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Teufelsherz (German Edition)

Teufelsherz (German Edition)

Titel: Teufelsherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Qunaj
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geliebt. Und der Trainer war mehr als bestürzt gewesen, als er gehört hatte, dass einer seiner besten Spieler aufhörte. Noch dazu, weil eben dieser Spieler die Mädchen zu den Spielen lockte wie die Bienen zum Honig. Aber das alles lag lange Zeit zurück. Will war immer noch ein Mädchenschwarm an der St. Bernard, aber er hatte seinen Verschleiß an Cheerleadern eingestellt. Sehr zum Bedauern der Puschel-Fraktion, angeführt von Marita.
    Emily betrat die Schwimmhalle, an deren Ende der Zugang zum Fitnessraum lag. Es war niemand hier. Das Schwimmteam trainierte meist nachmittags, daher war es, bis auf das leise Plätschern des Wassers, absolut still.
    In Gedanken versunken balancierte sie an der Überlaufrinne entlang, auch wenn sie dabei riskierte, nasse Füße zu bekommen. Will behauptete, sie hätte ihren Kopf dauernd voll und sei ständig zerstreut, und vermutlich stimmte das. Sie wünschte, sie hätte ihren Zeichenblock hier, denn sie würde liebend gerne das Bild der Kronberge, wie sie am Morgen ausgesehen hatten, festhalten.
    Plötzlich überkam sie ein merkwürdiges Gefühl, das sie aufmerken ließ. Ein leises Zögern, das ihre Schritte verlangsamte. Sie sollte besser nicht zu nah am Wasserbecken spazieren. Aber andererseits tat sie das immer, wenn sie hier war. Es war ja nicht mehr weit. Außerdem war sie vorsichtig, zumindest jetzt, wo sie dieses seltsame Gefühl hatte.
    Doch irgendetwas zog sie von da weg. Ihr Fuß trat wie ferngesteuert von dem Plastikgitter auf den gefliesten Boden. Sie sollte wirklich besser von hier weggehen, dachte sie, etwas Abstand zum Schwimmbecken halten.
    Das war doch Unsinn. Seit wann war es gefährlich, an einem Pool entlangzulaufen? Sie tat es ja nicht zum ersten Mal.
    Entschlossen trat sie wieder auf die Überlaufrinne, um die letzten Schritte wie gewohnt weiterzugehen. Das hätte ihr gerade noch gefehlt, dass sie plötzlich ängstlich wurde. Noch war sie nicht völlig verrückt.
    »Pass auf!«
    Ihr Herz machte vor Schreck einen Satz. Mit einem vor Panik erstickten Aufschrei fuhr sie herum und sah gerade noch die verlassene Schwimmhalle, da rutschte sie auch schon mit dem Fuß auf den nassen Fliesen aus und stürzte heftig mit den Armen rudernd nach hinten.
    Die Stimme war in meinem Kopf, stellte sie noch nüchtern fest, ehe der Gedanke durch den dumpfen Schmerz am Hinterkopf verdrängt wurde. Weiße Blitze tanzten vor ihren Augen. Sie hörte ihr eigenes leises Stöhnen und einen umso lauteren Platsch. Kühles Nass hüllte sie ein, sanft wie eine Decke. Schwaches Licht glitzerte im klaren Wasser. Es sah wunderschön aus, friedlich und rein. Sie fühlte sich unglaublich leicht, schwebte schwerelos durch die goldenen Strahlen.
    Jetzt stirbst du also auch, dachte sie und war froh, Mandys Leiche nicht hatte sehen zu müssen, nachdem sie diese nach Tagen aus dem Tevern gefischt hatten. Diese Vorstellung hätte sie wohl kaum mit solch einer Ruhe erfüllt. Aber das hier war ein Pool, kristallreines Wasser, wunderschön. Es würde außerdem nicht lange dauern, bis sie jemand fand.
    »Beweg dich.«
    Emily sah die blaue Schwimmbeckenwand mit den breiten schwarzen Streifen vor sich. War das eben nicht dieselbe Stimme gewesen?
    »Du musst deine Arme und Beine bewegen.«
    Das Licht schwand, ihr Sichtfeld wurde immer kleiner.
    »Verdammt noch mal. Lass die Augen offen.«
    Es war warm, sie fühlte sich so leicht … und müde. War sie jemals so müde gewesen?
    »Du ertrinkst. Verstehst du? Mach die Augen auf, oder du bist gleich tot!«
    Das silberblaue Licht erlosch. Dunkelheit schwappte über sie. Eine Dunkelheit, in der es weder kalt noch warm, oben oder unten gab. Zeit existierte nicht. Da war einfach nichts mehr.
    Doch mit einem Mal kehrte das Licht zurück, und Emily traute ihren Augen nicht. Sie befand sich auf einer schier endlosen Wiese mit Tausenden von Gänseblümchen, die ihre kleinen weißen Köpfe aus dem Grün streckten. Da war ein einzelner Baum, der mit seinen weit verzweigten Ästen wie ein Urzeitmonster aussah. Und an einem dieser Äste hing eine Schaukel aus Holz. Es war nur ein einfaches Brett, das an zwei gelben Schnüren befestigt war und sich leicht knarrend hin und her bewegte. Und doch hatte das Bild etwas romantisch Schönes. Der Himmel über ihr war hellblau und nur von ein paar einzelnen blütenweißen Wolken bedeckt, die wie Watte aussahen und so kuschelig wirkten, dass sie sich am liebsten hineingelegt hätte.
    Emily tastete mit der Hand an ihren Kopf. Jetzt

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