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Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Titel: Teuflische Freunde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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mich im Sommer bei einigen Kammermusikfestivals einzuschieben.«
    »Wie läuft’s?«
    »Na ja, ich glaub, Jeff wird mich schon irgendwo unterbringen. Er hat noch ein paar Eröffnungskonzerte im Landesinneren übrig. Nick will, dass ich ungefähr bei sechs Festivals spiele. Ich denke, das wird lustig.«
    »Ein guter Einstieg. Dazu sind bestimmt ein paar Verträge nötig.«
    »Ja, ich hab ziemlich viel Papierkram gekriegt. Du bist immer noch mein gesetzlicher Vormund, oder?«
    »Falls du da nicht mehr weißt als ich, bin ich immer noch dein Vater. Schick mir die Verträge. Ich lasse sie von meinen Anwälten durchsehen.«
    »Okay. Danke.«
    »Brauchst du was?«
    »Nein, alles okay.«
    »Wer ist dieses Mädchen?«
    Gabe verschlug es die Sprache. Dann brachte er ein »Was?« zustande.
    »Erspar mir dieses blöde Teenager- Was . Du hast in einem Silberschmuckladen für einhundertzwanzig Dollar eingekauft. Du trägst außer dem Kreuz meiner Mutter keinen Schmuck. Und du bist nicht schwul, demnach hast du nichts für einen Kerl gekauft. Wer also ist dieses Mädchen?«
    Gabe suchte nach einer glaubhaften Lüge, aber sein Verstand war leer. Und er war schlichtweg zu müde, um sich etwas auszudenken. Außerdem konnte er seinem Vater sowieso sehr wenig vormachen. »Jemand eben.«
    »Ich weiß, dass sie jemand ist, Gabriel. Ich bin nicht davon ausgegangen, sie sei eine beschissene Erscheinung . Fang mit einem Namen an.«
    »Yasmine.«
    »Sie gefällt dir?«
    »Ja.«
    »Sehr?«
    »Ja.«
    »Dreh ihr bloß kein Kind an.«
    »Wir haben keinen Sex.«
    »Dann bist du ein Idiot.«
    Gabe wurde sauer. »Schon klar, du hast über ein Jahr gewartet, bevor du Sex mit Mom hattest.«
    »Wer hat behauptet, dass ich kein Idiot war? Und schau dir an, wohin es mich gebracht hat. Und seit wann bitte bin ich dein beschissenes Vorbild?«
    Ab diesem Moment hielt Gabe es für das Beste, nichts zu sagen.
    »Wie alt ist sie?«
    »Vierzehn.«
    »Du lieber Himmel, kein Wunder, dass du sie nicht vögelst. Sie ist ja gerade mal dem Kleinkind-Alter entkrabbelt. War sie überhaupt schon in der Pubertät?«
    »Hab ich sie nicht gefragt.«
    »Du merkst das verdammt noch mal nicht?«
    Wieder blieb Gabe stumm.
    »Also magst du sie jung«, fuhr Donatti fort. »Geht mich nichts an.«
    »Erstens, falls dir mein Alter gerade entfallen sein sollte, bin ich bloß ein Jahr älter als sie, verdammt.« Gabe zwang sich tief durchzuatmen. »Und zweitens mag ich sie nicht jung aus Prinzip, Dad, es ist nur zufälligerweise sie , die mir gerade gefällt.«
    »Kein Grund, hier gleich in die Verteidigung zu gehen. Du würdest kaum glauben, welcher Scheiß mir gefällt.«
    »Ich sag ja bloß, dass das nicht verquer ist, okay?«
    »Wenn du im Knast landest, geb ich dir Rückendeckung.«
    »Das ist nicht witzig.« Vor allem nicht, weil sie alles heimlich machten. »Ich meld mich später noch mal.«
    »Wage es nicht, zuerst aufzulegen.«
    »Okay, dann leg du zuerst auf.«
    »Brrrr, immer langsam, Deckhengst. Ich bin auf deiner Seite.« Sein Vater lachte lauthals los. »Gabriel, ich bin froh, dass du jemanden gefunden hast, der dich dauerhaft interessiert. Und sie muss in Ordnung sein, weil du Dummköpfe nicht erträgst. Sorg einfach dafür, dass sie deine Musik nicht behindert. Dann wär’s das gewesen.«
    »Sie versteht mich. Außerdem ist sie ein Opernfan. So haben wir uns kennengelernt.«
    »Gut zu hören. Pass auf dich auf. Du glaubst, du hast deine Hormone im Griff, aber lass dir sagen, du bestehst nur aus Hormonen.«
    So war das überhaupt nicht. Na ja, vielleicht ein bisschen. »Ist ordentlich notiert.«
    »Schick mir die Verträge. Meine Anwälte werden deinen Agenten kontaktieren. Und keine Sorge, ich werde ihn nicht anpissen.«
    »Er ist ziemlich abgebrüht. Im Zweifelsfall pisst er dich an.«
    »Soll mir recht sein. Ich steh auf zünftige Piss-Wettbewerbe.« Sein Vater legte auf.
    Eigentlich kein schlechtes Gespräch. Jahrelang hatte Gabe das Gefühl gehabt, sein Vater toleriere ihn aus einem einzigen Grund, und zwar wegen seiner Mutter, denn ihn und sie hatte es nur im Doppelpack gegeben. Jetzt war Mom weg vom Fenster, und er und Chris hatten in den vergangenen sechs Monaten mehr miteinander geredet als in den vierzehn Jahren zuvor. Manchmal klang sein Dad sogar so, als schere er sich um die Sache mit Mom einen Dreck.
    Er sollte besser zu Nick und Jeff zurückgehen, aber das Gespräch mit seinem Vater hatte seine Anspannung noch verstärkt. Er schrieb Yasmine eine SMS :

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