Teuflischer Sog

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Autoren: Clive Cussler

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Zeichen.«
    Juan öffnete die Personaltür neben dem riesigen Tor und trat in den Vorraum. Sofort wurde er von einem Wächter angehalten. »Kaiman.«
    Cabrillo schluckte. Sie hatten also andere Codes festgelegt, wenn jemand ein Gebäude betrat. Er verfluchte Jorge Espinoza im Stillen für seine Voraussicht, während er in Gedanken hektisch die Namen sämtlicher eingeborenen südamerikanischen Tierarten durchging, die er kannte. Lama. Boa. Anakonda. Faultier. Danach fiel ihm nichts mehr ein.
    Eine Sekunde war verstrichen, und der Wächter begann misstrauisch zu werden. Ein Capybara ist zu einem Jaguar wie was zu einem Kaiman? Raubtier und Beute. Kaimane ernähren sich von Fischen. Also muss es ein Fisch sein. Welcher? Er nannte den einzigen, der ihm einfiel. »Piranha.«
    Der Soldat ließ die Waffe sinken, und Cabrillo musste seine gesamte Selbstkontrolle aufbieten, um die Erleichterung nicht offen zu zeigen.
    »Du weißt, dass du hier nichts zu suchen hast.«
    »Nur für einen Moment. Ich muss mich etwas aufwärmen.«
    »Das ist mir egal. Du kennst die Befehle des Majors.«
    »Nun komm schon, Mann. Er ist im Augenblick doch gar nicht in der Nähe.«
    Der Soldat überlegte kurz, dann glitt ein mitfühlender Ausdruck über seine Miene. »Na gut. Geh rein. Aber nur für fünf Minuten, und falls Espinoza oder Jimenez erscheinen, erkläre ich ihnen, du hättest dich schon vor meinem Dienstantritt hier versteckt.«
    »Nur fünf Minuten. Versprochen.«
    Juan ging an dem Wachtposten vorbei und betrat die völlig überheizte Anlage. Er musste die Kapuze abnehmen und den Reißverschluss seines Parkas öffnen. Maschinen summten, während sie das Erdgas, das durch dicke Rohre von den Bohrinseln an Land geleitet wurde, aufbereiteten, während auf der anderen Seite des weitläufigen Raums die Hochöfen daran arbeiteten, die Bucht vor dem Zufrieren zu bewahren. Und Cabrillo staunte abermals über die Dimension und Weitläufigkeit der argentinischen Anlage.
    »Max, ich bin drin. Fang an.«
    Juan fand die Hauptleitungen für das einströmende Gas. Er holte eine kleine Sprengladung hervor und schaltete den Bewegungssensor ein, der die Zündung steuerte. Er war nicht besonders empfindlich, aber für das, was kommen sollte, brauchte er das auch nicht zu sein.
    Gerade wollte Juan die Halle verlassen, als vom Vorraum kommend vier Männer hereintraten. Sie hatten ihre Polarmäntel ausgezogen, und Cabrillo erkannte Major Espinoza auf Anhieb. In seiner Begleitung befanden sich der Sergeant, der an Bord der Oregon gewesen war, und zwei andere Unteroffiziere. Juan versteckte sich hinter einem Maschinenblock, ehe sie ihn entdeckten.
    »Wir haben gesehen, wie Sie hereingekommen sind«, erhob Espinoza die Stimme über den Betriebslärm der Raffinerie. »Machen Sie es für sich also nicht noch schlimmer. Kommen Sie sofort heraus, und ich verzichte darauf, Sie wegen Ungehorsam zu bestrafen.«
    Cabrillo blickte auf die Bombe, dann wieder zurück zu den stämmigen Soldaten, die an der Tür stehen geblieben waren, während Espinoza und Sergeant Lugones ihn zu suchen begannen.
    »Max«, flüsterte er eindringlich. »Wahrscheinlich bin ich aufgeflogen, aber mach auf jeden Fall weiter. Hast du verstanden? Ich komm schon irgendwie raus.«
    »Roger«, erwiderte Max angespannt und wusste genau, dass der Chef bei dem letzten Punkt gelogen hatte.

    Hanley starrte für einen Augenblick ins Leere und gab sich dann einen Ruck. »Mr. Stone, bringen Sie uns auf fünf Prozent, und setzen Sie das Seil unter Spannung, wenn Sie so nett wären.«
    »Aye.« Er rief die konkurrenzlosen Maschinen der Oregon auf und ging auf einen Viertelknoten Vorwärtsfahrt.
    Ein Techniker auf dem Achterdeck, wo sich die Seiltrommel befand, machte Meldung, als sich das Seil allmählich spannte.
    Trotz Wind und Wellen, die gegen das Schiff anrannten, brauchte Eddie nicht eigens darauf hingewiesen zu werden, wenn es auf die Seilverbindung Zug ausübte. Er kannte seine Reaktion unter nahezu allen Bedingungen.
    »Seil gespannt, Mr. Hanley«, sagte er in dem formellen Ton, der im Operationszentrum bei einer angelaufenen Mission üblich war.
    »Okay, stetige Beschleunigung. Einhundert Fuß pro Minute. Mein Freund, achte darauf, dass kein ruckartiger Zug auf das Seil ausgeübt wird.«
    »Aye, Sir.«
    Das Schleppseil, das sich anderthalb Kilometer hinter ihnen um den Pier schlang und am Bug der Admiral Brown befestigt war, wurde so steif wie ein Stahlträger, als der magnetohydrodynamische