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Teuflischer Sog

Teuflischer Sog

Titel: Teuflischer Sog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Arch zu erkennen, einer ihrer üblichen Anlaufhäfen.
    »Hast du Lust auf ein Riverboat-Spielchen?«
    »Ich habe meinen Derringer im Unterschlupf zurückgelassen.« Max zupfte an seinen Hemdmanschetten. »Aber ich müsste noch einige Reserve-Asse im Ärmel haben. Wo ist der Dampfer jetzt?«
    »Wir können in Vicksburg zusteigen und in Natchez, Mississippi, wieder von Bord gehen«, sagte Juan und drehte den Computer zu sich herum, buchte für sie eine Übernachtung und bestellte die Flugtickets, um dorthin zu kommen. »Danach stoßen wir in Rio wieder zur Oregon und dampfen entweder zu unserem Auftrag nach Südafrika oder warten ab, wohin das Schicksal uns verschlägt.«
    »Das Ganze macht dir einen Riesenspaß, nicht wahr?« Max freute sich ganz offensichtlich.
    »Abgesehen davon, dass auf mich geschossen wurde und ich für eine Weile auf dem Grund eines siebzig Meter tiefen Schachts gefangen war, tut es das, ja. Und wie.«
    Hanley lachte verhalten. »Das hat dir doch auch ganz gut gefallen, oder?«
    Juan grinste nur.

17
    Der in der Nähe von Vicksburg gelegene große Flughafen befand sich in Jackson, Mississippi, achtzig Kilometer östlich.
    Die Wand aus Hitze und Luftfeuchtigkeit, gegen die er prallte, als er den Terminal verließ, weckte sofort seine Erinnerung an den Amazonas. Die Luft flimmerte vor Hitze, und er hatte Mühe, seine Lungen mit Luft zu füllen. Schweißtropfen glänzten auf Max’ fast kahlem Schädel, und er musste sich die Stirn mit einem Halstuch abwischen.
    »Mein Gott«, sagte er. »Wo sind wir denn hier bloß, fünfzehn Kilometer von der Sonne entfernt?«
    »Dreißig«, erwiderte Juan. »Das habe ich gerade im Flugzeug gelesen – im Reisemagazin.«
    Was das Ganze noch schlimmer machte, war, dass die beiden Männer ihre Jacketts angezogen hatten, nachdem sie die Waffen nach der Kontrolle aus dem Gepäck geholt hatten.
    Anstatt sich mit den Formalitäten zum Mieten eines Wagens herumzuschlagen, entschieden sie sich lieber für ein Taxi. Sobald sie einen Fahrer gefunden und sich über den Preis geeinigt hatten, wanderten die Reisetaschen in den Kofferraum, und die Männer flüchteten sich in den arktischen Komfort der Klimaanlage des Taxis.
    Bei dem hier herrschenden Verkehr brauchten sie gut eine Stunde, um ihr Ziel zu erreichen, doch sie kamen mit einem komfortablen Zeitpolster an. Die Natchez Belle würde für die Fahrt zur Stadt des gleichen Namens erst in vierzig Minuten ablegen.
    Sie war hinter einem Bauwerk vertäut, das wie ein Seitenraddampfer aussah, der eins der Spielkasinos im Schatten der Vicksburg Bridges beherbergte, zweier Stahlbrücken, die den schlammigen Mississippi überspannten. Ihre Landungsbrücke war direkt auf den Parkplatz gelegt worden. In der Nähe hatte man ein weißes Zelt aufgestellt, und der blecherne Klang lebhafter Jazzmusik drang bis zu den beiden Männern hinüber, während der Taxifahrer wendete und wieder zurückfuhr. Dutzende von Menschen schlenderten herum, Teller mit Horsd’œuvres und Drinks in den Händen. Bedient wurden sie von einigen Angehörigen der Bootsbesatzung – und zwar in historischen Kostümen.
    »Was sagt man dazu, es darf wieder gespielt werden.« Max schien die Hitze völlig vergessen zu haben.
    »Vergiss es, du hast in Las Vegas genug verloren. Weißt du, irgendwie finde ich das alles nicht in Ordnung. Vicksburg ist doch der Schauplatz einer der berühmtesten Schlachten des Bürgerkriegs. Es fällt mir schwer, mich damit abzufinden, dass man ausgerechnet hier Spielkasinos gebaut hat. Das ist ja genauso, als hätten sie Euro-Disney auf den Strand der Normandie gepackt.«
    »Ich bin sicher, dass dir viele Einheimische darin zustimmen würden, aber eine ganze Menge mehr sind dankbar für die Gewerbesteuer und die Jobs.«
    Juan räumte die Richtigkeit dieses Arguments mit einem Kopfnicken ein. »Ist mir gerade nur so durch den Sinn gegangen. Ich hab keine Ahnung, wie Tamara Wright aussieht.« Er griff nach seinem Mobiltelefon, um Perlmutter anzurufen, als es zu trällern anfing.
    »Großer Meister, hier ist St. Julian.«
    »Ihre Ohren müssen geklingelt haben, denn ich habe gerade das Telefon in der Hand, um Sie anzurufen. Wir wissen ja gar nicht, wie Professor Wright aussieht.«
    »Sie ist groß, einen Meter achtzig, schätze ich, und eine hellhäutige Afroamerikanerin. Als ich sie das letzte Mal sah, trug sie ihr Haar glatt, aber das liegt schon einige Jahre zurück. Am besten erkennen Sie sie daran, dass sie eine goldene

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