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Teuflischer Sog

Teuflischer Sog

Titel: Teuflischer Sog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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hatte sich die Notfallausrüstung aus dem zweiten Hubschrauber geholt, bevor er Jimenez und fünf Männer der Reservetruppe hinter den Dieben hergeschickt hatte.
    Er wusste, dass es die Amerikaner waren. Wer sonst hätte den Satelliten so schnell aufspüren und ein Bergungsteam in Marsch setzen können? Aber es zu wissen und zu beweisen, das waren zwei völlig verschiedene Dinge. Bei dem geringen Ansehen Argentiniens in der Welt wäre es völlig sinnlos, die Yanquis ohne stichhaltige Beweise zu beschuldigen.
    Er brauchte Jimenez, um wenigstens einen von ihnen zu fassen. Am besten mit dem Satellitentrümmer.
    Nicht zum ersten Mal fragte er sich, was an dem Satelliten wohl so wichtig war, dass die U. S. es für notwendig erachteten, das Leben einiger Angehöriger ihrer Sondertruppe bei einer Such- und Bergungsaktion zu riskieren. Während seiner Einsatzbesprechung hatte Espinoza erfahren, dass es sich um eine wissenschaftliche Forschungsmission handelte. Doch ihr ungewöhnliches Interesse sagte ihm, dass es noch um etwas anderes gehen musste, etwas eindeutig Militärisches. Wenn er das Trümmerstück zurückbekam – plus einen der Soldaten –, dann war der Propaganda-Coup, von dem Raul einige Zeit vorher gesprochen hatte, gar nicht so weit hergeholt.
    »Jaguar, melden Sie sich, verdammt noch mal.«
    Ein lautes Rauschen drang aus seinem tragbaren Funkgerät und zwang ihn, es ruckartig vom Ohr zu nehmen. Jimenez hatte gemeldet, dass sie erst einige hundert Kugeln in den abgeschossenen Chopper hineingejagt und dann einige Minuten gewartet hatten, um zu sehen, ob er explodieren würde. Danach hatten sie drei Männer an Seilen nach unten geschickt.
    »Jimenez, sind Sie das?«
    »Jefe?«
    »Jimenez, melden Sie sich.«
    »Ich bin’s, Sir. Nicht gut.«
    »Was ist geschehen?«
    »Sie haben eine Sprengladung in dem Helikopter versteckt. Sie ist hochgegangen, als meine Männer gerade auf den Boden springen wollten. Die Explosion war zwar nicht so schlimm, aber sie reichte immerhin aus, um meinen Chopper um die dreißig Meter wegzudrücken, und das hat mir das Leben gerettet, denn die Treibstofftanks sind explodiert. Der Feuerball war riesig.«
    »Was ist mit Ihren Männern?«
    »Die drei an den Seilen sind tot, Sir. In Fetzen gerissen. Aber wir sehen einen anderen Mann auf dem Boden, der die Explosion überlebt hat.«
    Espinoza schöpfte bei dieser Nachricht Hoffnung. »Einer von ihnen?«
    »Nein, Sir. Es ist der andere Pilot, Josep. Er scheint zwar verletzt zu sein, aber es sieht so aus, als hätten sie ihn verbunden, bevor sie geflüchtet sind.«
    Enttäuscht presste Espinoza die Lippen aufeinander. Er dachte kurz nach. »Sie sagten, Sie seien acht Kilometer vom Rio Rojo entfernt, oder?«
    »Das ist richtig.«
    »Sie haben ein Boot«, sagte Espinoza. »Sie müssen vergangene Nacht über die Grenze geschlichen sein, als diese unfähigen Grenzwachen entweder geschlafen oder zu sehr damit beschäftigt waren, sich am Hintern zu kratzen, um etwas zu bemerken.«
    »Ich glaube nicht, dass wir genug Sprit haben, um sie zu verfolgen«, sagte Jimenez. Seiner Stimme war die Enttäuschung anzuhören. »Und der Pilot meint, der Chopper könnte bei der ersten Explosion beschädigt worden sein.«
    »Egal, markieren Sie Joseps Position auf dem GPS, so dass wir einen Trupp losschicken können, um ihn zu holen. Dann kommen Sie direkt zur Basis. Melden Sie sich per Funk rechtzeitig an, damit der dritte EC-135 startbereit ist, sobald Sie gelandet sind. Wahrscheinlich haben sie ein Schnellboot, aber Sie sollten sie abfangen können, bevor sie Paraguay erreichen. Außerdem versetze ich die Grenzwachen in Alarmbereitschaft. Sie können Patrouillenboote aussenden und jeden anhalten, der ihnen verdächtig vorkommt.«
    »Wir kriegen sie, Jefe. « Jimenez’ wölfisches Grinsen kam über die knisternde Verbindung.
    »Ganz gewiss«, pflichtete ihm Major Espinoza bei. Dabei wurde sein Lächeln noch gefährlicher.
     
    Juan und die beiden anderen Überlebenden erreichten das RHIB eine gute Stunde später. Es lag unberührt unter seiner Abdeckung aus Zweigen und Laub. Juan band die Energiezelle auf dem Boden fest, während Murph und Trono die Tarnung entfernten. Die beiden Außenbordmotoren sprangen schon beim ersten Startversuch an. Juan wusste, dass ihr Boot mit seinen leistungsoptimierten Motoren allem überlegen war, was auf dem Fluss verkehrte. Aber er machte sich keine Illusionen darüber, dass man nicht längst plante, ihnen einen gebührenden

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