Thai Juwelen
ziehen.« Die Frau ließ nicht mit sich reden.
Grod ging zum Eingang zurück und zog eine Nummer, 29 stand auf dem kleinen Kärtchen. Mit dieser Nummer ging er wieder zum Schalter der jungen Frau zurück. Lächelnd nahm sie seine Nummer entgegen, warf einen Blick darauf und warf sie dann in den Papierkorb. »Was kann ich für Sie tun?«
»Ich möchte nach Phuket.«
»Wann?«
»So schnell wie möglich. Ein einfacher Flug.«
»Heute Mittag, um 13:00 Uhr. Sie sind dann um 14:20 in Phuket. Wäre Ihnen das recht?«
Grod überlegte. Es waren nur noch wenige Stunden, aber er konnte es schaffen.
»O.k., ich nehme den Flug.«
Grod bezahlte per Kreditkarte und erhielt seine Flugkarte. Er war jetzt ein wenig in Eile.
Das Taxi hatte gewartet und so kam er schnell wieder in sein Hotel.
Das Packen der Koffer war in wenigen Minuten erledigt. Dann konnte er auschecken. Der Limousine-Service des Hotels brachte ihn zum Flughafen. Das Gepäck war schnell eingecheckt und nun hatte Grod etwas Zeit. Er rief Judith an.
»Hallo, Grod. Wie war das Essen mit unseren Geschäftsfreunden?«
»Ausgezeichnet. Es gab tatsächlich Ratte. Sehr lecker.« »Sind Sie etwas weiter gekommen? Haben Sie irgendetwas erreicht?«
»Ich habe sehr viel erreicht, man wollte mich sogar schon umbringen.«
»Machen Sie keine Witze mit so was. Das ist nicht lustig.«
»Es soll auch nicht lustig sein, es ist die Wahrheit.« »Grod?«
»Ja?«
»Sie machen keine Scherze?«
»Nein, man hat mich gestern Abend überfallen und versucht, mir eine Klinge in den Bauch zu schieben.« »Mein Gott, Grod! Sind Sie verletzt, wie geht es Ihnen?« »Gut, habe Schwein gehabt.«
»Wo sind Sie jetzt?«
»Ich bin auf dem Flugplatz, ich fliege nach Phuket.« »Haben Sie eine Spur?«
»Ich denke, ja. Ich habe den Namen der Bar auf Phuket, in der Samrak gearbeitet hat.«
»Das ist ja wunderbar, wie haben Sie das denn herausgekriegt?«
»Betriebsgeheimnis. Wenn ich in Phuket bin, melde ich mich.«
»O.k., ich warte auf Ihren Anruf.«
8
Pünktlich um 14:20 Uhr war Grod in Phuket. Der Himmel war zwar bewölkt, aber es regnete nicht. Es war sogar recht warm.
Grod bestieg ein Taxi und ließ sich in den Ort Karon bringen. Hier wollte er sich ein Hotel suchen.
Karon ist ein Nachbarort von Patong, seinem eigentlichen Ziel. Karon ist jedoch deutlich ruhiger als das quirlige Patong.
Karon verfügt über einen schönen, etwa drei Kilometer langen Sandstrand, getrennt durch die Uferstraße von den Hotels und anderen touristischen Einrichtungen. Da zur Zeit keine Hochsaison war, war sich Grod ganz sicher, hier ein freies Hotelzimmer zu bekommen. Er ließ den Taxifahrer zum ›Karon-Inn‹ in der ›Rasada-Road‹ fahren, einem Hotel im südlichen Teil Karons. Das Gebiet um dieses Hotel wird allgemein als ›Karon Center‹ bezeichnet.
Grod bezahlte sein Taxi und begab sich zur Rezeption. Wie er schon vermutet hatte, waren sowohl Zimmer als auch Bungalows noch frei. Grod entschied sich für einen Bungalow.
Der weiße Bungalow mit grünem Dach lag in einer gepflegten Gartenanlage. Das kleine Haus hatte lediglich einen großen Raum mit angrenzendem Badezimmer. Mitten im Raum stand ein breites Bett. Es gab einen Schrank, einen kleinen Tisch und zwei Stühle. Und es gab eine funktionierende Klimaanlage, die natürlich viel zu kalt eingestellt war.
Nachdem Grod die Klimaanlage richtig eingestellt und seine Sachen in den Schrank geräumt hatte, beschloss er, ein wenig im Ort spazieren zu gehen. Um die ›Heart On Fire Bar‹ in Patong aufzusuchen, war es noch zu früh. Um diese Jahreszeit waren kaum Touristen in Karon. Grod wanderte durch den Ort und ging ein wenig am Strand entlang. Er kam in das nördliche Karon, das im allgemeinen als ›Karon-Kristan‹ bezeichnet wird. Hier bog er schließlich in eine der Barstraßen ab.
Bierbar an Bierbar reihen sich hier aneinander. Kleine Holzbuden mit umlaufender Theke. Im Innern befinden sich die durchaus willigen Barmädchen. Außen, auf wackligen Hockern, sitzen die Gäste.
Die Barmädchen winken den vorbeigehenden Gästen zu, um sie zum Bleiben aufzufordern.
»Maa nii - komm hierher«, rief ihm eine der Schönen lächelnd zu.
»Hallo, sexy man«, schnappte er von rechts auf. »Hallo, darkling«, hörte Grod von einer anderen. Bei ›Darkling‹ handelt es sich um einen Jux, den die Barmädchen liebend gern machen. Mit dem Wort ›darkling‹ ist nämlich nicht das englische Wort ›darling‹ gemeint. Die männlichen Touristen
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