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Teuflische Schwester

Teuflische Schwester

Titel: Teuflische Schwester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
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Großmutter erzählt, daß sie ihre
Eltern nie lachen gehört hat. Außerdem brauchst du nur
deinen Dad fragen. Er wird dir garantiert das gleiche
sagen.«
»Von mir aus mag das ja stimmen«, meinte Teri
achselzuckend. »Aber heutzutage glaubt doch keiner
mehr, daß sie noch herumspukt. Es ist ja nur eine alte
Geschichte, oder? Hast du denn jemals D’Arcy gesehen?
Oder jemand, den du kennst?«
»Nein, aber was heißt das schon? Genug Leute haben sie
gesehen.«
»Nenn mir einen.«
Brett starrte sie eine Sekunde lang an, dann brach er in
Lachen aus. »Das ist ja unglaublich!« stöhnte er. »Wollen
wir uns tatsächlich über ein Gespenst streiten? Es war
doch nur eine Geschichte!«
Vor ihnen tauchte Maplecrest auf. Im Haus war es fast
überall dunkel. Nur in Phyllis’ Schlafzimmer brannte noch
Licht.
»Willst du noch auf ein Cola mit reinkommen?«
Brett grinste. »Klar. Und dann kannst du mich
heimbringen, damit D’Arcy mich nicht schnappt, und
dann bringe ich dich wieder heim und so weiter bis zum
Morgen.«
»Vergiß es«, rief Teri. »Du kriegst dein Cola, und dann
mußt du allein heimlaufen. Und wenn ein Gespenst dich
packt, hast du eben Pech gehabt.«
Sie wollten über den Rasen laufen, doch ein plötzliches
Knurren irgendwo im Dunkeln ließ sie jäh erstarren.
»Was zum Teufel ist denn das?« flüsterte Brett.
»Das ist nur Blackie. Ein entsetzlich dummer Köter …
Hau ab, Blackie!«
Sie bückte sich nach einem Stock und schleuderte ihn in
die Richtung, aus der das Knurren kam.
Sie hörten ein Jaulen, und dann durchbrach ein Kläffen
endgültig die Stille. Im nächsten Augenblick gellte
Phyllis’ Stimme durch die Nacht.
»Todd! Sperr sofort den Hund ein. Ich dulde nicht, daß
er die Nachbarn um den Schlaf bringt!«
Brett blinzelte Teri unsicher an. »Was ist denn der für
eine Laus über die Leber gelaufen? Ich glaube, ich laß das
Cola lieber.«
»Halb so schlimm«, widersprach Teri. »Sie hat wirklich
nichts gegen dich.«
Aber Brett schüttelte den Kopf. »Es ist ja auch schon
spät.«
Phyllis schrie Blackie von oben noch einmal an, und
dann rief Todd seinen Hund zu sich. Der Hund bellte ein
letztes Mal und trottete zu seinem Herrchen. Brett gab Teri
einen flüchtigen Kuß. Dann machte er sich auf den
Heimweg.
Teri trat durch die Vordertür ins Haus und lief durch das
Eßzimmer in die Küche, um sich noch eine Coladose zu
besorgen. Dort stieg ihr der scharfe Geruch eines
Reinigungsmittels in die Nase. Sie schaltete das Licht an.
Der Boden war noch feucht. Jemand mußte ihn gerade erst
geputzt haben.
Cora?
Das war aber kaum möglich. Cora ging immer nach dem
Abendessen.
Außerdem hätte sie den Boden trockengewischt.
Sie holte sich eine Coladose aus dem Kühlschrank und
ging damit über die Haupttreppe in den ersten Stock. Oben
hörte sie Phyllis nach ihr rufen.
»Teri, bist du das, meine Liebe?«
Sie klopfte leise an der Schlafzimmertür.
»Komm rein«, rief Phyllis. Teri trat ein. Ihre Stiefmutter
lag halb aufgerichtet im Bett. Mit den Knien stützte sie
eine Zeitschrift ab. Sie klopfte auf die breite Matratze.
»Setz dich doch zu mir und erzähl mir, wie es war.«
Eine Viertelstunde später tätschelte sie glückstrahlend
Teris Hand. »Ich bin ja so froh, daß es dir gefallen hat. Es
ist wahrscheinlich nicht sehr pietätvoll von mir, aber du
sollst wissen, wie glücklich ich bin, daß du wieder bei uns
bist. Hier ist dein Zuhause, und hierher hast du immer
gehört. Manchmal meine ich, du hättest meine eigene
Tochter sein müssen. Findest du das schlimm?«
Teri lächelte ihre Stiefmutter liebevoll an. »Überhaupt
nicht. Aber du hast doch Melissa.«
Phyllis’ Lächeln erstarb. »Ach ja. Richtig. Aber Melissa
ist ganz und gar nicht wie du. Damit will ich nicht sagen,
daß ich sie weniger lieben würde, im Gegenteil. Aber sie
hat einfach nicht deine … na ja, deine Fähigkeit, mit den
anderen auszukommen. Ich tue natürlich mein Bestes, aber
manchmal habe ich das Gefühl, sie legt keinerlei Wert auf
die Sachen, die wirklich etwas zählen.« Mit einem Schlag
klang ihre Stimme schrill. »Was müssen die anderen heute
abend wieder von ihr gedacht haben? Verläßt sie einfach
die Party, nur weil ihr ›nicht gut‹ war! Jeder hat mal einen
Durchhänger, aber das ist doch kein Grund …«
Sie verstummte mitten im Satz, denn ihr fiel Teris
merkwürdig zweifelnder Blick auf. »Das war doch der
Grund, warum sie gegangen ist, oder?«
Teri spürte die Erregung am

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