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Thanatos

Thanatos

Titel: Thanatos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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zerbrechlichen Gegenständen und Vampiren – beeindruckend war.
    Than überließ ihn der Suche nach seinem Spielzeug und begab sich seinerseits auf die Suche nach Artur, den er in der Küche vorfand, wo er letzte Hand an das Abendessen legte.
    »Sire.« Artur neigte den Kopf zur Begrüßung. »Ich höre Styx. Soll ich ihm ein Bier bringen?«
    Das Pferd liebte billiges Bier, und Than dachte, eine Kanne hier und da könnte ihm sicherlich nicht schaden, nachdem Styx immerhin nahezu unsterblich war. »Schick jemand anders. Ich muss mit dir sprechen.«
    Artur übertrug diese bedeutende Aufgabe Viktor und folgte Than in den Hof hinaus, gleich vor dem Kücheneingang.
    »Ja,
Bludrexe

    »Artur, ich benötige Babysachen.«
    Angesichts der Art, in der Arturs Augenbrauen nach oben schossen, war das nicht das, was der Vampir zu hören erwartet hatte. »Babysachen?«
    Was für eine seltsame Unterhaltung mit einem uralten Vampir. »Du weißt schon, Sachen, die Babys so brauchen. Kleidung und Fläschchen und Windeln. All so was. Oh, und Bücher. Auf jeden Fall Bücher. Könntest du den Einkauf übernehmen?«
    »Äh … ja, Sire.«
    »Nicht zu viel«, fügte Than rasch hinzu. »Nur die Grundausstattung. Die anderen Dinge möchte ich gern selbst kaufen.« Mann, er würde schön blöd aussehen im Babies »R« Us … »Und …« Er verstummte, und seine Wangen erhitzten sich. »Und könntest du auch eine Lotion besorgen? Etwas, das schwangere Frauen gegen Schwangerschaftsstreifen verwenden? Und etwas, um den Rücken einzureiben?« Regan hatte Schwangerschaftsstreifen erwähnt, und wenn Than auch keine aufgefallen waren, hatte er doch gesehen, wie sie zusammengezuckt war, als sie sich die Hand in den Rücken gelegt hatte.
    »Ja, Sire. Wäre das alles?«
    »Ich glaube schon. Oh, warte mal. Und noch etwas für geschwollene Füße.«
    »Ich werde mich darum kümmern. Werdet Ihr heute noch mehr von uns töten?« Artus Stimme war so ausdruckslos, dass sich Thanatos den Satz noch ein paar Mal innerlich vorsagen musste, um sicherzugehen, dass er richtig gehört hatte. Von all seinen Vampiren war nur Artur mutig genug, so etwas zu äußern.
    »Im Augenblick habe ich keine derartigen Pläne«, erwiderte Than. »Aber das kann sich jederzeit ändern. Wieso? Sind die anderen besorgt?«
    Artur neigte den Kopf. »Niemand bestreitet Euer Recht, Eure Frau und Euren Sohn zu beschützen, aber es sieht Euch nicht ähnlich, Euch in Eurem eigenen Heim bei uns dermaßen zu echauffieren.«
    Ja, das bedrückte Thanatos ebenfalls. Er war ausgerastet und war sich kaum noch bewusst gewesen, was er getan hatte, bis alles vorbei und Regan weg war. Hätte er Ruhe bewahrt, wäre der Vampir im Kerker gelandet, und Regan hätte die Festung niemals verlassen können und wäre auch nicht von den Frostdämonen angegriffen worden.
    Die Küchentür öffnete sich, und Peter trat heraus. »Eure … ähm … Die Aegi-Frau spielt verrückt.«
    »Du musst schon genauer werden«, Than seufzte, »da dies ihr natürlicher Zustand zu sein scheint.«
    »Sie räumt Euer Zimmer um, als ob ihr Leben davon abhinge.«
    Sie räumte sein Zimmer um? Von wegen, Regan krempelte sein gesamtes beschissenes
Leben
um.

13
    »Was tust du denn da, Frau?«
    Regan, die an einem unterdrückten Schrei beinahe erstickte, wirbelte zu Than herum, der in der Tür stand, offensichtlich vollkommen fassungslos. Er hatte sich irgendwann umgezogen, trug jetzt eine schwarze Lederhose und einen schwarzen Rollkragenpullover, die seinen harten, maskulinen Körper betonten. Jeder feminine Instinkt in ihr meldete sich lautstark zu Wort und begann zu hecheln, trotz der Situation.
    »Ich räume nur ein bisschen um.« Zumindest klang ihre Stimme nicht so atemlos, wie sie sich fühlte. »Wenn ich schon eine Gefangene bin, dann will ich mich wenigstens wohlfühlen.«
    »Du bist keine Gefangene.«
    »Ach nein?« Sie kreuzte die Arme vor der Brust. »Dann kann ich also gehen?«
    Er äffte sie unverfroren nach, indem er ebenfalls die Arme vor der Brust verschränkte. »Nein.«
    »Da bin ich aber neugierig, wie du mir erklären willst, worin ich mich dann von einer Gefangenen unterscheide.«
    »Du bist hier, weil es notwendig ist, Regan.«
    Widerstrebend musste sie zugeben, dass er recht hatte. Natürlich nicht laut. Nicht, wenn sie nur zu gut wusste, dass er sie auch dann hierbehalten würde, wenn es nicht zu ihrer eigenen Sicherheit nötig wäre.
    »Also, warum bist du hier?«, fragte sie. »Um mir noch mehr über den

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