Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Teuflische Lust

Teuflische Lust

Titel: Teuflische Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
Vom Netzwerk:
Opfer.
    Name: Marcel Klett.
    Alter: 27 Jahre.
    Wohnhaft: Lazarusweg 23, 2. Stock.
    Geheimer Wunsch: Dominanz- und Unterwerfungsspiele.
    Marcel nahm eine kalte Dusche, ging in die Schwimmhalle und stürzte sich mit einem Hechtsprung ins Wasser. Er schoss wie ein Aal durch das kühle Nass, zog kleine Wel-len hinter sich her und tauchte am Ende der Bahn prustend auf.
    Die nächste Bahn meisterte er im Rückenschwimmen. Seine muskulösen Arme schossen in die Höhe, trieben eineFlut aus glitzernden Perlen hinauf, die gleich darauf in einem herrlich kühlen Schauer ins Wasser zurückglitten. Nach einer halben Stunde kletterte er aus dem Becken, wickelte sich in ein großes warmes Handtuch und machte sich auf den Weg in die Dusche zurück.
    Dort angekommen stellte er fest, dass er nicht allein war und sich außerdem in der Tür geirrt haben musste, denn die nackte schmale Gestalt, die mit dem Rücken zu ihm stand und sich mit schäumendem Duschgel einrieb, war gewiss kein Mann. Ihr Po war füllig, Taille und Schultern hingegen wirkten sehr schmal. Auf die seidig schimmernde Haut hatten sich einzelne Perlen gesetzt. »Verzeihung«, sagte er peinlich berührt und wollte sich umdrehen, da fuhr die Fremde herum und blickte ihn durch eine dichte Dunstwolke verführerisch an. Er konnte nur ihre Augen erkennen, die geheimnisvoll glitzerten, und Marcel, der seine Beine nicht mehr spürte, in ihren Bann zogen. Tropfend hingen ihr die nassen Haare ins Gesicht. Er konnte sich weder vor- noch zurückbewegen. Es fühlte sich an, als sei er am ganzen Körper gelähmt.
    Die Situation, die mysteriöse Fremde, alles erschien ihm surreal, aber auch auf eine verwirrende Weise sehr erregend.
    Er ließ seinen Blick über ihren Körper schweifen und versuchte, die Frau zu erkennen. Sie kam ihm vertraut vor, obwohl er sie nicht richtig einordnen konnte. Sie hatte kleine, aber feste Brüste, zarte Arme und ein süßes Becken, das nicht zu breit und nicht zu schmal war. Erst jetzt sah er, dass sich ihre Hände zwischen ihren Beinen befanden, sacht über den behaarten Streifen an ihrem Venushügel rieben und dabei zärtlich auf und ab glitten. Ganz offensichtlich hatte er sie bei etwas sehr Privatem gestört.
    »Ich …sollte … besser gehen«, sagte er und seine Stimme klang heiser.
    »Nicht doch. Sie haben sich nicht in der Kabine geirrt.«
    »Nicht?« Die Hitze stieg ihm in die Wangen. Schweiß perlte von seiner Stirn.
    »Ehrlich gesagt, habe ich hier auf Sie gewartet.«
    Sie lachte leise und schüttelte sich, so dass ihr das Haar noch tiefer ins Gesicht fiel.
    »Ich hoffe, Sie sind mir nicht böse, aber ich muss Ihnen noch ein weiteres Geständnis machen. Ich habe Sie auch beim Schwimmen beobachtet. Sie sind äußerst grazil und zugleich kraftvoll und sehr männlich.«
    Ihre Beichte schmeichelte ihm, verschlug ihm aber gleichzeitig die Sprache.
    »Kommen Sie.« Sie streckte ihm die Hand entgegen. »Sie wollen sich doch sicher ein wenig aufwärmen. Ich sehe da eine Gänsehaut an Ihren Beinen.« Ihr Blick war eindeutig nicht auf seine Oberschenkel, sondern knapp darüber gerichtet. Sie befeuchtete ihre Lippen mit der Zunge, wie eine Katze, die sich die süße Milch aus den Barthaaren schleckte. Ein heißer Schauer jagte über Marcels Rücken. Eine solche Einladung konnte er nicht ablehnen. Er war sehr gespannt, worauf das alles hinauslaufen sollte, und folgte ihr unter die Dusche. Eine Glocke aus Dunst umschloss ihn. Er hatte fast das Gefühl, durch eine dichte Nebelwand zu blicken. Das Wasser war herrlich warm. Angenehm weich prasselte es auf ihn hinab. Er wischte sich mit beiden Händen die feuchten Haare aus dem Gesicht.
    »Haben Sie kein Duschgel?«, fragte die Fremde und blickte zu ihm auf. Sie war sehr zierlich und reichte ihm knapp bis zur Nase. Durch das heiße Wasser und den Dunstverschwamm seine Sicht. Seltsamerweise konnte er aber sehr genau ihre schimmernden Augen erkennen. Es schien, als würden sie ihn durch einen Schleier hindurch anblicken. Erneut stieg in ihm ein Gefühl der Vertrautheit auf. Er kannte diese Frau. Aber er wusste nicht woher. Ganz gewiss war sie keine seiner Exfreundinnen. Er hätte sie an ihren Stimmen erkannt.
    »Nein.«
    »Macht nichts, dann nehmen wir meins.« Plötzlich spürte er ihre Finger auf seiner Brust, die ihn sanft massierten. Mit der anderen Hand griff sie nach dem Duschgel, das auf einer kleinen Ablage stand.
    »Ihre Brust ist verkrampft. Entspannen Sie sich, ich will Sie doch nur

Weitere Kostenlose Bücher