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Thai Juwelen

Titel: Thai Juwelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mang-gon Jai
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Anschlag gar von Deutschland aus in die Wege geleitet worden. Helfers konnten dahinterstecken. Aber auch hier sah Grod nicht, was der alte Helfer für einen Vorteil aus seinem Ableben gezogen hätte. Judith, so glaubte er, hatte bestimmt nichts mit der Sache zu tun.
    Grod blickte zur Uhr. Es war fast Mitternacht, in Deutschland also früher Abend. Eine gute Zeit zum Telefonieren. Sein Handy hatte Grod stets dabei. Er rief in seiner Wohnung an, Astrid meldete sich.
    »Hallo Grod, ich bin froh, dich zu hören. Wie geht es dir, wie ist das Wetter, wie ist das Essen, wie...«
    »Langsam, ganz langsam. Mir geht es gut. Das Wetter ist warm, wir haben keinen Schnee. Das Essen ist ausgezeichnet und schwul bin ich immer noch nicht.« »Ich habe mir schon Sorgen gemacht. Du wolltest doch sofort nach deiner Ankunft anrufen. Ich bin den ganzen Tag nicht aus dem Haus gegangen, um deinen eventuellen Anruf nicht zu verpassen.«
    »Na, jetzt habe ich dich ja erreicht. Wie geht es denn dir? Kommst du klar in meiner Wohnung?«
    »Natürlich, deine Wohnung ist Spitze. Ich finde nur noch nicht alle Dinge, heute Morgen habe ich zum Beispiel vergeblich einen Dosenöffner gesucht, aber ich komme schon klar.«
    »Na prima. Der Dosenöffner liegt im Schubfach des Nachttischs im Schlafzimmer.«
    »Auf die Idee hätte ich natürlich selbst kommen können. Ich habe in den Küchenschränken gesucht. Junggesellen sind verrückt.«
    »Klar, sonst wären sie ja keine Junggesellen.«
    »Darf ich deine Wohnung umräumen?«
    »Was?«
    »Ich würde hier gern etwas ändern. Die Sitzgruppe und den Wohnzimmertisch möchte ich woanders hinstellen. Ich würde auch gern aufräumen. Den Dosenöffner würde ich zum Beispiel in den Kühlschrank legen, zusammen mit deinen getragenen Socken.«
    Grod grinste.
    »Mach, was du willst. Ist irgendwelche wichtige Post gekommen?«
    »Keine Ahnung. Wo finde ich den Briefkastenschlüssel?« »In der Küche, rechts vom Herd sind einige Haken an der Wand. Dort hängt der Briefkastenschlüssel. Ein Zweitschlüssel zur Wohnung ist auch noch dabei.«
    »Hat noch jemand anderes einen Schlüssel von der Wohnung? Ich habe Angst abends.«
    »In der Anstalt für Sexualstraftäter müssten noch einige Schlüssel existieren, aber sonst hat niemand einen.« »Danke, mein Schatz. Du bist sehr liebenswürdig zu mir.«
    »Hol´ bitte jeden Tag die Post aus dem Briefkasten. Werbung kannst du gleich wegwerfen. Die andere Post öffnest und liest du. Du kannst doch lesen, oder?« »Nein, ich sehe mir nur die Bilder an.«
    »O.k., ich rufe von Zeit zu Zeit an und du sagst mir dann, was es an wichtiger Post gegeben hat.«
    »Was mache ich mit den Briefen deiner zahlreichen Verehrerinnen?«
    »Das, was du auch ohne diese dumme Frage getan hättest, verbrennen.«
    »Das wird ein lustiges Feuer werden. Wann kommst du zurück?«
    »Ich weiß noch nicht. Ich werde bald nach Phuket fliegen.«
    »Lasse bitte von dir hören. Ich mache mir wirklich Sorgen.«
    »Ich melde mich, schlaf´ gut!«
    »O.k., tschüß!«
    Nach dem Telefongespräch mit Astrid legte sich Grod schlafen. Ein ereignisreicher Tag lag hinter ihm.
    Am anderen Morgen, es war Mittwoch, stand Grod gegen 9:00 Uhr auf. Er frühstückte ausgiebig und verließ dann das Hotel. Er wollte einen Flug nach Phuket buchen. Nicht weit vom Hotel hatte er eine Filiale der ›ThaiAirways‘, der staatlichen thailändischen Fluggesellschaft, gesehen.
    Grod nahm sich ein Taxi und erklärte dem Fahrer sein Ziel.
    In den Räumen der Fluggesellschaft war es kalt, sehr kalt. In vielen Büros und Hotels herrschen Grönlandtemperaturen. Wer eine Klimaanlage besitzt, nutzt sie auch und zwar voll und ganz.
    An vier Abfertigungsschaltern saßen Bedienstete der Gesellschaft, um die Kundschaft abzufertigen. An der Eingangstür stand ein Automat, an dem sich die Kunden eine Wartemarke zu ziehen hatten. Vordrängeln, beabsichtigt oder unbeabsichtigt, wurde dadurch vermieden. Außer Grod war lediglich ein einziger Kunde anwesend, eine ältere Frau, eine Europäerin. Sie wurde gerade an einem der Schalter bedient.
    Da keine weiteren Kunden in dieser Filiale waren, verzichtete Grod darauf, eine Wartemarke zu ziehen und wandte sich unmittelbar an eine junge Dame hinter einem der freien Schalter.
    »I would like to go to Phuket - Ich möchte nach Phuket«, sprach Grod sie an.
    »Haben Sie eine Nummer gezogen?«
    »Nein, es ist ja auch niemand weiter da, der wartet. Wozu da die Nummer?«
    »Würden Sie bitte eine Nummer

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