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Teuflisch erwacht

Teuflisch erwacht

Titel: Teuflisch erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Olmesdahl
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kümmern.«
    »Nein. Ich möchte, dass du hinausgehst. Warte im Wagen auf mich.«
    »Du hast das Medium gehört, Hexe. Du bist nicht willkommen. Verlasse das Haus«, knurrte Salim. Er presste die Kiefer zusammen und funkelte sie an.
    Marla ignorierte ihn und sah einfach über seinen Kopf hinweg. »Ich werde dich hier nicht allein lassen.«
    »Du hast keine andere Wahl. Ich werde das nur durchziehen, wenn du draußen wartest.«
    Marla seufzte tief. »Wenn dich die Kräfte einnehmen, wirst du nicht klar sehen können. Du fühlst dich unbesiegbar, frei von Angst und Sorgen. Du musst an das Wesentliche denken. Verlier das Ziel nicht aus den Augen. Es kann sehr irritierend sein. Du schaffst das nicht allein.«
    »Tipps vom Profi, ja?« Salim lachte trocken.
    »Halt dich raus«, fuhr Anna ihn an. »Und du warte bitte im Wagen. Ich meine es ernst.«
    Marlas Augen glänzten. Sie schluckte sichtbar und schien mit sich zu kämpfen.
    Anna hatte kein Wort von dem verstanden, was sie ihr mit auf den Weg gegeben hatte. Es würde schon schief gehen. Solange sich Marla bloß fernhielt.
    »Du weißt, dass ich über Mittel und Wege verfüge, dich hier ganz schnell rauszuschaffen. Mein Kunde ist König, und wenn das Medium allein sein will, wird sie allein sein.« Salim bäumte sich auf und trat ihr auf Augenhöhe gegenüber.
    Anna hielt ihn nicht zurück. Wenn Marla sich nicht bitten ließ, so musste er sie eben hinausbefördern.
    Marla hielt inne, nickte schließlich und wandte sich ab. Ihre Schultern hingen runter und bebten, als sie hinter dem Vorhang verschwand. Die Haustür fiel ins Schloss.
    Anna atmete auf. Sie hatte sich auf eine wilde Szene gefasst gemacht. Sie hätte sich an Marlas Stelle nicht so leicht abschütteln lassen. Aber Todeskandidaten erfüllte Marla wohl anstandslos jeden Wunsch, wog er noch so schwer.
    »Dann können wir ja anfangen.« Salim räusperte sich. Er trat näher an den Tisch heran. »Du wirst ein Haar der Alten nehmen und es um die Voodoodoll knoten.«
    Okay, er ging also gleich in die Vollen. Auf was hatte sie gehofft? Dass er die Gnadenfrist verlängerte? Nein, die Spannungen waren kaum zu ertragen und jede Sekunde würde ihr Herz explodieren. Annas Magen krampfte sich zusammen, als sie neben Waltraud auf die Knie sank. Die Angst ließ sie den Atem anhalten, während sie die zittrige Hand ausstreckte. Sie würde also an ihrem achtzehnten Geburtstag ein Leben auslöschen. Wer konnte schon von sich behaupten, diesen Tag zu etwas derartig abstoßend Besonderem zu machen?
    Waltrauds spärliches Haar war sehr fein und kurz. Sie versuchte, ein langes zu finden und suchte eine gefühlte Ewigkeit. Die Zeit blieb stehen. Kitzelnd traten kalte Schweißperlen auf ihre Stirn. Himmel, sie würde wirklich töten. Geschickt riss sie der alten Frau das ausgewählte Haar aus. Waltraud zuckte zusammen. »Tut mir leid«, flüsterte Anna und strich ihr über den Kopf. Sie knotete das feine Haar um den Hals der Strohpuppe, wohl darauf bedacht, es nicht zu zerreißen. Unruhig flackerten die Kerzen auf.
    Salim packte ihren Arm. Seine kalten Finger umschlossen hart ihr Handgelenk. Anna widerstand dem Drang, die Hand zurückzuziehen. Er zog eine lange Athame hinter seinem Rücken hervor.
    Sollte sie Waltraud erstechen? Das brachte sie auf keinen Fall übers Herz. Übelkeit stieg sauer die Kehle hinauf und die Sonne schien für immer unterzugehen.
    »Nein, nicht erstechen.« Salim öffnete Annas Faust und fuhr mit der Klinge über ihre Handinnenfläche.
    Sie schloss die Augen. Sie wollte kein Blut sehen, nicht mal ihr eigenes.
    »Du tauchst die Nadel in dein Blut«, erklärte er.
    Sie zwang sich zu der Bewegung und tauchte die Spitze der Nadel blind in den Schnitt. Blut rauschte in ihrem Kopf und ihr Herzschlag übertönte Salims grunzenden Atem. In diesem Moment wünschte sie sich, weit weg zu sein. Bei Paps und Sally, oder in Sebastians Armen zu liegen. Doch sie war allein. Es gab Wege im Leben, die ähnelten Trampelpfaden und sie waren nicht dazu gemacht, sie zu zweit zu begehen. Die Dornen, die vom Rand über den Weg ragten, zerschnitten Arme, Beine und die Seele. Doch wenn sie einen Fuß vor den anderen setzte und sich nicht vom Schmerz abhalten ließ, gelangte sie auf schnellstem Weg an ihr Ziel. Anna atmete tief durch und schob sich über den gefährlichen Pfad. Hoffentlich versteckte sich nicht noch eine Bärenfalle unter dem Dickicht.
    »Stich der Puppe in die Augen.« Salim demonstrierte die Bewegung.
    »In die

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