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Texas Queen

Texas Queen

Titel: Texas Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Jean Dale
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war er von Eves Besuch noch mehr überrascht worden als sie.
    Niki räusperte sich. “Miss Hubbard, Ihr Zimmer …”
    “Später, meine Liebe.” Eve hakte sich bei Travis ein, als seien sie beide alte Freunde. “Ihre reizende Großmutter sagte, es gebe Tee, und nach der langen Fahrt könnte ich gut eine Tasse vertragen.”
    “Ich leiste Ihnen Gesellschaft.” Das kam ausgerechnet von Travis, der sich im Sorry Bastard Saloon immer über die Leute lustig machte, die nicht wenigstens ein Bier tranken.
    Zustimmend nickte Grandma. “Kommst du auch mit uns? Und was ist mit Ihnen, Clay?”
    Zögernd sah er zu Niki, als warte er auf ihre Antwort.
    Sie schüttelte ablehnend den Kopf. “Leider habe ich zu viel zu tun.”
    “Kann ich dir irgendwie behilflich sein?”, fragte Clay sofort nach.
    “Nein. Trotzdem danke.” Sie drehte sich um.
    “Niki.”
    Mit einem aufgesetzten höflichen Lächeln wandte sie sich ihm wieder zu und sah gerade noch, wie die anderen drei im Speiseraum verschwanden. “Ja, bitte?”
    “Sei jetzt nicht so.” Er kam auf sie zu. “Ich wusste wirklich nicht, dass Eve hierherkommt.”
    “Das glaube ich dir.”
    “Wieso bist du dann so gereizt?”
    “Ach, keine Ahnung. Könnte es vielleicht an der Nachricht liegen, die du Eve heute Morgen auf den Anrufbeantworter gesprochen hast?”
    “Was für eine Nachricht?”
    “Angeblich hieß es: Es läuft schon viel besser.” Am liebsten hätte sie vor Wut mit den Zähnen geknirscht. “Wenn du damit meinst, dass ich eher geneigt sei, meine Meinung zu ändern, dann irrst du dich gewaltig.”
    “Woher willst du denn wissen, was ich damit gemeint habe?”
    “Wichtig ist doch nur, wie Eve die Nachricht aufgefasst hat.”
    “Eve deutet alles immer so, wie es am besten in ihre Pläne passt. Eigentlich habe ich sagen wollen, dass …”
    “Erspar mir deine Erklärungen. Ich weiß genau, was du sagen wolltest. Und wenn du mich jetzt bitte entschuldigst, dann würde ich gern wieder an meine Arbeit gehen.”
    Stocksteif ging sie die Treppe hinauf und verschwand in ihrem Zimmer.
    Als Niki eine halbe Stunde später in die Küche kam, war die Teeparty immer noch in vollem Gang. Clay war nirgends zu sehen, wahrscheinlich leitete er den morgendlichen Ausritt. Bis zum Lunch wären die Gäste allerdings wieder zurück, und beim Dinner würde Niki ihm wohl oder übel auch begegnen.
    Höflich räusperte sie sich, um die Unterhaltung nicht zu abrupt zu unterbrechen. “Was soll ich denn zuerst tun, Grandma?”
    “Sheila ist mit dem Salat schon fertig, und zum Lunch gibt es einen Auflauf. Der muss aber auch nur noch in den Ofen geschoben werden.” Tilly wandte sich an Eve. “Heute ist unser Steakabend”, verkündete sie. “Ich bin sicher, dass Sie dabei viel Spaß haben werden.”
    “Das glaube ich auch”, stimmte Eve zu. Sie sah zu Travis, der wie verzaubert neben ihr saß. “Sie sind doch wohl auch mit von der Partie, oder?”
    Da Travis mit einer Antwort zögerte, beschloss Niki, ihm aus der Klemme zu helfen. “Travis hat eine eigene Ferienranch. Die XOX ist sehr groß, und er hat dort immer sehr viel zu tun.”
    “Ach, Unsinn.” Eve winkte ab, als sei die größte Ferienranch der gesamten Gegend nur eine Spielerei. “Natürlich wird er kommen. Und zwar mir zuliebe. Das werden Sie doch, Travis, oder?”
    “Ihnen zuliebe.” Travis wirkte regelrecht berauscht. “Ach, was soll’s? Natürlich. Sie können auf mich zählen.”
    “Fantastisch.” Eve stand auf. “Da bin ich wirklich froh. Und jetzt werde ich mir von diesem hübschen Kind mein Zimmer zeigen lassen. Bis heute Abend dann, Travis.”
    “Bis dann.”
    Niki führte Eve aus dem Zimmer und unterdrückte ein Lächeln. Sie konnte es kaum erwarten, Dani die Neuigkeiten zu erzählen.
    Die Musik war sehr lebhaft, doch eines der tanzenden Paare schien das gar nicht mitzubekommen.
    Niki war gerade dabei, benutzte Teller in eine Wanne zu räumen. Verwundert sah sie zu Eve und Travis. Noch nie hatte sie gesehen, dass zwei Menschen so schnell und so heftig miteinander flirteten.
    “Die beiden geben ein schönes Paar ab.”
    Wie üblich hörte Niki Clays Stimme ganz unerwartet dicht an ihrem Ohr, und obwohl sie auch dieses Mal wieder zusammenzuckte, fing sie an, sich daran zu gewöhnen. Sie stapelte weiter die Teller aufeinander.
    Dennoch musste sie zugeben, dass Clay recht hatte. Travis, der gut aussehende Rancher und die stilvolle Blondine in dem weißen Leinenkostüm – das passte. Allerdings

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