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Teuflischer Sog

Teuflischer Sog

Titel: Teuflischer Sog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Lächeln hervor.
    »Ich hol mal etwas zu schreiben, um seine Adresse zu notieren, und Max und ich machen uns auf den Weg nach Washington.«
    »Vergesst bloß nicht, Knoblauch und einen Holzpflock mitzunehmen«, sagte Eric.
    »Wovon redest du?«
    »Ronish wohnt außerhalb von Forks. Das ist der Ort, wo die Twilight- Bücherspielen.«
    »Häh?«
    »Eine Serie von Liebesromanen über ein Mädchen, das in einen Vampir verliebt ist.«
    »Woher weißt du das?«, fragte Cabrillo. »Und, was noch aufschlussreicher wäre, warum weißt du das?«
    Eric wand sich verlegen, während Max in brüllendes Gelächter ausbrach.
     
    Weil keinerlei Notwendigkeit bestand, möglichst schnell nach Forks, Washington, zu kommen, kostete es Max keine nennenswerte Mühe, Cabrillo zu einem Zwischenstopp mit Übernachtung in Vegas zu überreden. Wenn er gewollt hätte, hätte Juan auch als professioneller Pokerspieler ganz gut leben können. Daher hatte er keine Probleme, den Amateuren an seinem Tisch ihr Geld abzunehmen. Hanley hatte am Würfeltisch nicht so viel Glück, doch beide waren sich einig, dass es eine willkommene Abwechslung sei.
    In der Stadt Port Angeles an der Juan de Fuca Strait mieteten sie einen Ford Explorer für die einstündige Fahrt vorbei an den spektakulären Olympic Mountains nach Forks.
    Der Ort war eine typische amerikanische Kleinstadt – eine Ansammlung von kommerziellen Gebäuden entlang der Route 101 – und dahinter Häuser in unterschiedlichen Stadien des Verfalls. Der Holzhandel war die Hauptindustrie in der Region, und da die Marktlage zurzeit sehr kümmerlich war, ging es Forks ziemlich schlecht. Eine ganze Reihe Schaufenster waren leer und mit Schildern – Zu vermieten – beklebt. Die wenigen Menschen, die auf den Straßen unterwegs waren, bewegten sich träge und ohne Lebensfreude. Ihre Schultern waren von mehr gebeugt als nur dem kalten Wind, der vom nahen Nordpazifik landeinwärts wehte.
    Der graue Himmel war mit schweren Wolken gefüllt, die sich jeden Augenblick zu entleeren drohten.
    Im Stadtzentrum deutete Max mit einem Kopfnicken auf ein Hotel. »Sollen wir erst einchecken oder direkt zu Ronish fahren?«
    »Ich weiß nicht, wie geschwätzig dieser Typ ist, und ich habe auch keine Ahnung, ob die Rezeption in einem Ort wie diesem bis in die Nacht geöffnet sein mag. Daher lass uns ruhig einchecken und dann erst zu seinem Haus fahren.«
    »Mann, das ist ganz bestimmt nicht das Caesars.«
    Zwanzig Minuten später und knapp zehn Kilometer von der Stadt entfernt näherten sie sich einer Schotterpiste, die vom Bogachiel Way abzweigte. Kiefernwälder ragten ringsum in die Höhe, und die Bäume standen so dicht beieinander, dass sie das Licht des Hauses erst sahen, als sie schon fast davor standen.
    Wie Eric berichtet hatte, war James Ronish nie verheiratet gewesen, und das war auch deutlich zu erkennen. Das einstöckige Haus hatte seit zehn oder mehr Jahren keine frische Farbe mehr gesehen. Das Dach war mit andersfarbigen Schindeln repariert worden, und der Vorgarten sah wie ein Schrottplatz aus. Dort fanden sich mehrere ausgeschlachtete Autowracks, eine verbogene Satellitenschüssel, so groß wie ein Kinderplanschbecken, und verschiedene Tonnen voller Metallschrott. Die Türen der separaten Garage standen offen, und drinnen sah es genauso schlimm aus. Werkbänke waren mit undefinierbarem Krempel bedeckt, und zu erreichen waren sie nur über schmale Pfade durch noch mehr Gerümpel.
    »Direkt aus Better Homes and Srapyards« ,witzelte Juan.
    »Ich wette, diese Vorhänge bestehen aus Geschirrtüchern.«
    Cabrillo parkte das SUV neben Ronishs ramponiertem Pick-up. Die Bäume wiegten sich knarrend im Wind, und die Nadeln an den Ästen und Zweigen rieben sich raschelnd aneinander. Das Unwetter konnte nicht mehr allzu weit entfernt sein. Juan nahm die ins Kondom eingewickelten Papiere von der Mittelkonsole. Er hätte sie liebend gerne gelesen, empfand das jedoch als unpassend. Er konnte nur hoffen, dass Ronish bereit war, ihnen den Inhalt zugänglich zu machen.
    Ein blaues Flackern erhellte das große Panoramafenster, das mit einer Staubschicht bedeckt war. Ronish saß offenbar vor dem Fernseher, und als sie auf die Haustür zugingen, konnten sie hören, dass es eine Spielshow war.
    Juan zog die quietschende Fliegentür auf und klopfte. Nachdem ein paar Sekunden lang nichts geschehen war, schlug er ein wenig lauter gegen die Tür. Weitere zwanzig Sekunden verstrichen, bis eine Lampe über der Tür aufflammte und

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