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Thanatos

Thanatos

Titel: Thanatos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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in sein Reich kommen? Wir wissen ja nicht mal, wo das ist.«
    »Idess kann uns reinbringen. Ich bin erst vor ein paar Minuten auf die Idee gekommen, als ich mit Regan zusammen war.«
    Ares nickte. »Gute Idee. Aber … Scheiße … ich kann nicht glauben, dass wir schon so verzweifelt sind.«
    Than ebenso wenig. Wenn es ihnen nicht gelang, Pestilence beim ersten Schrei des Babys aufzuhalten, war die Erde sowieso verloren. Thans Sohn würde rund um die Uhr gejagt werden. Nie würde er auch nur einen Moment des Friedens erleben und in einer Welt aufwachsen, die von einem Dämonenkrieg zerrüttet war.
    Also ja, sie waren so verzweifelt. Entweder sie hielten Pestilence und seine
Daemonica
-Apokalypse beim ersten Schrei des Babys auf … oder sie würden mit ihrem lieben, alten Dad die Offenbarung einleiten.
    »Wir brauchen sie zurück, Morgan.«
    Kynan starrte Lance an, als er die Kiste voller Waffen fallen ließ, die er aus dem kompromittierten Hauptquartier in Deutschland geholt und in ihr neues Hauptquartier in Schottland gebracht hatte. »Schick die und zwei weitere Kisten nach Edinburgh. Die südliche Zelle wurde soeben von Dämonen überfallen, und sie brauchen jede Waffe, die sie kriegen können. Und Regan bleibt, wo sie ist.«
    »Dann vertraust du Thanatos allen Ernstes?« Lance winkte einer Wächterin zu, die Ky nicht erkannte.
    »Nicht mal so weit, wie ich ihn werfen kann. Und er sieht verdammt schwer aus.« Ky half der Wächterin, die Kiste hochzuheben und sah ihr hinterher, als sie durch die Tür verschwand. »Aber ich weiß, dass er auf jeden Fall für Regans Sicherheit und die des Babys sorgen wird.«
    »Und das ist ihm bislang ja auch wunderbar gelungen«, sagte Lance.
    »Sag mir einfach nur, dass du dafür gesorgt hast, dass die Wächter bereit sind, nach Grönland zu gehen.« Es hatte Ky krank gemacht, die letzte Gruppe zu verlieren, die sie Regan zugeteilt hatten – die gesamte Zelle war das Ziel eines Angriffs von Pestilence’ Truppen geworden.
    Dieses Arschloch schaltete auf der ganzen Welt eine Zelle nach der anderen aus, und das einzig Positive, an das Ky denken konnte, war, dass er damit zumindest Leute bekämpfte, die sich zu wehren wussten, und nicht die Zivilbevölkerung. Ehe er in Deutschland Zwischenstation gemacht hatte, hatte Ky an dem Kampf einer Zelle in Quebec teilgenommen, und sie hatten die verdammten Dämonen an die Wand genagelt. Wortwörtlich.
    Der Kampf war blutig und grausam gewesen, und es war einer der wenigen Siege gewesen, die die Aegis in letzter Zeit errungen hatte. Von denen hatte es viel zu wenig gegeben.
    Juan, der damit beschäftigt war, etwas in den Computer einzugeben, blickte auf. »Das mit den Wächtern für Grönland läuft. Sie sind schon unterwegs.«
    »Was?« Ky kreuzte die Arme über der Brust und ignorierte das Kneifen seines Waffenharnischs, der sich in seinen Bizeps grub. »Ihr solltet sie doch nicht ins Flugzeug setzen, ehe ich den Regenten durch ein Höllentor nach Grönland gebracht habe.« Ky konnte auf diese Weise keine ganze Zelle transportieren, nicht, wenn er sie dazu erst einmal bewusstlos machen musste. Aber er hatte das
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und den Leiter der Zelle schon mal in Thans Festung abliefern wollen, ehe der Rest ankam.
    »Wir haben keine Zeit, dich über jede Kleinigkeit zu informieren«, sagte Lance. »Nur für den Fall, dass es deiner Aufmerksamkeit entgangen sein sollte: Wir befinden uns in einer Krise. Armageddon, das Ende der Welt … hört sich das irgendwie bekannt an? Oder steckst du schon so weit im Arsch deiner Dämonenkumpel, dass du das nicht mitgekriegt hast?«
    Im nächsten Moment hatte sich Ky vor Lance aufgebaut. »Meine Dämonenkumpel und ich, wir sind der einzige Grund, dass wir überhaupt noch eine Welt haben, die wir verteidigen können. Oder hast du schon vergessen, was in Israel passiert ist? Oder die Schlacht gegen Pestilence letztes Jahr? Also pass lieber gut auf, was du sagst. Immerhin redest du von meiner Familie.«
    »Du bist dermaßen arrogant, Morgan. Seit dem Tag, an dem du alle mit deinem tollen Segen und deinem Freund, dem Engel, geblendet hast. Alle meinen, sie müssten dir folgen, und sie haben dich aus lauter Angst ins Siegel aufgenommen. Diskussionen sind nicht erlaubt – entweder wir machen es, wie Kynan es will, oder wir können gehen.« Lance spuckte aus, als hätte es einen schlechten Geschmack in seinem Mund hinterlassen, mit Kynan reden zu müssen. »Bist du eigentlich schon mal auf die Idee gekommen, dass du

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