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Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Titel: Teuflische Freunde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Dylan. Dylan ist gut gebaut, nur eben kleiner. Aber Cameron fand ihn vor allem deshalb so toll, weil er Dylan die Stirn geboten hatte. Er wusste viel mehr über Waffen als Dylan. Und Dylan hält sich für den Experten.« Sie wandte sich direkt an Decker. »Woher kennt sich Ihr Pflegesohn so gut mit Waffen aus?«
    »Das geht dich nichts an, Darla«, sagte ihre Mutter. »Bringen wir das hier hinter uns, damit wir über deine Zukunft nachdenken können.«
    Darla seufzte. »Egal, jedenfalls mochte sie ihn, aber sie betrieb das Ganze nicht weiter. Dann traf sie ihn mal an der Bushaltestelle. Sie nahm das als Omen, dass das genau so passieren sollte. Wie sie das nun meinte, weiß ich nicht, aber so hat sie’s mir gesagt. Sie erzählte, er spielt in einer Rockband und würde eines Tages berühmt sein. Sie hatte ihn zu sich nach Hause eingeladen, um sich zuzudröhnen, aber er hatte abgelehnt, wegen irgendeinem wichtigen Vorspielen. Für mich klang das, na ja, wie totaler Bockmist, aber ich hab nichts dazu gesagt.« Wieder sah sie zu Decker. »Spielt er in einer Rockband?«
    »Darla«, ging Dominick dazwischen, »hör auf, Fragen zu stellen, und sage dem Detective einfach, was passiert ist.«
    Das Mädchen wurde rot. »Jedenfalls ging er nicht mit ihr nach Hause, aber er wollte ihre Handynummer, und sie bekam auch seine. Sie dachte, er würde sie anrufen, aber das tat er nicht. Sie schrieb ihm eine SMS , aber die Nummer war falsch. Cam regte sich richtig darüber auf. Sie glaubte, er hätte sie verarscht, und das ist sie nicht gewohnt. Dann … oh Mann … sah sie ihn mit einem anderen Mädchen – irgendein hässliches blödes Schoki-Girl … so hat Cam sie beschrieben. Sie hat sie beim Küssen beobachtet. Ganz klar waren die beiden ein Paar. Sie war stinksauer … weil er sie angelogen hatte. Und erst recht, weil er ein Schoki-Girl ihr vorzog. Es war so was wie sekundenschneller Hass.«
    Wynona ermutigte sie nickend weiterzureden.
    »Ich sagte ihr immer wieder, sie soll das Ganze einfach vergessen und dass er offensichtlich ein Idiot ist, aber Cam konnte nicht loslassen. Dann hatte sie die Idee, Dylan zu erzählen, Chris hätte sie vergewaltigt, und sie wollte, dass Dylan ihre Ehre rächt oder so. Dylan mag ja vieles sein, aber sicher kein Idiot. Er hat ihr nicht geglaubt und sie fast ausgelacht. Aber sie hat ihn bearbeitet. Er hat mich vergewaltigt, er hat mich vergewaltigt, er hat mich vergewaltigt. Dann, eines Tages … ich war dabei … dreht er sich zu ihr um und sagt …« Sie sah zu ihren Eltern. »Ihr möchtet euch jetzt vielleicht die Ohren zuhalten.«
    »Darla, wir kennen schlechte Wörter«, sagte Marie. »Wir haben nur die Wahl getroffen, sie nicht zu benutzen. Erzähl endlich weiter.«
    »Also gut.« Sie atmete tief durch und ließ die Katze aus dem Sack. »Dylan sagte zu Cameron: ›Worum geht’s hier eigentlich, du Zicke? Du hast ihn gevögelt, und jetzt willst du, dass ich eifersüchtig bin.‹ Und dann fuchtelte er mit den Händen in der Luft rum und gab komische Töne von sich und lachte. Als wär ihm das alles total egal. Und das war’s vielleicht auch. Also sagte Cam: ›Genau, ich hab ihn gevögelt, und seiner ist verdammt viel größer als deiner.‹« Darla wandte sich an Decker. » Das hat Dylan total auf die Palme gebracht. Sie hatte ihn so weit, das zu tun, was sie wollte. Die Gang entschied, das Mädchen einzukreisen. Sie wollten sie nur erschrecken. Cam rief heute Morgen Dylan an und sagte ihm, der Tag ist gekommen. Ich weiß nicht, warum sie sich heute ausgesucht hat, aber es war so. Wahrscheinlich, weil sie schlechte Laune hatte.«
    Die Tränen kehrten zurück.
    »Wir trafen uns alle vor dem Laden, wo Cam Chris mit dem Mädchen gesehen hatte. Und wir sahen, wie sie zur Tür rauskam. Sie holte ihr Handy hervor. Und ehe sie jemanden anrufen konnte, kam Dylan von hinten und drückte ihr eine Waffe in den Rücken. Cam schnappte sich das Handy und schmiss es in die Büsche. Dann kreisten wir sie ein und sagten blödes Zeug.«
    »Was für blödes Zeug?«, fragte Wynona.
    Darla brachte vor lauter Schluchzen kaum ein Wort heraus. »Das war alles nur witzig gemeint, um ihr Angst einzujagen. Wir hätten sie gehen lassen.«
    »Was für blödes Zeug?«
    »Dylan sagte, er würde sie … Sie wissen schon.« Schweigen. »Dass er sie packen würde und …« Sie sah weg. »Dass er sie … und dann sagte Cam, dass es … so was wie ein Gangbang werden würde.«
    Ihre Mutter schnappte nach Luft.
    »Er hatte

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