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Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Titel: Teuflische Freunde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Lee.« Marge drehte sich zu Oliver hin. Sie waren unterwegs zur Bell and Wakefield, nachdem sie die Durchsuchungsbefehle für Dylan Lashay, Kyle Kerkin und Cameron Cole abgeholt hatten. »Gabe hat gerade Kyle Kerkin, JJ Little, Darla Holbein und Nate Asaroff identifiziert.«
    Oliver, der hinter dem Steuer saß, stieß die Faust in die Luft.
    »Auf geht’s«, sagte Marge. »Sag Willy, er soll beide Anwälte wissen lassen, dass wir positive Identifizierungen für ihre beiden Klienten haben.«
    Während Marge am Telefon zuhörte, fragte Oliver: »Was ist los?«
    »Warte, Lee«, sagte Marge, »ich stelle dich laut, damit Oliver auch alles mitbekommt.« Sie drückte den entsprechenden Knopf.
    »Ich habe gerade mit Willy telefoniert«, berichtete Wang, »der bei JJ Little ist. Der Junge bleibt bei der Raubüberfalls-Geschichte und behauptet, er sei das Opfer und Gabe der Angreifer. Sein Anwalt hat von der persönlichen Beziehung zwischen Gabe und dem Lieutenant erfahren und stellt einen Befangenheitsantrag. Deshalb zieht Willy die Prozedur vorschriftsmäßig durch. Er stellt einen Fotobogen mit einem Bild von Gabe zusammen.«
    »Aus verschiedenen Gründen eine gute Idee«, sagte Marge. »Soll JJ Gabe doch herauspicken, vor allem, weil Yasmine den Jungen nicht identifizieren konnte. Denn so kann JJ sich nicht plötzlich umbesinnen und behaupten, er sei gar nicht dabei gewesen.«
    »Genau darauf zielen wir ab. Wir wollen alle Betroffenen mit dem Tatort zusammenbringen, und dann sollen die Beweise das Ganze auseinanderdividieren. Weder JJ noch sein Anwalt wissen, dass Gabe angeschossen wurde. Sobald sie’s herausfinden, werden sie vielleicht ihre Strategie ändern.«
    »Hör mal, Lee, um nicht auch als voreingenommen zu gelten, möchte ich, dass jemand zu den Deckers nach Hause fährt und Gabes Zimmer untersucht. Hol dir die Erlaubnis des Loo für eine Durchsuchung und lade JJ s Anwalt dazu ein.«
    »Okay, mach ich. Was ist mit dem Mädchen?«
    »Kümmere dich erst um Gabe. Wenn er sauber dasteht, wird das Mädchen nicht mehr nötig sein. Sie hat schon genug durchgemacht. Ich will sie nicht noch mehr traumatisieren.«
    »Nimmt Gabe Drogen?«
    »Ich habe keinen blassen Schimmer, aber wenigstens gehen wir so konform mit den Vorschriften. Wie steht es mit Nate Asaroff?«
    »Sein Anwalt will verhandeln.«
    »Asaroff ist minderjährig.«
    »Ja, und soweit ich das beurteilen kann, war er nur Mitläufer.«
    »Was hatte er bei sich, als wir ihn verhaftet haben?«
    »Ein paar Gramm Gras, ein paar Pillen. Den könnte man gut rauslassen, abhängig davon, was er zu erzählen hat.«
    »Wer ist gerade bei Nate?«
    »Drew Messing.«
    »Ich rufe Drew gleich nach unserem Gespräch an.«
    »Was habt ihr jetzt vor?«, fragte Wang.
    »Wir haben gerade die Durchsuchungsbefehle für Lashay, Cole und Kerkin abgeholt«, sagte Oliver, »und sind auf dem Weg zur Bell and Wakefield, um ihre Spinde zu durchsuchen.«
    »Braucht ihr Unterstützung?«, fragte Wang.
    »Es wäre mir recht, wenn wir uns dort treffen«, sagte Marge. »Du kannst dann den Durchsuchungsbefehl für Dylan Lashays Zuhause mitnehmen und dort anfangen.«
    »Kein Problem. Wo ist die Schule?«
    Marge gab ihm die Adresse und legte auf. Ihr nächster Anruf galt dem Revier. Andrew Messing ging sofort ran.
    »Gabe Whitman hat gerade Nate Asaroff identifiziert«, sagte Marge. »Wie ich gehört habe, würde sein Anwalt gerne verhandeln.«
    »Das stimmt, Sergeant«, sagte Messing mit seinem schleppenden Akzent. »Der Loo hat schon mit einem aus dem Büro des Staatsanwalts gesprochen, damit der herkommt und sich die Eltern vornimmt. Die Kids lassen sich schneller umdrehen als Pfannkuchen.«
    »Was will Asaroffs Anwalt?«
    »Man soll alle Anklagepunkte im Austausch für seine Version der Sache fallenlassen. Er hat auch hervorgehoben, dass Nate minderjährig ist. Noch zwei kurze Monate bis zum achtzehnten Geburtstag.«
    »Wir könnten ihn als Volljährigen vor Gericht stellen. Und was die Anklage betrifft, hängt alles davon ab, was er zu sagen hat und was der Staatsanwalt denkt. Ruf mich an, sobald ihr ihn auf Band habt.«
    »Ja, Ma’am.«
    Marge unterbrach die Verbindung in dem Moment, als Oliver auf den Besucherparkplatz fuhr. Er suchte nach einer Lücke. »Na also.« Er fuhr auf einen freien Stellplatz und schaltete den Motor aus. »Ich glaube, Martin Punsche wird sich über unsere unangekündigte Stippvisite ein bisschen aufregen.«
    »Ein kleines bisschen.«
    »Ich bin gespannt, wie er

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