Texas

klapprig. Wir werden noch mehr Kommunisten aus dem Senat entfernen. Das Öl wird wiederkommen. Vielleicht wird sogar Braniff wieder fliegen.« Und während eines Telefongesprächs mit Houston sagte er: »Gut oder schlecht, ich arbeite lieber in Texas als sonstwo in der Welt.« Und dann, ohne einen Augenblick daran zu zweifeln, daß er seine verlorenen Dollars in zwei Jahren zurückgewonnen haben würde, flog er nach Kenia, um mit seinen Freunden auf Safari zu gehen.
    Roy Bub Hooker, Todd Morrison und ihre zwei Freunde, der Ölhändler und der Zahnarzt, alle etwa dreißig Jahre alt, hatten sich entschlossen, irgendwo im Süden an der Grenze zur großen King Ranch ein Gebiet zu pachten, auf dem sie Wachteln jagen konnten; Ende dreißig würden sie ein Flugzeug haben wollen, um rascher auf ihr Jagdgebiet gelangen zu können; Anfang vierzig würden sie sich danach sehnen, ihre Sommer- und Winterferien in Colorado zu verbringen; Ende vierzig schließlich würden sie im herrlichen Bergland von Austin eine Ranch finden wollen; und an dem Tag, da dieses glückliche Ereignis eintrat, würden sie fast sicher aus der demokratischen Partei aus - und in die republikanische eintreten.
    Pünktlich empfanden die vier Mitglieder von Roy Bubs Jagdpartie diese Wünsche. Die Männer hatten es in ihren Berufen unterschiedlich weit gebracht: Der Ölmann war außergewöhnlich erfolgreich geworden, und der aus Detroit gebürtige Todd Morrison hatte es mit seinen Grundstücksgeschäften zu knapp zwanzig Millionen Dollar gebracht. Der Zahnarzt jedoch bewegte sich mit einer oder zwei Millionen in den unteren Rängen, und Roy Bub grub immer noch Sickergruben, ohne auch nur eine einzige Million vorweisen zu können.
    Also kauften Morrison und der Ölmann das Flugzeug, eine viersitzige Beechcraft. Roy Bub nahm Flugstunden, und drei Jahre lang flogen sie in der Saison fast jedes Wochenende zu ihrer Jagd in Falfurrias hinunter. Es dauerte nicht lange, bis die große Sehnsucht sie packte, und sie an den Erwerb einer Ranch im Westen von Austin zu denken begannen.
    Sie überließen es dem Naturburschen Roy Bub, etwas Geeignetes zu finden. Ende der siebziger Jahre erspähte Roy eines Tages auf einem Erkundungsflug von Austin nach Westen entlang dem Südufer eines großen Sees einen kleinen Zubringerfluß. »Das muß der Pedernales sein«, sagte er zu Morrison, der ihn begleitete.
    Während Roy dem Fluß nach Westen folgte, sah er es: Ein schönes Stück Land am Nordufer des Pedernales. Hier war alles zu finden, was die vier Jäger suchten: ein Stück Land entlang des Flusses, schützende Gebüsche für Moorhühner und wilde Truthähne und hohe Laubbäume, deren Zweige und Knospen das Rotwild abfressen konnte. Es war die alte Allerkamp-Ranch, zweitausend Hektar groß, und daran anschließend der ebenso große Macnab-Besitz. Roy Bub landete in Fredericksburg, wo er und Morrison zu ihrer Freude erfuhren, daß beides zum Verkauf stand. Todd und der Ölmann brachten den Großteil des Geldes ein, während Roy Bub und der Zahnarzt die meiste Arbeit auf sich nahmen. An einem verhangenen Freitag im November 1980 flogen sie nach Falfurrias hinunter, um ihre Pacht zum 1. März aufzukündigen.
    Die vier Jäger hatten ihre neue Ranch erst zwei Jahre, als der Zahnarzt zu der Erkenntnis gelangte, daß er jetzt finanziell in der Lage war, seine Praxis aufzugeben und sich ganz der Zucht und dem Verkauf von Jagdhunden zu widmen. Er zog sich aus dem Konsortium zurück und eröffnete einen Zwinger am Stadtrand von Houston. Zur gleichen Zeit wurde der Ölhändler von einer heimtückischen Krankheit befallen, unter der viele texanische Ölhändler zu leiden hatten: »Ich habe mein ganzes Leben lang davon geträumt, in England und Schottland zu jagen. Meine Herren, ich habe einen prächtigen Angelplatz für Lachse in der Nähe von Inverness gepachtet, und ihr seid alle eingeladen, mich in der Saison zu besuchen.«
    Sein schottisches Abenteuer nahm ihn sehr in Anspruch, und eines Abends teilte er Morrison und Roy Bub mit, daß er seinen Teil der Allerkamp-Ranch verkaufen wolle. »Ich möchte dir, Roy Bub, eine Chance geben. Du sollst eine Beteiligung haben.« Er arrangierte eine langfristige zinslose Rückzahlung für Hooker. »Das bin ich dir schuldig, Roy Bub. Was immer ich vom Leben in der freien Natur weiß, hast du mir beigebracht.«
    So waren Todd Morrison und Roy Bub Hooker jetzt Besitzer einer Ranch am Pedernales und einer halben Beechcraft. Aber dieser