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Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Titel: Teuflische Freunde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Ich versprech’s dir, lieber sterb ich, als Yasmine auch nur ein Haar zu krümmen.«
    »Na gut, ich wollt’s nur gesagt haben.« Ariella widmete ihre Aufmerksamkeit wieder ihrer Freundin. »Ich hol dich um halb zwei ab.«
    »Das sind nur zweieinhalb Stunden!«, rief Gabe.
    »Keine Sorge«, sagte Yasmine, »sie kommt auch immer zu spät.« Sie gab ihrer Freundin einen Abschiedskuss. »Dann zisch mal ab.«
    »Ariella!«, rief Gabe ihr hinterher, als sie zur Tür hinausging, »danke!«
    Sie winkte ihm zu und verschwand.
    Stille. Gabe schloss die Haustür und lehnte sich dagegen. »Ich glaub, das hier ist das erste Mal, seit wir uns kennen, dass wir tatsächlich alleine sind.« Eine Röte überzog Yasmines Gesicht. »Darf ich dir zur Begrüßung einen Kuss geben?«
    »Da fragst du noch?«
    Er nahm ihr die Notenblätter aus der Hand und legte seine Lippen sanft auf ihre. Sofort stand er unter Strom. Er legte seinen Arm um ihre Taille und zog ihren Körper gegen seinen, während sie beide Arme um seinen Nacken schlang. Ein paar Minuten lang küssten sie sich leidenschaftlich, und dann ließ er abrupt von ihr ab. Sein Gesicht glühte, und seine Brille hatte sich beschlagen. Die Brille hatte ihn nie gestört, aber manchmal nervte sie doch. Er wischte die Gläser an seinem T-Shirt trocken, versuchte, seine unübersehbare Erregung in Schach zu halten, aber sie war klar zu sehen, Punkt. Wenigstens kommentierte Yasmine es nicht.
    »Ich möchte dich wirklich singen hören.«
    »Nachher.« Sie machte einen Schritt nach vorne und drückte ihre Lippen wieder auf seine.
    Wieder küssten sie sich. »Mir scheint, du willst das Ganze aufschieben«, sagte er.
    »Stimmt.«
    Er unterbrach den Kuss und legte ihr einen Arm um die Schulter. »Los, bevor ich in Ohnmacht falle. Ich zeig dir mein Studio. Mein Klavier teilt sich den Raum mit dem Porsche des Lieutenants.«
    Sehr umständlich führte er sie nach draußen in den provisorischen Übungsraum. Es war weit sicherer, mit ihr hier zu sein als in seinem Schlafzimmer. Er reichte ihr die Noten und setzte sich an den Flügel. »Willst du dich warmmachen?«
    Yasmine lächelte. »Und ich dachte, wir machen uns gemeinsam warm.«
    »Ich versuche, rücksichtsvoll zu sein, und du bringst mich schier um!«
    »Okay … ich werd für dich singen.« Yasmine setzte sich neben ihn und sah ihm in diese tollen grünen Augen. »Weißt du, ich hab dich außer auf der Abschlussfeier noch nie spielen gehört.«
    Gabe ließ seine Hände über die Tasten gleiten. »Du willst Zeit schinden.«
    »Nein, wirklich. Ich möchte dich spielen hören.« Sie legte eine Hand auf sein Knie. »Bitte?«
    Er beugte sich zu ihr und gab ihr einen Kuss. »Wenn du mich weiterhin berührst, bin ich zu gar nichts mehr in der Lage.«
    »Bitte, Gabriel, spiel für mich, ja?«
    »Okay.« Er atmete einmal tief durch. »Was möchtest du hören?«
    »Keine Ahnung.« Sie überlegte kurz. »Wie wär’s mit … dem ›Hummelflug‹?«
    Gabe stöhnte. Ohne einen Blick auf die Tasten spielte er das Stück vor sich hin. »Du meine Güte, das hab ich, glaub ich, gelernt, als ich fünf war oder so.« Er streckte die Zunge heraus.
    Yasmine stoppte ihn. »Wenn du das nicht willst, spiel was anderes. Du magst Chopin, also spiel Chopin.«
    »Was zum Angeben oder was Klassisches?«
    »Was zum Angeben.«
    Er dachte einen Moment nach, dann flog seine linke Hand, nach der Wucht eines C-Moll-Akkords, in Lichtgeschwindigkeit mit Wendungen und Drehungen über die Tasten, bis sich seine rechte Hand dazugesellte und die Musik in einem dynamischen Forte erklang. Er redete beim Spielen. »Die ›Revolutions-Etüde‹ in C-Moll. Geschrieben nach dem Einmarsch der Russen in Warschau. Chopin war Pole, also ist das quasi sein Lobgesang auf sein Heimatland, obwohl er eher Franzose als Pole war. Es ist ein schönes Stück, nur ein bisschen bombastisch.«
    Er stoppte abrupt. »Du weißt, was eine Etüde ist, oder?«
    »Logisch. Ein Übungsstück.«
    »Genau, Chopin schrieb ein paar davon. Das ist eins seiner berühmtesten. Ich mag sein ›Opus 10, Nummer 5‹.« Mit seiner rechten Hand begann er eine Reihe von Dreiklängen in unterschiedlichen Tonstärken. »Alle befinden sich auf den schwarzen Tasten, alle außer einer weißen Note. Echt nicht leicht zu spielen, aber lustig, wenn du die Griffe mal draufhast.«
    Er unterbrach die Musik und lächelte Yasmine an. Sie machte große Augen.
    »Was ist?«
    Sie schüttelte einfach nur den Kopf und war sprachlos.
    Er zuckte

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