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Teuflischer Pakt - Thriller

Teuflischer Pakt - Thriller

Titel: Teuflischer Pakt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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vertäfelte Wände, die ihn an einen altmodischen Eisenbahnwaggon erinnerten. Die Küche lag abgeschirmt von der Kajüte und hatte etwas kurios Landhausartiges, mit Unterschränken aus Kiefernholz und offenen Regalen, auf denen sich ein farbenfrohes Durcheinander aus Steingutgeschirr, Bechern und Einmachgläsern drängte. In einem Stapel schmutziger Teller in der Spüle fiel ihm eine Schüssel mit einem Rest Müsli in Milch auf, der noch relativ frisch wirkte.
    »Haben Sie in den Kühlschrank gesehen?«, fragte er.
    »Ja. Er ist noch nicht lange weg. Alles noch vor dem Verfallsdatum, und im Abfall habe ich eine Quittung für Lebensmittel gefunden, die von vorgestern Abend um achtzehn Uhr zehn stammt. Der Laden ist gleich um die Ecke. Dave ist rübergegangen, um zu fragen, ob man sich an ihn erinnert. Es ist ein Sainsbury, das heißt, sie müssten Überwachungskameras haben.«
    Einen Moment lang dachte Tartaglia an das unscharfe Material aus den Kameras am Friedhof, das er sich erst vor einer Stunde angeschaut hatte. Im ersten Teil sah man eine dunkel
gekleidete Gestalt mit einem Rucksack, eindeutig männlich und athletisch, mit einer Batman-Maske und einer Sturmhaube über dem Kopf. Er hantierte mit einem Bolzenschneider am Schloss des Fußgängertors herum. Der nächste Ausschnitt zeigte ihn in viereinhalb Meter Höhe auf dem Dach des südlichen Torhauses beim Besprühen der Kameralinse. Da sich niemand vom Friedhofspersonal je die Mühe machte, das Material zu sichten, es sei denn, es wurde angefordert, war es unbemerkt geblieben. Wie der Mann auf das Dach gekommen war, blieb unklar, aber die Prozedur hatte einige Minuten gedauert, festgehalten auf dem externen Laufwerk vor drei Tagen um ein Uhr vierunddreißig in der Nacht. Um diese Zeit war Logan noch am Leben und hatte keine Ahnung, was ihn erwartete.
    Tartaglia stieß mit dem Kopf an die leicht gewölbte Decke, als er an Downes vorbei in den tunnelartigen Wohnraum ging. Die Bullaugen waren geschlossen, und trotz der offenen Tür war die Luft abgestanden. Er roch, dass Logan starker Raucher gewesen war. Es gab keine Zentralheizung, und die einzige Wärmequelle schien ein altmodischer Emailleofen in der hinteren Ecke zu sein. Er konnte sich vorstellen, dass es im Winter ziemlich kalt und feucht war. Zum zweiten Mal an diesem Tag bekam er Platzangst, die durch den dunkelroten Anstrich der Kajüte nicht gerade gemildert wurde. An einer Seite standen zwei Sessel, jeder mit einem bunten Patchworküberwurf, gegenüber einem Flachbildfernseher. Daneben gab es ein kleines Bücherregal, randvoll mit Taschenbüchern, die ein gesundes Interesse an Diäten, Ratgebern und Frauenromanen verrieten. Obendrauf thronte ein Krug mit roten und rosafarbenen Plastikrosen. Die Kajüte strahlte etwas Feminines aus, woraus er folgerte, dass Logan eine Freundin hatte.
    Er wandte sich an Downes. »Wohnt noch jemand hier?« Sie schüttelte den Kopf. »Es ist kaum genug Platz für einen, geschweige denn zwei, und es gibt keinen einzigen Hinweis auf
eine Frau. Ich bin die Vermisstenanzeigen durchgegangen, aber niemand hat ihn vermisst gemeldet.«
    »Dann hat er also allein gelebt, und so wie es aussieht, gehört das Boot jemand anderem. Finden Sie heraus, wer der Besitzer ist und was Logan hier gemacht hat. In was für einem Zustand haben Sie das Boot vorgefunden?«
    »Mehr oder weniger so, wie es jetzt aussieht, bis auf ein paar leere Bierflaschen auf dem Deck und einen vollen Aschenbecher mit den Resten eines Joints.«
    »Keine Anzeichen eines Kampfes?«
    »Nein, und die Tür war von außen zweimal abgeschlossen. Ich habe die Flaschen ins Labor geschickt und den Rest eingetütet, falls wir ihn noch brauchen.«
    »Wie sind Sie hereingekommen? Er hatte keine Schlüssel bei sich, als wir ihn gefunden haben.«
    »Es lag ein Zweitschlüssel unter einem der Blumentöpfe auf dem Deck. Der Typ vom Nachbarboot hat mir verraten, wo ich suchen muss.«
    »Herrgott. Macht sich denn heute keiner mehr Gedanken um die Sicherheit?«
    Sie zuckte die Achseln. »Er meinte, Logan hätte andauernd seinen Schlüssel verloren.«
    »Dann konnte jeder wissen, wo er ihn aufbewahrt hat. Sind Sie sicher, dass niemand hier drin war?«
    »Kann ich unmöglich sagen. Wie man sieht, war Logan nicht besonders ordentlich.«
    »Was ist das alles?« Er zeigte auf einen Klapptisch unter einem der Bullaugen. An einer Seite klemmte eine Lampe, und über den ganzen Tisch verstreut lagen lose Blätter neben einem überquellenden

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