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Teuflische Stiche

Teuflische Stiche

Titel: Teuflische Stiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Brüning
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miteinander.«
    » Und Stephanie, was macht die?«
    » Die geht mit mir.«
    » Das kannst du nicht machen. Mich hier wie einen Deppen als Wachmann abstellen und die Neue mit zur Befragung nehmen.«
    » Wenn du nach dem Vorfall eben mit am Tisch sitzt, wird es schwierig werden, ihn zum Sprechen zu bringen.«

    ***

    Erst klingelte das Telefon ununterbrochen in Konnerts Büro, gleich danach nebenan bei seinem Stellvertreter. Dann gab der Apparat von Babsi keine Ruhe. Kilian sprang auf und hatte den Hörer kaum am Ohr, als er schon die Stimme des Kriminaloberrats erkannte.
    «Wo ist Konnert?«
    » Er untersucht eine leer stehende Wohnung.«
    » Kirchner, sind Sie das?«
    » Ja, Herr Wehmeyer, Sie haben mir keine Gelegenheit ...«
    » Er hat sein Handy abgestellt. Was ist los?«
    Oder der Akku ist mal wieder leer, dachte Kilian und fragte, ob er dem Hauptkommissar etwas bestellen könne.
    » Ich brauche ihn umgehend hier in meinem Büro.« Es entstand eine Pause, als überlege der Vorgesetzte. »Oder sitzt er vielleicht doch auf dem Friedhof?«
    » Der Hauptkommissar ist mit Venske und der Neuen unterwegs.« Sicherlich nicht, um ihnen eine Bank vor Holunderbüschen zu zeigen, kam ihm in den Sinn. Das sagte er natürlich nicht.
    » Sehen Sie zu, dass Sie Konnert erreichen. Er solle sich auf der Stelle hierher begeben.« Nach einer erneuten Pause kam ein für den Oberrat außergewöhnlicher Nachsatz. »Das ist ein Befehl. Sagen Sie ihm das.« Damit war das Gespräch beendet. Kilian überlegte, wer oder was dem Oberrat wohl im Nacken saß.
    Mit Konnerts Handynummer hatte auch Kilian keinen Erfolg. Er rief Venske an.
    » Was willst du?« Der Oberkommissar war immer noch sauer.
    » Befehl von Wehmeyer. Er will Adi umgehend in seinem Büro sehen. Ist er in der Nähe?«
    » Nein!«
    » Kannst du ihn verständigen?«
    » Nein!«
    » Warum nicht?«
    » Ich kann hier nicht weg. Er ist mit Stephanie und Geiger unterwegs. Keine Ahnung, wo die sich aufhalten.«
    Kilian beendete das Gespräch und rief Stephanie an.

    ***

    «Ich wiederhole mich – Sie haben Ihren Dienst einfach nicht im Griff!« Trotz geschlossener Tür hörte Konnert die Staatsanwältin im Büro des Kriminaloberrats keifen.
    «Was ist denn hier los?«, fragte er die Sekretärin.
    Sie zog den Kopf zwischen die Schultern, legte beide Hände über die Augen, dann hielt sie sich die Ohren zu und zum Schluss lag ihre rechte Hand auf dem Mund.
    » Verstehe.«
    » Das geht seit fast einer halben Stunde so. Er lässt sie reden und wartet auf Sie. Verstärkung.«
    » Dann melden Sie mich mal an.« Konnert zog seinen Mantel aus und wappnete sich innerlich, indem er die Arme vor der Brust verschränkte.
    Die Flügeltür wurde geöffnet und Wehmeyer erschien. »Endlich. Wo hast du denn gesteckt? Komm rein.«
    Am geöffneten Fenster stand Frau Lurtz-Brämisch und sah hinaus. Sie atmete intensiv. Wie ein Maikäfer, der sich aufpumpt, um gleich loszufliegen, dachte Konnert. »Darf ich Kaffee servieren lassen oder ein Mineralwasser?«, fragte der Kriminaloberrat.
    Bevor die Staatsanwältin etwas sagen konnte, bat Konnert um Kaffee. Sein Chef ging zurück zur Tür und bestellte drei Tassen, Zucker, Milch und eine große Kanne.
    » Setzen wir uns doch, Frau Staatsanwältin.«
    Mit steifen Bewegungen kam sie an den runden Besprechungstisch und stellte sich hinter einen Stuhl. Ihre Finger krampften sich um die Lehne. Konnert versuchte, in ihrem Gesicht zu lesen und meinte das Bemühen der schlanken Frau zu erkennen, mit aller Gewalt ruhig und gelassen zu wirken. Zu spät hat sie bemerkt, dass der listige Ostfriese Wehmeyer sie hingehalten hatte, und nun muss sie es mit zwei Männern aufnehmen. Die Atmosphäre im Raum erinnerte Konnert an den Kampf Herakles gegen Hydra. Doch er würde der Staatsanwältin den Kopf nicht abschlagen, nahm er sich vor.
    Als es klopfte, öffnete Wehmeyer, und seine Sekretärin schob einen Servierwagen ins Büro. Während sie aufdeckte, herrschte erwartungsvolle Stille. Auch eine Schale mit Keksen stellte sie auf den Tisch. »Bitte schenken Sie sich selbst ein.« Mit einem vielsagenden Seitenblick zu Konnert zog sie die Tür hinter sich zu.
    » Setzen wir uns doch.«
    Die Staatsanwältin zuckte zusammen und nahm gegenüber vom Hauptkommissar Platz. »Wissen Sie eigentlich, was Ihre Untergebenen hinter Ihrem Rücken anordnen?«
    Wie üblich antwortete Konnert erst einmal nicht.
    » Anscheinend wissen Sie es nicht. Ich habe eine Nachricht der Staatsanwaltschaft

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