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Teuflischer Sog

Teuflischer Sog

Titel: Teuflischer Sog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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augenblickliche Stand?«
    »Es gab und gibt keinen Kontakt mit einer der anderen Stationen auf der Halbinsel. Wir glauben, dass die Argentinier die restlichen internationalen Wissenschaftler eingesammelt haben und sie als menschliche Schilde für ihren Ölhafen benutzen werden.«
    Juan runzelte die Stirn. »Sie nehmen sich unseren Freund Saddam zum Vorbild.«
    »Der Generalissimo bedient sich schmutziger Tricks, das ist wohl sicher.«
    »Ich habe Overholt gefragt, ob sie irgendwelche Kontakte in Argentinien pflegen, die in Erfahrung bringen könnten, wohin sie Tamara Wright gebracht haben. Hat er sich schon bei dir gemeldet?«
    »Noch nicht. Tut mir leid.«
    Cabrillos Miene verfinsterte sich. »Es wäre niemals dazu gekommen, wenn …« Er würde jedoch nichts damit gewinnen, wenn er seinen Gefühlen Luft machte. Also brach er ab und gab Linda ein Zeichen, ins Schiff zu gehen. Die Oregon nahm Fahrt auf, und der Wind heulte über das Deck.
    »Wir sind in dreißig Stunden vor Buenos Aires. Mit ein wenig Glück dürfte Overholt bis dahin etwas für uns haben.«
    »Gott im Himmel, das hoffe ich doch.« Juan fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. »Ich muss mich erst noch ein wenig abregen und Stress abbauen. Falls mich jemand sucht, ich bin im Pool.«
    Einer der beiden riesigen Ballasttanks, mit denen die Tiefenlage des Schiffes je nach Tarnung verändert werden konnte, war mit butterfarbenem Carraramarmor ausgekleidet und wurde mit verschiedenen Lichtquellen beleuchtet, die die Illusion von Sonnenschein erzeugten. Er war stark in Mitleidenschaft gezogen worden, als die Oregon in eine direkte Konfrontation mit einer libyschen Fregatte verwickelt wurde, aber die Handwerker, die die Reparaturen ausführten, hatten hervorragende Arbeit geleistet.
    Cabrillo schlüpfte aus seinem Bademantel und schnallte sich Vierpfundgewichte um die Handgelenke. Das Wasser war nicht sehr tief, weil das Schiff mit voller Kraft nach Argentinien unterwegs war, daher vollführte er einen flachen Startsprung, so dass kaum sein gesamter Körper ins Wasser eintauchte, und kam im Bruststil wieder hoch, von dem er wusste, dass er ihn stundenlang durchhalten konnte.
    Das Wasser war schon immer sein Refugium gewesen, und es war hier, wo er seinen Geist frei schweifen lassen und sich entspannen konnte. Die stetigen kraftvollen Bewegungen seiner Gliedmaßen und das allmählich zunehmende Brennen in seinen Muskeln wirkten wie eine Meditation.
    Am nächsten Morgen, nach einem üppigen Frühstück im Speisesaal, übernahm Juan seine Wache im Operationszentrum. Er kam etwas zu früh herein und löste Eddie Seng ab, der die Nachtschicht gehabt hatte. Dankbar räumte Eddie den Kommandosessel, nachdem er Juan über den Schiffsverkehr in der Umgebung der Oregon und über das Wetter informiert hatte, das im Begriff war, sich deutlich zu verschlechtern. Der Hauptsichtschirm, fast drei Meter breit, zeigte die See, als befänden sie sich auf der eigentlichen Kommandobrücke, mehrere Decks über ihnen. Der Himmel war sonnenlos und grau, voller hässlicher aufgewühlter Wolken, während das Meer so schwarz wie die Schlacke aussah, die aus einem Schmelzofen kam – außer dort, wo der Wind an den Wellenkämmen zerrte und eischneedicken Schaum hochwirbelte.
    Wasser brach schwallweise über den Bug und strömte schäumend zu den Speigatts. Ein Matrose befand sich auf dem Vorderdeck und sicherte eine Luke. Im Angesicht der tobenden Elemente sah er so klein wie ein Kind und völlig machtlos aus. Juan atmete unwillkürlich auf, als der Mann ins Schiff zurückkehrte.
    Hali Kasim, der Kommunikationsexperte des Schiffes, saß an seiner Station an der Wand rechts von Cabrillo und neben dem zurzeit dunklen Waterfall Display des Sonarsystems der Oregon. Bei dem hohen Wellengang draußen und der Geschwindigkeit des Schiffes war es unmöglich, irgendwelche akustischen Signale zu hören. Daher war das Sonar ausgeschaltet.
    »Ein Anruf für dich, Chef«, sagte Hali. Sein Haar stand wegen des altmodischen Headsets, das er bevorzugte, in allen Richtungen vom Kopf ab. »Es ist Overholt von der CIA.«
    »Das wurde auch verdammt noch mal Zeit«, murmelte Juan und klemmte sich einen Bluetooth-Hörer ans Ohr. »Langston, was hast du für mich?«
    »’n Morgen«, knurrte Overholt. Aus diesem einen Wort hörte Cabrillo heraus, dass ihn schlechte Neuigkeiten erwarteten. »Der Nationale Sicherheitsrat des Präsidenten ist soeben auseinandergegangen. Der DCI hat mich vor nicht einmal fünf

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