Teuflischer Pakt - Thriller
tun.«
»Wenn es irgendwelche Probleme gibt, lassen Sie es mich wissen, und ich kümmere mich darum. So viel dazu. Wie weit sind wir mit der Suche nach dem flüchtigen Alex Fleming?«
»Leider hat sich immer noch nichts ergeben. Wir versuchen, über seinen Agenten an eine Adresse zu kommen. Wir dachten, das geht schneller als über die Bank. Die Adresse, die sie dort in den Akten hatten, ist eine alte, und der Angestellte, der ihn betreut, ist im Augenblick nicht im Büro. Wir haben eine Nachricht mit der Bitte um Rückruf hinterlassen.«
»Irgendjemand muss doch wissen, wo man ihn auftreiben kann.«
»Sein Agent scheint unsere beste Quelle zu sein. Außerdem ist da noch eine Sache, die Arabella erwähnt hat. Sie erinnern sich, dass Logans Leiche feucht war, als sie sie untersucht hat.« Steele nickte. »Nun, diese war sogar richtig nass, wenn auch nur am Oberkörper, wie sie sagt. Beide Leichen haben Fesselungsmarken, und bei Logan war ein Handgelenk gebrochen, als hätte
er sich heftig gewehrt. Beide rochen streng nach Urin. Die naheliegende Erklärung ist, dass sie gefoltert wurden.«
»Sie meinen Waterboarding? Simuliertes Ertrinken?«
»Etwas in der Art.«
Sie schaute ihn mit leicht zur Seite geneigtem Kopf nachdenklich an. »Wenn Sie recht haben, ändert das alles.«
Er nickte. »Es geht nicht nur um Bestrafung und Rache. Beide Opfer hatten etwas, das der Mörder wollte. Es muss einen Zusammenhang geben.«
»Was zum Teufel sollen wir jetzt machen?«, fragte Alex. Vor ihm lag eine zusammengefaltete Spätausgabe des Evening Standard, die einer der Kellnerinnen gehörte. Die Schlagzeile – WIEDER SCHIESSEREI IN LONDON – tanzte vor seinen Augen. Er stand hinter der Bar, das Telefon zwischen Ohr und Schulter geklemmt, und versuchte, den Lärm der Gäste an dem Tisch gleich hinter dem Durchgang auszublenden. Tims Antwort ging in einer neuerlichen Lachsalve unter.
Alex ging in die Hocke. »Was hast du gesagt?«
»Ich sagte, was meinst du?« Tim saß im Auto und telefonierte über die Freisprechanlage. Seine Stimme klang wie aus weiter Ferne.
»Danny war wirklich besorgt.«
»Ich dachte, er hat nicht viel geredet.«
»Er redet nie viel, aber ich sage dir, er hatte Angst. Er sagte, dass Pauls Nachricht für ihn auch besorgt klang. Er meinte, jemand versucht, in der Geschichte über Ashleigh Grange herumzustochern. Das passt alles zu dem, was mit Joe passiert ist.«
»Warum hast du Danny gehen lassen?«
»Ich hatte keine Wahl. Auf einmal war er weg. Er hat nicht mal seinen Wein bezahlt.«
»Wo bist du eigentlich?«, fragte Tim schroff.
»Noch in der Arbeit.«
»Ich finde, wir sollten später darüber sprechen. Warum kommst du nicht vorbei?«
»Ich kann nicht. Der Typ, der die Schicht nach mir hat, ist krank, und ich muss einspringen. Ich bin den ganzen Abend hier. Ich glaube, wir sollten zur Polizei gehen.«
»Und was genau sagen?«
Alex zögerte, plötzlich unsicher. Was sollten sie sagen? Dass sie sowohl Joe als auch Paul gekannt hatten? Dass jemand seltsame E-Mails schickte? Was sollten sie sonst sagen, ohne dass alles rauskam, und wenn es rauskam, machte das etwas …? Er bewegte sich langsam auf den Punkt zu, an dem es ihm beinahe egal war.
»Wir könnten ihnen das von den E-Mails sagen.«
»Ich habe dir doch schon mal erklärt, dass sie das von ganz alleine rausfinden. Es gibt überhaupt keinen Grund, da mit reingezogen zu werden.«
»Vielleicht sehen sie die Verbindung nicht. Erst Joe, jetzt Paul. Da muss es doch eine Verbindung geben, oder?«
Eine Pause entstand, dann sagte Tim: »Vielleicht, vielleicht auch nicht.«
»Es muss eine geben. Wer ist der Nächste? Danny, du oder ich?«
»Du bist melodramatisch. Wie ich schon sagte, da hat sich jemand einen dummen Scherz erlaubt,und es ist schiefgegangen.«
»Nein, jetzt nicht mehr. Das ist kein Scherz. Wer macht das, Tim? Warum?« Er hörte selbst, wie weinerlich seine Stimme klang.
»Von wo rufst du an?«
»Direkt aus dem Restaurant. Mein Handy habe ich ausgeschaltet. Die Polizei ruft mich ständig an.«
»Ehrlich, Alex, ich würde nicht von einem öffentlichen Apparat aus telefonieren. Und ich würde das Handy nicht benutzen.«
»Super. Und was schlägst du vor?«
»Kauf dir eins von diesen Prepaid Handys, bis der Rummel erstirbt.«
»Erstirbt? Unglückliche Wortwahl.«
»Und benutz auch nicht deine U-Bahn-Karte. Damit können sie dich aufspüren.«
»Als du mit Paul gesprochen hast …«
»Ich habe nicht mit Paul
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