Team bei einigen Drinks über die Forschungen an den Todeswürmern und den daraus resultierenden Analysen diskutiert.
    Von Liz James und Chantana Le Gros waren sehr nützliche Beiträge gekommen. James hatte entdeckt, daß die Hautzellen der Todeswürmer gerade auf Grund ihrer Vielseitigkeit äußerst verwundbar waren. Sie dienten zur Atmung, Ausscheidung und im begrenzten Umfang auch zur Verdauung. Während ein Todeswurm sich bewegte, indem er in den Boden eine Furche grub, durch die er sich schob, konnte er gleichzeitig ausscheiden, atmen und lebenswichtige Mineralien aufnehmen, wie Liz James es kurz und bündig ausdrückte. Le Gros konnte mit neuen Informationen zu einem viel dringlicheren Themen aufwarten: Die Todeswürmer ließen sich durch reichliche Anwendung von gewöhnlichem Salz vernichten. Die Riesenwesen konnten diesen Stoff weder verarbeiten noch abwehren, sie waren dagegen machtlos. Kein Organ oder Bio-Programm konnte ihre Einnahme von Salz einschränken. Würden sie sich also über eine Stelle bewegen, die reichlich mit Salz ausgestreut war, zerstörten sie ihren eigenen Metabolismus.
    »Damit hätten wir es also geschafft!« rief Andreas aus. »Jetzt brauchen wir nur noch von hier zu starten, beim nächsten Meer zu landen und dort eine Salzgewinnungsanlage aufzubauen. Dann fliegen wir wieder zu diesem gottverdammten Platz hier, errichten ein großes Salzhindernis rund um die Basis und warten ab, bis diese Wesen vor unseren Augen verendet sind.«
    »So einfach ist es leider nicht, Lou«, antwortete Kwango ihm freundlich. »Unsere Mission hat keinen primär defensiven Charakter, sondern einen aggressiven. Wenn Kratos besiedelt werden soll, müssen wir die Todeswürmer nachhaltig beseitigen … Das mit dem Salz ist natürlich eine feine Sache. Es lindert unser Problem, hebt es aber nicht auf. DDT tötet Fliegen, aber es nimmt keinen Einfluß auf ihren Nachwuchs. Insofern also dieser Planet von terranischen Menschen besiedelt werden soll, dann müssen wir die Todeswürmer ganz und gar ausrotten.«
    »Und wie wollen Sie das anstellen?« wollte Conrad von ihm wissen.
    Kwango lächelte. »Ganz simpel, Commander. Wir bringen ihre Königinnen um.«
    Und dann legte Kwango seine Theorie dar. Wenn, wie er glaubte, jeder Bau oder Hügel nur eine gebärfreudige Königin enthielt, sollte es möglich sein, eine Art Kettenreaktion auszulösen. Nach Kwangos Überzeugung hatten die weißen Todeswürmer, die den Schwarm von Mount Conrad angegriffen hatten, ihre eigene Königin verloren. Daher hatten sie sich auf die Suche nach einer neuen begeben.
    Wenn man also mehrere Königinnen ausschalten könnte, würde ein künstliches Ungleichgewicht geschaffen, aus dem sich Massenwanderungen der Todeswürmer ergäben, die alle auf der Suche nach einer neuen Königin sein würden. Und da beim Zusammentreffen verschiedener Schwärme ein unglaubliches Gemetzel einsetzte, würden die Todeswürmer sich selbst unterhalb ihres Überlebens-Potentials reduzieren.
    »Wenn wir auf diesem Kontinent diesen Effekt hervorrufen können«, schloß Kurt, »darf man Ihnen anheimstellen, Commander, das Kolonisierungs-Programm anlaufen zu lassen. Die Siedler selbst könnten die von uns entwickelte Technik zur Ausweitung ihres Lebensbereichs anwenden.« Dann gestattete sich Kurt doch noch einen Kwangoismus. »Und somit erhielte die Menschheit die Gelegenheit, einen bis jetzt unverbrauchten Planeten zugrunde zu richten.«
    Kwangos Theorie klang gut. Ähnliches galt für die Möglichkeiten, die aus der Kombination der Arbeit von James und Le Gros entstanden waren. Zum ersten Mal verspürte Conrad so etwas wie Optimismus.
    Die Diskussion kam durch einen unerwarteten Beitrag zu ihrem Ende. Lou Andreas meldete sich: »Commander, ich erbitte die Erlaubnis, mit Miß James ins Bett zu gehen.« Er grinste ihr zu. »Sie möchte auch.«
    »Verstehe.« Von Anfang an hatte Conrad auf zwei Grundregeln bestanden. Kein ENT durfte ohne Erlaubnis Alkohol oder andere Drogen zu sich nehmen, und keiner durfte ohne Erlaubnis eine sexuelle Beziehung mit einem anderen aus dem Team eingehen. Die Gründe dafür lagen auf der Hand.
    »Möchte irgend jemand Einwände gegen Lous Wunsch erheben?« fragte Conrad.
    Etliche Blicke wurden ausgetauscht, aber niemand erhob einen Einwand. Kurt starrte seine Fingernägel an. Vielleicht

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