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Teufelsflut

Teufelsflut

Titel: Teufelsflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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erleuchteten Hausgang, in dem sich an der Wand gegenüber mehrere Aufzüge befanden. Goslar verließ das Zimmer und eilte mit leisen Schritten zu den Aufzügen. Er ließ sich nicht einmal mehr Zeit, einen letzten Blick auf Paula zu werfen. Paula blieb still liegen und sah mit halb geschlossenen Augen, wie der Affe Goslar hinterherrannte. Seine breiten Schultern bewegten sich dabei rhythmisch auf und ab, als befände er sich an Deck eines in rauer See schlingernden Schiffes. Ein Affe wie er im Buche steht, dachte Paula hasserfüllt.
    Eine Weile blieb Paula noch regungslos auf der Bahre liegen, dann vernahm ihr geschultes Gehör ein surrendes Geräusch und das leise Klicken einer sich öffnenden und schließenden Aufzugtür. Als das Surren wieder einsetzte, machte sie sich mit der Glasscherbe daran, die Fesseln durchzuschneiden.
    Mit der Scherbe in der rechten Hand durchtrennte sie zunächst den Strick zwischen den beiden Handgelenken und befreite sie danach aus den Schlingen. Dann setzte sie sich auf und säbelte das Seil zwischen den Füßen durch.
    Vorsichtig stand Paula auf. Zunächst wusste sie nicht, wie belastbar ihre Beine waren, aber dann merkte sie, dass sie völlig mühelos gehen konnte. Sie schaute unter die Rollbahre und entdeckte dort neben dem widerlich stinkenden Nachttopf ihre Stiefel, die sie rasch anzog.
    Als Nächstes ging sie zu dem in die Wand eingelassenen Schrank. Sie öffnete ihn und fand wider alle Erwartungen ihre Schultertasche darin. Die beiden schienen sie nicht einmal untersucht zu haben, da alle ihre Sachen noch darin waren, darunter auch ihren .32er Browning. Paula nahm die Waffe heraus und überprüfte sie kurz.
    Niemand hatte sich an ihr zu schaffen gemacht. Leise schob sie das Magazin wieder in die Pistole und lud sie durch. Dann packte sie die Browning mit beiden Händen und ging auf Zehenspitzen zur noch immer einen Spalt offen stehenden Tür. Draußen war bis auf das leise Geräusch des nach unten fahrenden Aufzugs nichts zu hören.
    Paula trat hinaus in den großen, leeren Gang, dessen Wände blau gefliest waren. Er sah aus wie ein Gang in einem ganz normalen Bürogebäude.
    Mit raschen Schritten eilte sie zu dem Aufzug, dessen Anzeige verkündete, dass er inzwischen im vierten Stock angelangt war und noch immer nach unten fuhr.
    Paula wartete ab, bis der Lift das Erdgeschoss erreicht hatte und ging dann zurück in das leere Zimmer. Dort horchte sie so lange, bis sie durch das offene Fenster einen Automotor starten hörte. Erst dann ging sie wieder in den Gang und holte sich einen Lift.
    Das Warten auf den Aufzug zerrte an ihren Nerven. Das Gefühl, in einem großen Gebäude eingeschlossen zu sein, von dem sie nur hoffen konnte, dass es auch wirklich leer war, hatte etwas Unheimliches für sie.
    Der Fahrstuhl schien eine halbe Ewigkeit zu brauchen, bis er endlich in ihrem Stockwerk hielt. Als die Tür sich schließlich öffnete, hob Paula ihre schussbereite Waffe für den Fall, dass sich jemand in der Kabine befand.
    Sie war aber leer.
    Paula stürzte hinein und drückte den Knopf für den dritten Stock. Zuvor hatte sie bemerkt, dass es neben den Fahrstühlen ein Treppenhaus gab.
    Falls die beiden da unten doch auf sie warten sollten, musste sie sie überraschen.
Jetzt fahr doch schneller, du blöder Aufzug!
dachte sie. An den Zahlen über der Tür erkannte Paula, dass sie im zweiunddreißigsten Stockwerk gewesen war und erschauderte noch einmal bei dem Gedanken an einen Sturz aus einer solchen Höhe.
    Als der Aufzug anhielt, drückte sie zunächst den Knopf für den achtunddreißigsten Stock und verließ dann rasch die Kabine. Das würde den beiden Bastarden etwas zu denken geben, falls sie ihr wirklich im Erdgeschoss auflauerten.
    Die Gummisohlen ihrer Stiefel machten nicht das leiseste Geräusch, als Paula die Treppe hinunterlief. In jedem Stockwerk spähte sie zuerst um die Ecke und rannte erst dann weiter, wenn die Luft rein war. Im Erdgeschoss gelangte sie in eine große, schwach erleuchtete Empfangshalle, wo sie sich, die Browning im Anschlag, nach allen Seiten umsah. Nirgends war ein Mensch zu sehen. Trotzdem rannte Paula tief gebückt im Zickzack durch die Halle. Direkt neben der Tür ins Freie hing ein Kästchen an der Wand, in das man einen Nummerncode eingeben musste. Großer Gott! Aber dann sah sie, dass die Tür halb offen stand.
    Goslar und Abel waren offenbar so sehr in Eile gewesen, dass sie vergessen hatten, sie zu schließen.
    Paula spähte hinaus in die

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