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Thanatos

Thanatos

Titel: Thanatos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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wehtut.«
    »Da siehst du’s.« Regan suchte Thans Regale nach dem Buch ab, das sie brauchte. Und da, in Thans Sammlung, die nahezu jedes heilige Buch umfasste, das Menschen und Dämonen bekannt war, befand sich eine Bibel.
    Mit bebenden Händen nahm sie sie aus dem Regal und legte sie in die Wiege, die Than in der Ecke hatte stehen lassen. Seine Lederwerkzeuge lagen verstreut herum.
    »Äh … Regan?«, fragte Decker. »Geht es dir wirklich gut?«
    »Bestens.« Sie drehte sich zu den beiden um. »Ky, ich möchte, dass du die Hand auf die Bibel legst und mir etwas schwörst.«
    Kynans dunkle Augenbrauen schossen in die Höhe. »Du weißt, dass ein Eid, selbst wenn er auf ein heiliges Buch abgelegt wird, nur moralisch verpflichtend ist, es sei denn, er wäre von Magie begleitet.«
    »Ja, du Blödmann. Aber genau darauf zähle ich ja. Du bist die moralischste Person, die ich kenne.«
    »Das verstehe ich nicht.« Ky betrachtete sie, als benötigte sie eine Zwangsjacke. »Bist du sicher, dass du dich nicht lieber setzen solltest?«
    »Leg einfach die Hand auf die Bibel.«
    Sie war sich ziemlich sicher, dass er sie nur aufmuntern wollte, aber er tat, was sie verlangte. »Und jetzt?«
    »Schwöre mir, dass du, sollte mir etwas zustoßen, nicht mit Thanatos um seinen Sohn kämpfst.«
    Kynan richtete sich stocksteif auf. »Was? Regan, wir haben doch beschlossen, dass es das Beste für das Baby ist, wenn Gem und ich es aufziehen.«
    »Ja, und genau das ist ja das Problem.
Wir
haben das beschlossen. Thanatos hatte kein Mitspracherecht. Wir haben das zum Wohl der Welt getan, aber damit haben wir ihn ziemlich überfahren, während wir uns an die hehre Vorstellung klammerten, dass wir damit etwas Großartiges tun. Wir waren so sicher, das Recht auf unserer Seite zu haben, und damit kein Stück besser als Lance und seine Truppe von Arschlöchern. Aber jetzt muss Thanatos die Entscheidungen treffen, die dafür sorgen, dass unser Sohn sicher ist. Zumindest das hat er verdient.«
    »Und was ist mit dir? Was hast du verdient?«
    Sie warf einen Blick auf die Wiege. »Ich bin mir nicht sicher, was ich verdient habe, aber ich weiß, was ich will.«
    »Und das wäre?«
    »Thanatos und das Baby.« Wenn die sie haben wollten. Thanatos hatte gesagt, dass er sie wolle, aber das hatten andere Leute auch schon behauptet. Und dann hatten sie ihre Meinung geändert. Oder versucht, sie zu töten.
    Der Albtraum, in dem Thanatos sie umbrachte, kam ihr wieder in den Sinn. Seit sie hier war, hatte sie ihn nicht mehr geträumt, aber jetzt kamen die Bilder zu ihr zurück, so lebhaft, wie sie es monatelang Nacht für Nacht gewesen waren. Sie war davon überzeugt gewesen, dass der Albtraum eine Warnung sei, und vielleicht war er das tatsächlich – und dann musste sie Vorsorgemaßnahmen treffen.
    »Die Bibel, Ky.«
    Er stieß einen langen, frustrierten Atemzug aus, beugte sich über die Wiege und legte seine Hand auf das Buch.
    »Und jetzt schwöre, dass du keinen Versuch unternehmen wirst, Thanatos seinen Sohn wegzunehmen, ganz egal, was mit mir geschieht oder was er mir antut.« Sie sah Decker eindringlich an. »Und dass du auch nicht zulässt, dass es ein anderer tut.«
    »Ich schwöre«, murmelte Ky.
    »Gut«, sagte sie strahlend. »Und jetzt sollten wir, denke ich, ein paar Waffen mit
qeres
präparieren.«
    »Aber wir haben kein
qeres
. Lance und die anderen haben alles in ihrem Besitz.«
    »Oh nein. Ich konnte mir eine Phiole schnappen, als ich auf ihrem Schiff war.«
    Decker grinste. »Wahnsinn.«
    »Jetzt müssen wir einfach hoffen, dass einer der Reiter sich diesen Scheißkerl schnappt.«
    Regan legte die Hand auf den Bauch, als ein weiterer Krampf einsetzte. »Irgendetwas sagt mir, dass sie sich lieber beeilen sollten. Und ihr solltet vielleicht Eidolon schon mal Bescheid geben. Ich glaube, das kleine Pony will raus.«
    Pestilence war so ein verdammtes Arschloch.
    Thanatos war in seinem Leben schon oft dem Tod begegnet, aber das hier … das ging weit über den Tod hinaus. Das war ein Blutbad. Und wie zur Hölle hatte Pestilence sein Höllentor kapern können? Wie auch immer er es angestellt hatte, jetzt saß Thanatos in Finnland gefangen, unfähig, das Tor erneut zu öffnen.
    Unfähig, zu Regan zurückzugelangen.
    Zweifellos war das, was bei Ares losgewesen war, als List geplant, um Than in das verpestete Höllentor zu locken. Aber er hegte keinen Zweifel daran, dass es sehr real und brutal war – egal, womit Ares es zu tun hatte.
    Sein Zorn

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