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Teuflische Stiche

Teuflische Stiche

Titel: Teuflische Stiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Brüning
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die halb offene Tür zu einer Küche. Mit militärischem Schwenk ging er nach links zur Verbindungstür, klopfte wieder kurz und öffnete sie unmittelbar darauf.
    Pauschler stand hinter seinem Schreibtisch und telefonierte. Er wirkte aufgeregt. Um ihn herum lagen Akten. Am Aktenvernichter lehnte ein halb gefüllter blauer Müllsack. Papierschnipsel waren über den Fußboden verteilt.
    Mit dem amtlichen Dokument in der erhobenen Hand stellte sich Struß in Positur. »Beenden Sie das Telefongespräch.«
    »Ich spreche gerade mit meinem Anwalt. Warten Sie bitte mit der Durchsuchung, bis er hier eingetroffen ist.«
    »Nein, wir beginnen unverzüglich, werden aber so lange nichts beschlagnahmen, bis er die Rechtmäßigkeit der Aktion bestätigt hat.« Zu seinen Beamten sagte er: »An die Arbeit.« Einige Polizisten verteilten sich auf die Büros, andere übernahmen die Laborräume.
    Die Dokumente auf dem Schreibtisch und dem Rollcontainer sah sich Struß selbst an. Pauschler hielt sich mit verschränkten Armen abseits. Seine Wangenmuskeln mahlten. Dann ging er zum Wandschrank und schenkte sich einen Cognac ein.

    ***

    Wenn er gerade ein Gespräch beendet hatte, klingelte das Telefon in Konnerts Büro gleich aufs Neue. Endlich liefen Fahndungsergebnisse ein wie Züge im Hauptbahnhof. Die Ermittlungsmaschinerie arbeitete auf Hochtouren und produzierte jetzt auch zielführende Resultate.
    Kilian war nur um wenige Minuten zu spät gekommen, nachdem sich der Freiherr erneut den Tageshöchstbetrag hatte auszahlen lassen. Die Zweigstellenmitarbeiterin hatte ausgesagt, er habe nicht mehr die Lederkleidung getragen, sondern einen blauen Trainingsanzug. Sein Haar sei ihm beim Eintippen der Zahlen schulterlang ins Gesicht gefallen, aber sie war absolut sicher, ihn wiedererkannt zu haben.
    Im nächsten Telefongespräch berichtete Babsi von den Experimenten, die von Eck mit Frauen durchgeführt hatte. Dann kam Stephanie zu ihm und holte ihn in den Verhörraum.

    In der Zwischenzeit war Addiksen medizinisch versorgt worden. Er hatte zu Mittag gegessen und Kaffee getrunken, und als Konnert ihn durch die Spiegelscheibe ansah, hatte er den Eindruck, dass er sich einigermaßen wohlfühlte.
    »Er redet über sein beschissenes Leben, seine Verletzungen durch Vorgesetzte und geplatzte Hoffnungen. Nur wo und mit wem er am Dienstag vor einer Woche gesoffen hat, das will er uns partout nicht sagen.« Venske schien mit seinem Latein am Ende zu sein.
    »Den Himmel auf Erden habe ich ihm versprochen und anschließend die Hölle. Doch er weicht immer aus. Auch als ich ihn mit Stephanie allein gelassen habe, damit sie ihn umgarnen konnte, hat er geschwiegen. Sogar einen Flachmann haben wir ihm spendiert, damit er aufhört zu zittern. Aber er sagt es einfach nicht. Vielleicht hilft beten.«
    Als Konnert zum Sprechen ansetzte, hob Venske abwehrend beide Hände. Ganz nach dem Motto: Ich habe es bestimmt hundert Mal von dir gehört. »Ja, von mir aus soll Beten nicht die letzte Möglichkeit sein, sondern die erste. In Ordnung. Alles wird gut. Ich gehe jetzt rüber zum Zeus und bestelle mir einen Apollo-Teller. Stephanie, kommst du mit?«
    Sie blieb und betrat mit Konnert den Verhörraum.
    »Der Chef persönlich. Vielen Dank für die Ehre. Glauben Sie nur nicht, dass ich Ihnen mehr sage als meinem speziellen Freund Venske.«
    »Ich liebe die Freiheit mehr als das Leben, so haben Sie es ausgedrückt, als Sie beim letzten Mal hier gesessen haben. Stimmt das immer noch, Herr Addiksen?«
    »So habe ich das nicht gesagt. Umgekehrt. Ich liebe das Leben mehr als die Freiheit.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Absolut!«
    »Nun, Sie sind am Leben, das ist ja dann die Hauptsache. Da macht es Ihnen bestimmt nichts aus, unsere Gastfreundschaft noch weiter in Anspruch zu nehmen.« Damit erhoben sich Konnert und Stephanie, übergaben dem anwesenden Polizisten die Verantwortung und verließen den Raum.

    »Ich frage mich, Stephanie, mit wem ist Addiksen letzten Dienstag unterwegs gewesen?«
    »Du meinst, wenn wir den finden, wissen wir, wie und wo er an die Geldkassette gekommen ist.«
    »Und wenn wir das wissen, sind wir einen kleinen Schritt weiter.«
    »In welche Richtung?«
    »Stephanie, von Eck ist kein Mörder. Trotz meiner vielen Jahre bei der Kripo reicht meine Fantasie nicht aus, mir das vorzustellen.«
    »Aber einem Addiksen, der nur an Alkohol interessiert ist und wie er das Geld dafür auftreiben kann, dem traust du einen Mord zu.«
    Darauf hatte Konnert keine

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